Biathlon am “Nordsee-Strand” im Südring Center
Wenn die Tage kürzer werden und die Witterung ungemütlicher, dann zieht es die Menschen in die Shopping-Center und die Biathlon-Tour kommt auch gerne mal mit im November in die gepflegte Ladenstraße mit Wohlfühltemperatur, bevor zur Weihnachtsmarktsaison dann tatsächlich der Wintersport Einzug hält. In dieser Toursaison ist die Flucht aus dem Spätherbst ins Shopping-Paradies auf ein einziges Event komprimiert, dieses jedoch möchten wir auch keinesfalls missen. Zum 7. Mal machen wir an diesem 8./9. November im Paderborner Südring Center, einem Etappengastgeber der “ersten Stunde” der Biathlon-Tour, Station. Die bange Frage, ob das wohl funktionieren kann, Shopping & Sport, ob die Menschen die Einkaufstüten abstellen und in ihre Biathlon-Challenge starten, diese Frage stellt sich längst nicht mehr nach 9 Jahren Biathlon-Tour. Na klar funktioniert das. Aber etwas Besonderes sind die Shopping-Center-Etappen immer geblieben. Hier im Südring Center ist die mobile Biathlonarena auf ca. 8×5 m beschränkt, der kleinsten Fläche aller Etappen dieses Jahres. Der 2-tägige “Miniatur-Biathlon” macht es seinen Protagonisten gar nicht so leicht, denn beim tiefen Einatmen während der anstrengenden 400 m in den Cardio-Loipen kann den Wettkämpfenden durchaus mal der appetitanregende Duft vom gebackenem Fisch in die Nase gelangen, der sich aus der angrenzenden Küche des Nordsee-Restaurants sozusagen als perfekter Werbebotschafter (nicht nur) für hungrige Sportler erweist. Zwischen Nordsee, Bankautomat und Modegeschäft entfaltet sich ein spannendes und lebendiges Biathlonevent, das seine stimmungsvollen Highlights vor allem am Samstagnachmittag erlebt. 800 – 900 Schnupperschützen und 85 Wettkämpfende bringen viel Begeisterung und tolle Momente in den Shoppingalltag. Einige davon erzählt dieser Bericht im Folgenden nach.
Familien, Freunde, jung & alt: Im Südring Center wird Biathlon zum Volkssport
Wer speziell den Samstagnachmittag an der Biathlonarena mitverfolgt, welche Lebendigkeit die sportliche Challenge in das Shopping-Paradies bringt, wie gute Leistungen der Wettkämpfenden die Neugier bei den nächsten Besuchern wecken, die sodann ihre Einkaufstaschen abstellen, sich ihrer Jacken entledigen und ihrem Alltag einen Moment lang entfliehen, um das Biathlongewehr kennenzulernen und schließlich auch ihr Talent zur Treffsicherheit, wer miterlebt, wie bei Einigen der Mut im Inneren wächst und sie vom Zuschauer zum Schnupperschützen und daraufhin zum nächsten Wettkämpfenden werden lässt und wie viel Zufriedenheit und Freude aus jenen wenigen Minuten des Verlassens der Alltagsspur entsteht, denen wird deutlich, welche kraftvolle Energie eine sportliche Mitmach-Challenge bei jedem Einzelnen entfalten kann und dass Shopping & Sportliches Mitmachevent durchaus ergänzend zusammenpassen, den Menschen und der Ladenstraße Impulse gibt, die man auch im schönsten Laden nicht kaufen kann. Besonders erfreuen wir uns daran, dass hier im Südring Center vom Kind bis zum Rentner, jung wie alt, Familien und Freunde, Frau wie Mann, Sportliche ebenso wie weniger Sportliche zu Mitmachern werden und damit unserer Wunschvorstellung vom Volksbiathlon nahekommen, dem Sportevent für ALLE Neugierigen. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass Diejenigen, denen man bereits am Gesichtsausdruck anmerkt, sie weder als Zuschauer geschweige denn als Mitmacher gewinnen zu können durchaus in ihrer Anzahl wächst. Dieses Thema der gesellschaftlichen Entwicklung in Deutschland wird ja auf verschiedenen Ebenen und völlig zu Recht geführt, würde an dieser Stelle aber zu weit gehen. Deshalb nur so viel: Begeisterungsfähigkeit ist ein gutes Stück weit ansteckend. Die schlechteste Lösung wäre, wenn sich die Angebote der Städte oder Shopping-Center an Jenen orientieren, denen es vermehrt an Begeisterungsfähigkeit mangelt. Da ist auch die Überzeugung der Entscheider in die Kraft der Gestaltung gefragt, heute vielleicht noch mehr als zuvor.
Ein Siegerpreis, für den sich die Anstrengung lohnt
Natürlich möchten wir unsere Mitmachenden für die Biathlon-Challenge gewinnen und nicht bloß für ein Schnupperschießen. Deshalb setzt die Biathlon-Tour auf einen Kurzbiathlon mit lediglich 400 m Skilanglauf auf dem Cardiogerät in der klassischen Doppelstocktechnik. Diese Strecke wird von den meisten Wettkämpfenden zwischen 90 – 150 Sekunden geschafft, je nach dem, wie kraftvoll der Stockeinsatz durchgeführt wird. Die kurze Strecke hat den Vorteil, dass sie unsere mutigen Biathleten zwar ausser Atem aber kaum zum Schwitzen bringt und damit ein Ausschlusskriterium umgeht, denn wer möchte schon nassgeschwitzt weiter einkaufen gehen? Zusammen mit den folgenden 5 Schüssen Stehendschießen benötigt der spätere Sieger 1:51 Minuten. Die meisten der 85 Wettkämpfenden erreichen Zeiten zwischen 2-4 Minuten. Diese überschaubar kurze Zeit kann man für ein spannendes Sporterlebnis zwischen Snack und Bummel doch ganz gut mal investieren. Doch tatsächlich lässt sich hier im Südring Center nur durchschnittlich jede(r) 13. Schnupperschütze für den Wettbewerb gewinnen. Dieser Anteil liegt jedoch auf Augenhöhe mit den meisten weiteren Etappen dieses Jahres. Da schwebt also zum einen eine Bestie durch den Südring Center, die auf den Namen “Schweinehund” hört und unzählige Argumente parat hat, warum gerade jetzt eine Anstrengung keine gute Idee ist. Zum anderen gehört auch eine Portion Mut zur Challenge, denn unsere “Jederfrauen” und “Jedermänner” sind ja in der ganz großen Mehrzahl Biathlon-Novitzen, die also keinerlei Erfahrung mit einem Wettkampf in dieser Sportart haben, also auch überhaupt nicht sicher sein können, ob ihre Premiere erfolgreich sein wird? Um dem “Schweinehund” und der Unsicherheit einen großen Anreiz entgegenzustellen, lobt die Biathlon-Tour für die oder den Besten des zweitägigen Events eine Reise für 2 Personen in den Biathlon-Weltcuport Oberhof aus, wo der Champion aus dem Südring Center gegen die Etappensieger aus den anderen Tourstädten in der weltweit einzigartigen Biathlon-Skihalle um den Titel des Toursiegers 2024 kämpfen wird und dabei zuvor von Biathlon-Olympiasieger Michael Rösch trainiert wird. Die abendliche Siegerparty und die Übernachtung im Athletenhotel sind inklusive und bilden zusammen ein Erlebnis im Wert von 600 Euro, das man nicht kaufen, sondern nur mit Mut und Können erarbeiten kann. Das Centermanagement des Südring Centers legt mit 2 Einkaufsgutscheinen a’ 50 Euro für die beiden Tagesbesten noch weitere Anreize nach. Und vielleicht müssen wir die Blickrichtung ändern und statt “nur durchschnittlich jeder 13. Schnupperschütze wird zum Wettkämpfer” eher sagen “sogar durchschnittlich jeder 13. Schnupperschütze wird zum Wettkämpfer”, denn schließlich ist ein Sportwettbewerb im Shopping-Center auch nichts Alltägliches. Und hier stellen wir nun einige der mutigen Protagonisten in Wort und Bild vor:
Die Besten des Freitags
Der Freitag ist “Männersache”. Zunächst holt sich der Kasselaner, Matthias Blaschke (mittlere Bildzeile, im karierten Hemd) die Führung. Den Orientierungsläufer und mehrfachen Weltmeister der World Police and Firegames (über 3000 m Hindernis + Orientierungslauf) kennen wir schon viele Jahre u.a. mit zwei Top 10-Platzierungen bei den Tourfinals in Ruhpolding (2019) und Oberhof (2024). Heute kommt Matthias extra aus Kassel in den Südring Center, um mit einem Etappensieg die nächste Finalqualifikation zu erreichen. Seine 2:30 Minuten und 4 Treffer sind ein starker Start, doch Matthias ärgert sich über den Schießfehler mit dem letzten Schuss, weil er aus Erfahrung weiss, dass ein fehlerloses Schießen für den Sieg wohl nötig sein wird. Vielleicht springt aber zumindest der Tagessieg am Freitag heraus? Die nächsten starken Konkurrenten bleiben denn auch hinter Matthias. Kampfsportler Gabriel Eichouh (untere Bildzeile, rechts) schafft ebenfaslls 4 Treffer, benötigt aber 3:48 Minuten, weil er sich vor seinen 5 Schüssen deutlich mehr Zeit nimmt als Matthias Blaschke. Je 4 Treffer erzielen in ihrem Biathlon-Duell Philipp Römmich (untere Bildzeile im weissen T-Shirt und Daniel Tybus (untere Bildzeile im grauen Kapuzenpulli). Während Philipp mit 3:40 MInuten den 5. Platz der Tagesrangliste erreicht riskiert Daniel ein höheres Tempo am Biathlongewehr und erreicht mit 2:53 Minuten den 4. Platz der Freitags-Rangliste. Doch der KfZ-Mechatroniker kann Matthias Blaschke ebensowenig vom Spitzenplatz verdrängen, wie der Boxer, Malik Kocak (obere Bildzeile, rechts). Malik legt einen schnellen 400 m-Skilanglauf hin und riskiert bei seiner Biathlonpremiere ein zügiges Schießen ohne lange Verschnaufpause. Am Ende sind es 2:51 Minuten und 4 Treffer, Platz 3 der Freitags-Rangliste und es wird deutlich, dass Matthias Blaschkes 2:30 Minuten heute nur schwer zu knacken ist. Doch es gibt ja noch eine andere “Stellschraube”, um den Tagessieg zu erringen, nämlich ein fehlerloses Schießen mit 5 Treffern und das gelingt, als Einzigem am Freitag, dem ukrainischen IT-Ingenieur, Andrii Kutovyi (obere Bildzeile, links). Andrii nutzt den Modus der Biathlon-Tour, “Treffer vor Zeit” und erreicht sein fehlerloses Schießen auch durch eine sehr lange Verschnaufpause. 4:48 Minuten und 5 Treffer reichen am heutigen Tag tatsächlich für Platz 1 und damit für den Gewinn des 50 Euro Einkaufs-Gutscheins des Südring Centers, den sich Andrii am Samstagvormittag gut gelaunt abholt. Herzlichen Glückwunsch!
Blitzstart am Samstagmorgen
Welch ein Auftakt in den Samstag. Mit Jana und Dirk Harmeling (obere Bildzeile) aus dem Münsterland sind zwei mehrfache Etappensieger der Biathlon-Tour im Südring Center zu Gast und nehmen schon vor dem Mittag den Kampf um den Etappensieg auf. Seit dem Tourfinale im Februar 2024 in Oberhof ist es der erste Biathlon-Tour-Wettkampf der beiden in 2024, die seit 2016 bei jedem Tourfinale dabei waren. An diesem Vormittag ist Dirk zwar der etwas Schnellere in 2:03 Minuten, hat aber am Biathlongewehr mit 4 Fehlschüssen etwas Anlaufprobleme. Tochter Jana zeigt, dass auch ein halbes Jahr ohne Biathlon nicht zwangsläufig zu einem Qualitätsverlust führen muss. Als hätte es überhaupt keine Pause gegeben, schießt die Verbandsliga-Handballerin im schnellsten Rhythmus aller Biathlon-Tour-Wettkämpfer/innen (selbst Ebs Rösch und unser Tourbetreuer Marco Feulner bekommen es nicht ganz so schnell hin) innerhalb von 6 Sekunden ihre 5 Schüsse. Das Unglaubliche dabei ist: Sie bringt sämtliche Schüsse in den nur 45 mm Durchmesser kleinen Zielen unter und schafft dieses fehlerlose Schießen nach den 400 m Skilanglauf, für das der Freitagsbeste, Andrii Kutovyi 4:48 Minuten benötigte, in großartigen 2:06 Minuten. Haben wir damit die beste Leistung des Tages bereits in der ersten Stunde am Samstag gesehen? Mit Lena Timmermann (mittlere Bildzeile) ist heute die einzige Biathletin am Start, die Jana Harmeling bei der Biathlon-Tour 2023 in einem Wettkampf besiegen konnte, nämlich beim Tourfinale in Oberhof, bei dem Lena als 8. unter den 32 Finalisten beste Wettkämpferin vor Jana wurde, die den 12. Platz belegte. Heute erreicht Lena mit 2:38 Minuten und 4 Treffern den 10. Platz der Gesamtwertung und wird zweitbeste Biathletin hinter Jana Harmeling.
Drittbeste Biathletin wird heute die Sportschützin, Carina Sandheinrich (Untere Bildzeile), die beim Stadtsportverband Delbrück auch in der Organisation von Sportevents tätig ist. Carina erzielt bei ihrer Biathlon-Premiere 3 Treffer.
Ein Nachmittag voller Biathlon-Highlights
Der Samstagnachmittag zeigt eindrucksvoll, wie viel Spaß Shopping Center-Biathlon machen kann. Wir sehen starke Leistungen, zahlreiche Wettkämpfe und gute Stimmung, die den Südring Center für Momente in eine echte Biathlonarena verwandeln. Mitreissen lässt sich auch Jan-Moritz Gottschalk (mittlere Bildzeile, links), der zusammen mit seiner Mutter, Sabine, ins Biathlon-Duell startet und ganz ohne Schießfehler aus diesem hervorgeht. Dabei ist der junge Student eigentlich in einer ganz anderen Sportart zu Hause, denn er sorgt in der Projektleitung des wob-racing-Teams für ein schnelles Fahrzeug im internationalen Formula Student Wettbewerb. Die Rennwagen sehen Formel 1-Boliden recht ähnlich, sind aber leichter und sogar schneller von 0 auf 100 km/h als Max Verstappen & Co. Ganz so schnell ist Jan-Moritz auf dem Skilanglauf-Cardiogerät zwar nicht, aber eine Meisterleistung sind seine 5 Treffer bei seiner Biathlonpremiere. 2:48 Minuten und 5 Treffer bringen ihn auf Platz 4 der Etappenrangliste.
Sogar noch etwas besser macht es Fußballtrainer, Sebastian Schmidt (mittlere Bildzeile rechts, im Duell mit Bianca Kaiser), aus Olsberg im Hochsauerland. Der Diplom Finanzwirt betreut das Kreisliga A-Team des FC Assinghausen und erhofft sich von seinen Fußballern vermutlich, dass sie ähnlich konzentriert und fehlerlos treffen, wie er bei seiner Biathlonpremiere. Seine 2:45 Minuten und 5 Treffer sind das drittbeste Ergebnis der zweitägigen Südring Center-Etappe.
Schneller als Sebastian ist Berkay Özdemir auf dem Skilanglauf-Cardiogerät unterwegs (untere Bildzeile im grauen Kapuzenpulli). Am Vortag musste er bei 3 Fehlschüssen noch etwas Lehrgeld bezahlen, doch heute läuft es für ihn im Duell mit seinem Bruder, Cagatay, bestens, zumindest bis zum 4. Treffer mit dem 4. Schuss. Doch ähnlich wie am Vortag bei Matthias Blaschke wird für den Paderborner der letzte zum verflixten Schuss. Klar ärgert sich Berkay. 4 Treffer und 2:24 Minuten bringen ihm Platz 8 in der Gesamtwertung statt des möglichen 3. Platzes.
Das Pech hinter sich lassen möchte heute in Paderborn Linus Timmermann. Gleich zweimal holte der Holzmindener Gymnasiast in diesem Tourjahr den 2. Platz bei Biathlon-Touretappen, nämlich in Brakel und in Holzminden. Linus war im Februar als Vierter des Tourfinals in Oberhof der Beste der weniger geübten Skilangläufer im Feld der 32 Tourfinalisten. Natürlich möchte der Sieger des Walsroder Citybiathlon 2023 wieder einen Etappensieg, um erneut im Tourfinale angreifen zu können. Für ihn und seine Running Gags, im Vorjahr mit 3 Staffelsiegen das Team des Jahres der Biathlon-Tour 2023, lief es in dieser Toursaison noch nicht perfekt, trotz vieler guter Einzelleistungen fehlt dem Team des TV Deutsche Eiche Holzminden bisher ein Sieg. Mit großer Entschlossenheit stürmt der 17-Jährige heute im Südring Center durch die Cardioloipe. Doch die fehlerlosen 5 Treffer hängen nach einer derartigen Vorbelastung stets am seidenen Faden, das weiss auch Linus. Der gewöhnlich recht sichere Schütze beginnt stark und setzt einen, zwei, drei, vier Treffer. Wir haben in den letzten beiden Tagen zu viele verflixte letzte Schüsse gesehen, um hier schon die freie Bahn zur Etappenführung zu sehen. Wird er jetzt nervös vor dem letzten Schuss? Setzt das Denken schon ein bevor der Schuss verwandelt ist? Der Youngster im Team der Running Gags bleibt cool, setzt auch mit dem 5. Schuss den Treffer und holt sich mit ganz starken 1:51 Minuten die Gesamtführung im Südring Center. Doch zum vorzeitigen gratulieren ist es noch viiiel zu früh.
Das Duell des Führenden gegen den Titelverteidiger
Patrick Pöhler gewann die letzten beiden Südring Center-Biathlons in eindrucksvoller Art und Weise in 1:45 Minuten mit 5 Treffern 2019 und mit 1:40 Minuten und 5 Treffern 2023. Beide Leistungen würden auch heute reichen, um Linus Timmermann mit seinen 1:51 Minuten noch von der Etappenspitze zu verdrängen. Im ersten Anlauf schafft der Montageprojektleiter aus Hövelhof tatsächlich 1:41 Minuten, aber die Präzision am Biathlongewehr ist bei 4 Fehlschüssen noch nicht da. Doch niemand sonst hat bei der Biathlon-Tour mehr Etappen mit Last-Minute-Performance gewonnen. Wir erinnern uns an Patricks Siege in Hofgeismar 2022, Paderborn 2019, Hagen 2017. Kann er auch heute im letzten Wettkampf des Tages wieder zum “Spielverderber” des Führenden werden? Die 1:51 Minuten von Linus Timmermann sind natürlich alles andere als “Kanonenfutter”, sondern die viertbeste Leistung der bisherigen Biathlon-Tour 2024. Es wird also ein großer Moment dieses Südring Center-Biathlons, das abschließende Duell des Führenden gegen den Titelverteidiger. Patrick Pöhler ist gefordert und greift auf dem Skilanglauf-Cardiogerät an. Mit extrem kraftvollen Schüben setzt er sich rund 20 m von Linus Timmermann ab, doch der junge Kontrahent lässt den bärenstarken Titelverteidiger nicht weiter davonziehen. Nach 79 und 84 Sekunden erreichen die beiden Matadoren das Biathlongewehr. Die nächsten 15 Sekunden entscheiden über den Sieg beim Südring Center-Biathlon. Doch so lange hält der Spannungsbogen nicht. Patrick büsst für sein hohes Risiko des schnellen Schießens mit einem Fehlschuss zum Auftakt. Das macht die Sportart Biathlon so besonders. Ein Miniwackler und schon kann im Bruchteil einer Sekunde die Chance auf den Sieg vorbei sein. Heute hat Linus Timmermann das bessere Ende für sich und Patrick Pöhler wird in 4 Wochen in Hofgeismar bei der drittletzten Etappe 2024 erneut die Chance zum Gewinn der Finalreise suchen. Welch ein würdiger Abschluss dieses Südring Center-Biathlons.
Die Biathlon-Tour bedankt sich herzlich bei allen Wettkämpfenden für ihre Motivation und den sportlichen Einsatz. Der abschließende Dank geht an das Team der Südring-Centers, an die stets so hilfsbereite und zuvorkommende Haustechnik sowie an Marketingleiter Andree Sake für das Vertrauen in die Biathlon-Tour und die überragende Treue als Etappengastgeber seit der ersten Stunde unserer Tour!
Bilder: Gisela Feulner Mitmacher-Betreuung: Siegward Pein und Marco Feulner Social Media-Betreuung: Lena Bremer und Marvin Meisel Text und Moderation: Martin Bremer
Der andere Blick auf die Biathlon-Tour: instagram @biathlontour