Über dem Musterbeispiel des Citybiathlons strahlt die Sonne

Als im Oktober 2017 der 1. Citybiathlon Holzminden stattfand, da war die Biathlon-Tour bereits gut 2,5 Jahre alt und hatte nahezu 100 Etappen absolviert. Seinerzeit ging es für uns, noch mit dem Namen Biathlon auf Schalke-Tour, erstmals für ein Event in das Bundesland Niedersachsen. Eine Etappe der “1. Stunde” ist der Citybiathlon Holzminden also genau genommen nicht, aber definitiv stellt er für die Biathlon-Tour den wohl prägendsten Meilenstein dar, dieser Herbsttag 2017, denn er hat die Meßlatte dafür, was möglich ist mit einem Volksbiathlon inmitten der Stadt auf ein neues Level gehoben. Heute, 7 Jahre später, steigt an gleicher Stelle, auf dem idyllischen Marktplatz bereits die 6. Auflage dieses Musterbeispiels eines Citybiathlons und sie atmet so spürbar und wunderbar weiterhin diesen Geist der damaligen Premiere, auch wenn ihr vielleicht ein paar wenige Prozent an Spektakel und Stimmung fehlen, die damals der “Vater dieses Citybiathlons”, Ralf Schwager, mit seiner wohl unnachahmlichen Akribie aus der Premiere herausholte. Es ist nicht alles schwarz und weiss. Gerade dann, wenn vielleicht ein Quentchen fehlt, lässt sich auch spüren, WIE VIEL beim Citybiathlon Holzminden bestens zusammenpasst und ihn weiterhin zu einer Vorzeige-Etappe der Biathlon-Tour macht. Und um vielleicht 2025 den besten aller Holzmindener Citybiathlons hinzulegen, muss man zuvor ehrlich sein und die Kleinigkeiten benennen, die dafür noch besser gemacht werden müssen. Da geht es diesem Sportevent nicht anders, als den Sportlern selbst. Für Höchstleistungen muss man sich gewaltig strecken und daran glauben, über die bisherige Höchstleistung hinaus zu kommen. Eine erste Stimmungsprobe vom Citybiathlon 2024 gibt es mit Klick auf das obere Foto.

Was den Citybiathlon Holzminden auszeichnet und einmalig macht

Von Beginn an legt das Holzmindener Stadtmarketing großen Wert darauf einen Star des Biathlonsports den gesamten Tag über während des Citybiathlons zu präsentieren und das Event damit zu einer wahren Königsetappe zu adeln. 2017 kam Biathlonlegende Fritz Fischer aus Bayern und schaffte es mit dem Satz: “Holzminden ist das Ruhpolding des Nordens” mitten hinein in die Herzen der Holzmindener. Staffel-Olympiasieger Ebs Rösch beim Citybiathlon 2019 und Doppelweltmeister Erik Lesser 2022 gaben in den Prominenten-Rennen auch eine Kostprobe ihres Könnens und brachten olympischen und WM-Flair auf den Holzmindener Marktplatz. In diesem Jahr greifen die Organisatoren in die höchste Schublade und engagieren die 3-fache Olympiasiegerin und 5-fache Weltmeisterin, Kati Wilhelm, eine der größten Biathletinnen, die Deutschland je hervorgebracht hat. Deutschlands Sportlerin des Jahres von 2006 lässt diesen 6. Citybiathlon in einem besonderen Glanz erstrahlen, nimmt die Herausforderung des Prominenten-Rennens an, gibt in Interviews Einblicke in ihr Biathlonleben und ehrt am Ende des Events alle Wettkämpfende des Tages.

Dass Holzminden ein solches “Zugpferd” für den Citybiathlon gewinnen kann ist in erster Linie den ebenso treuen wie motivierten Sponsoren des Citybiathlons zu verdanken, an deren Spitze die Braunschweigische Landessparkasse mit ihrem Regionaldirektor Oliver Fuchs und das Kaufhaus Schwager mit Geschäftsführer Matthias Kumlehn zu nennen sind, aber auch zahlreiche weitere Unternehmen, die das Event Jahr für Jahr unterstützen. Den Kontakt zu Kati Wilhelm knüpfte mit Jochen Droste, dem Vorsitzenden der Schützengilde Golmbach, einer der beiden Sportexperten, die das Stadtmarketing Holzminden in der Organisation unterstützend an seiner Seite weiss. Neben Jochen ist dies der Ehrenvorsitzende des MTV Altendorf, Hermann Meyer, der zudem als 2. Vorsitzender des KSB Holzminden aktiv ist und als großer Fan des Citybiathlons auch gerne bereit wäre, sich noch stärker in die Organisation des Events einzubringen.

Die herrliche Kulisse auf dem baumumrankten Marktplatz ist beinahe unschlagbar und findet in der schönsten Tribüne der Biathlon-Tour ihren perfekten Partner. Was hat hier schon das Blech gebebt, wie viele Holzmindener Wellen sind hier schon durchgeschwappt und wie viele tausende Anfeuerungen und Ünterstützungen haben die in der Strafrunde leidenden Biathleten aus dieser “Zentrale” der Citybiathlon-Stimmung schon erhalten, der Holzmindens Bürgermeister und HSV-Fan, Christian Belke, während der heutigen Eröffnung des Citybiathlons den Titel “Nordtribüne” verleiht. Lebendig wird die Nordtribüne natürlich durch die Schaulustigen und Biathlonfans, die seit 2017 die eigentlichen Stars dieses Citybiathlons sind, weil sie mit wunderbar unerschöpflicher Leidenschaft und Empathie über so viele Stunden hinweg diesem Event mit ihrer Stimmung zum Spektakel verhelfen und den Wettkämpfenden einen Schauer nach dem anderen über den Rücken jagen, die wiederum ganz besondere Leistungen aus den Protagonisten des Tages herauskitzeln. Bevor es im Folgenden um genau diese Hauptdarsteller, um die Sportler, geht möchte ich dieses Kapitel mit einem Dank an das Stadtmarketing Holzminden um Geschäftsführer Volkmar Stanoschek und Inga Schaper abrunden, die mit ihrem Team viele Stunden Organisationsarbeit für den Citybiathlon leisten, um das 2017 Geschaffene auf diesem hohen Niveau fortzusetzen. Die Biathlon-Tour ist bereit und wäre hocherfreut, wenn der nächste gemeinsame Schritt nach oben, hin zu einem neuen Gipfel des Citybiathlons Holzminden ginge.

Die große Herausforderung für Citybiathlons

Kati Wilhelm sagt es im Interview auf die Frage, ob sie solche Volksbiathlons, wie den Holzmindener Citybiathlon auch in Thüringen kenne, das ja durchaus neben Bayern das Biathlon-Bundesland Nr. 1 genannt werden darf: Biathlon ist kein Breitensport, aber es sei wünschenswert, wenn es der Sportart gelänge, mehr in die Breite zu gelangen. Mit der Biathlon-Tour sind wir auf diesem Feld Pioniere und sind dies auch sehr gerne, aber es ergeben sich dadurch eben auch Hindernisse. In Holzminden sind einige gut trainierte (Sommer-)Biathleten mit Teams am Start. Sie sind gut und wichtig für das Event, weil sie mit starken Leistungen die Glanzlichter des Tages setzen. Nicht weniger wichtig für das Gelingen eines Volksbiathlons sind mutige Neugierige, die sich in der Anmeldephase zur Teamchallenge von dem Impuls leiten lassen “just for fun” ins eigene Biathlon-Abenteuer zu starten. Die nicht verkopft und zaudernd voller Hemmungen und Zweifel darüber nachdenken, ob sie sich vielleicht blamieren könnten oder ob andere besser sind, sondern die einfach Bock auf eine neue Herausforderung haben und Freude auf ein Teamgeist-Event mit Freunden und ihr vierköpfiges Team anmelden. Spaß am Sport hilft natürlich dabei, über den Tellerrand der eigenen Sportart ein wenig hinaus zu schauen und von frischen Sporterfahrungen zu profitieren. Etwas Leichtigkeit setzt dem sportlichen Ehrgeiz einen durchaus nützlichen Gegenpol, um das Erlebnis und die Herausforderung einmal als sportliche Motivation zu spüren und nicht in der Enge des “nur Siegen zählt” gefangen zu sein. Diese mutigen Neugierigen, sei es aus Vereinen anderer Sportarten, aus Unternehmen, von Schulen oder einfach Freunde, die gemeinsam “Adrenalin-Momente” erleben möchten, sind für einen tollen Citybiathlon unverzichtbar. Um solche Teams muss geworben werden. Solche Teams möchten auch überzeugt werden. Es hilft ungemein, wenn die Stadt Holzminden stolz auf ihren Citybiathlon ist und das gesamte Jahr über in passenden Momenten auf den Termin ihres nächsten Citybiathlons hinweist und Einladungen an Menschen ausspricht, die man gerne als Team am Start hätte. Die Biathlon-Tour möchte ihren Vorzeige-Biathlon dabei unterstützen und schreibt einmalig für 2025 eine zusätzliche Finalreise nach Oberhof für das beste Team ohne einen trainierten Biathleten aus. Uns ist klar, dass wir damit auch in anderen Etappenstädten Begehrlichkeiten wecken, die wir nicht erfüllen können. An dieser Stelle möchten wir herzlich Dankeschön sagen beim Hauptsponsor der Biathlon-Tour, Eurorepar Car Service, der unser Tourfinale in Oberhof überhaupt erst möglich macht. Der hier in Aussicht gestellte zusätzliche Preis ist ein Entgegenkommen an unsere Vorzeige-Etappe, um dabei zu helfen, im kommenden Jahr den besten aller bisherigen Holzmindener Citybiathlons zu erleben. Dafür benötigen wir definitiv mehr als die 9 Teams, die heute um den Titel des Teamchampions antreten. Mit vereinten Kräften werden wir das schaffen, aber es muss auch von allen gewollt werden.

Der Prominenten-Biathlon

Den Auftakt macht in Holzminden schon traditionell der Prominenten-Biathlon, aus dem sich Fritz Fischer 2017 mit charmanten Worten “herausmogelte”und die von Ebs Rösch 2019 und Erik Lesser 2022 mit je 9 Treffern gewonnen wurden. Erleben wir heute erstmals einen fehlerfrei schießenden Biathlon-Star? Kati Wilhelm erzählt in der Talkrunde über die Trainingswochen ihrer aktiven Zeit zu dieser Jahreszeit mit Höhentrainings in der bulgarischen Diaspora, die heutige Spitzensportler wohl eher als Straflager bezeichnen würden. Steve Sander, der Geschäftsführer des Kreissportbundes Holzminden bricht eine Lanze für die Sportvereine in Deutschland, weil sie weit mehr leisten als ihre Sportangebote nämlich Orte der Begegnung mit wesentlicher sozialer Bedeutung sind. Ganz spontan geht Johannes Schraps mit ins Rennen, der den Kreis Holzminden im Bundestag vertritt und von Steve Sander eingeladen wird, beim Biathlon seine Sportlichkeit zu demonstrieren. Der Mann hat Entertainer-Qualitäten, erzählt von seinen Einsätzen in der Bundestags-Nationalmannschaft und verdeutlicht, wie mitunter der Finanzausschuss des Bundestages indirekt zum Sportförderer werden kann, wenn dort freigegebene Mittel teilweise auch sportlichen Belangen zu Gute kommen. Auch Jan Kaschura zeigt Talente am Mikro. Der beste Marathonläufer des Kreises, Koch, Personal Coach und Lauftrainer der Run Artists erzählt über seinen Wandel vom rauchenden Koch zum Marathonchampion und von seinem Guinnesbuch-Rekord, als er 2019 den Hannover-Marathon in kompletter Kochmontur und Kochtopf in der Hand in 2:57:36 Std lief dabei jedoch auf den letzten Kilometern ziemlich leiden musste. Benjamin Beineke, der 2. Vorsitzende des Werbekreises Holzminden geht mit verhaltenem Optimismus in seinen 2. Biathlon, nach der durchwachsenen Premiere im Vorjahr und gibt einen kleinen Einblick in die Arbeit des Werbekreises zur Stärkung des Handels in der Holzmindener Innenstadt. Erster Eindruck: 5 Sympathieträger, die Vorfreude auf den Auftakt wecken.

Holzmindens Bürgermeister, Christian Belke, gibt das Startsignal, das Publikum zählt den Countdown herunter und ab geht die Post in einen aufregenden Biathlon-Tag. Wie sich das anhört und in bewegten Bildern ausschaut könnt ihr mit Klick auf das Bild im Video ansehen.

Kati Wilhelm bekommt das Handicap zweier Stehendschießen mit auf den Weg, während ihre männlichen Kontrahenten zunächst liegend schießen. Alle 5 sind beim ersten Schießen nach 2 jeweils ca. 200 m kurzen Laufrunden auf dem Marktplatz dicht beieinander. Kati Wilhelm verpasst mit dem ersten Schuss das Ziel legt dann aber 4 Treffer nach. 4 Treffer gelingen auch Steve Sander und Jan Kaschura, während Benjamin Beineke für drei Strafrunden auf das Skilanglauf-Cardiogerät vor der Nordtribüne, also 150 m ” Nachsitzen”muss und dabei das Publikum hinter sich weiss. Und ja, wenn das keine Überraschung ist: Für Johannes Schraps von der Berliner Ampel steht selbige auf Grün, denn nach seinem fehlerlosen Liegendschießen huscht er vor den vier in der Strafrunde kämpfenden Kontrahenten als Führender in die 3. Laufrunde. Mit ganz schnellen Schritten kann Jan Kaschura aber rasch den Spielverderber geben und überholt den Bundestagsabgeordneten auf den zweiten beiden Laufrunden, was dahinter auch Steve Sander gelingt. Beim Stehendschießen nach 4 Laufrunden sammeln die 3 Führenden jedoch kräftig Strafrundenmeter, Steve und Jan müssen 150 m, Johannes 200 m Nachsitzen und Kati Wilhelm, eben noch Vierte, lässt mit ganz schnellem und fehlerlosen Stehendschießen die 4 Herren und die Strafrunde links liegen und biegt lachend als Erste in die beiden Schlussrunden ab.

Normalerweise könnte Deutschlands Sportlerin des Jahres von 2006 dieses Rennen auch lächelnd zu Ende laufen und gewinnen, aber normal ist eben das Lauftempo von Jan Kaschura nicht. Imponierend sei es gewesen, wie der schnelle Jan an ihr sozusagen vorbeiflog, erzählt Kati später im Interview und tatsächlich gehört die Show der letzten beiden Runden dem Run Artist, der dann auch unter tosendem Beifall mit Freudensprung im Ziel als Erster zum Shakehand mit dem Bürgermeister einläuft. Kati Wilhelm, die den fitten Marathoni am Rande einer Niederlage hatte, als Zweite und der laufstarke Steve Sander als Dritter bilden sozusagen das Prominenten-Podium, doch auch Johannes Schraps als Vierter und Benjamin Beineke, der als Schlusslicht des Promi-Biathlons nun schon eine kleine Tradition verbuchen kann, erhalten viel Applaus der Zuschauer, die sich von dem gut gelaunten Quintett bestens unterhalten fühlen. So macht Promi-Biathlon richtig Laune!

Die Teamchallenge des 6. Citybiathlon

3 Vorläufe mit jeweils 3 Teams ermittelt in den folgenden 3 Stunden jene 5 besten Teams, die gegen 15.30 Uhr zum Highlight des Tages, dem Finale um den Titel des Teamchampions antreten werden. Der Modus für jeden Wettkämpfenden entspricht dabei jenem aus dem Prominenten-Biathlon. Insgesamt sind 6 Laufrunden a’ 200 m auf dem Marktplatz zu absolvieren. Nach den ersten beiden Runden kommen die Sportler zum Liegendschießen in die Biathlonarena. Fehlschüsse werden mit 50 m in der Doppelstocktechnik auf den Skilanglauf-Cardiogeräten unmittelbar vor der Nordtribüne abgearbeitet, bevor die Laufrunden 3+4 anstehen. Nun folgt sozusagen die Meisterprüfung der Biathleten, das Stehendschießen mit 5 Schüssen aus 10 m Entfernung auf die Ziele mit 45 mm Durchmesser. Fehlschüsse führen, wie gehabt, zu Strafrunden auf den Thoraxtrainern. Die Laufrunden 5 und 6 bringen die letzte Herausforderung für die Wettkämpfenden und nach der 6. Runde endet die Aufgabe mit dem Wechsel auf den Teamkollegen im Start-/Zielbereich.

Wir schauen nun zunächst auf die 4 Teams, die das Finale verpassen.

Der MTV Altendorf

in 33:56 min
mit Nico Nessau, Jessica Kasten, Lucy Süßmilch. Toll, dass Holzmindens Traditions-Sportverein mit seinem 1. Vorsitzenden und WM-Dritten von 2018 im Rhönrad-Turnen, Nico Nessau, am Start ist. Wir hoffen, dass sie sich nicht entmutigen lassen von ihrer Premiere, bei der Lucy Süßmilch starke 3 Treffer im Stehendschießen erzielt, Jessica Kasten und Nico mit jeweils 3 Treffern im Liegendschießen überzeugen. Mit etwas Übung, Hartnäckigkeit und einem 4. Teamkollegen wird es weiter aufwärts gehen.

Sportjugend Holzminden in Bewegung

in 32:07 min
mit Moritz Kremer, Hartmut Kumlehn, Jennifer Janele, Till Maletzki. Das Team des KSB Holzminden ist erstmals am Start des Citybiathlons. Moritz Kremer, der Projektleiter “Sport & Integration”, setzt beruflich deutlich mehr Volltreffer als mit dem Biathlongewehr. 500 m Zusatzarbeit in der Strafrunde werden ihn mit Muskelkater in den Armen aufwachen lassen. Hartmut, Jennifer und Till machen es mit jeweils 4 Treffern im Liegendschießen sehr gut und Till Maletzki lässt sogar 4 Treffer im Stehendschießen folgen und erreicht mit Platz 10 der Einzelwertung das beste Ergebnis der ungeübten Biathleten. Herzlichen Glückwunsch. Ihren Biathlon-Coach hat das der KSB Holzminden also bereits im eigenen Team. Da kann also noch einiges draus werden.

S läuft der BLSK

in 28:58 min
mit Oliver Fuchs, Chris Wolff, Ingo Neils, Oliver Reese. Die Premiumsponsoren des Citybiathlons bekommen im 1. Vorlauf eine wahrlich undankbare Aufgabe gegen die beiden schnellsten Vorrundenteams Running Gags und USK Gifhorn. Mit Platz 7 in der Teamwertung und 21 Treffern mit 40 Schüssen legt das BLSK-Quartett eine höchst beachtliche Leistung hin. Olver Reese ist mit 7 Treffern der Treffsicherste und Azubi Chris Wolff bleibt als Schnellster seines Teams auf Platz 19 der Einzelrangliste in 5:56 Minuten sogar unter der 6-Minuten-Marke. Regionaldirektor Oliver Fuchs darf wahrlich zufrieden sein mit seinen “Jungs”.

SymSporties

in 27:22 min
mit Melanie Behringer, Thomas Begemann, Waldemar Stoller, Andrei Fergert. Das sportliche Quartett der Symrise AG kann nach 3 Finalteilnahmen hintereinander heute nicht ganz zum besten Team hinter den Spezialisten werden und muss diesen Platz im Finale an das Team der Weserstadtwerke abgeben. Ultra-Langstrecklerin und Lebensmittel-Chemikerin, Melanie Behringer findet ihre Treffsicherheit nicht und muss für 400 m in die Strafrunde. Je 8 Treffer von Thomas Begemann und Andrei Fergert liegen durchaus auf Finalkurs, aber ohne die starken Sascha Körtner und Dirk Urban aus dem Vorjahr fehlt heute ein bisschen zum Finaleinzug.

Das Finale der 5 besten Teams

Nach 4 Stunden Citybiathlon und mit schon etwas müden Beinen aus ihren Vorrunden-Wettkämpfen stehen sie kurz vor den entscheidenden Minuten im Kampf um den Titel des Biathlon-Teamchampions. Die 5 besten Teams laufen zu “The Final Countdown” ein letztes Mal in die Biathlonarena ein, bereit und motiviert über sich hinauszuwachsen. Da ist das schnellste Team der Vorrunde, die Lokalmatadoren des TV Deutsche Eiche Holzminden, die Running Gags in den grünen Trikots, die in 20:20 Minuten den spannenden Vorlauf gegen das Team “AllesfürTarek” vom USK Gifhorn (im schwarzen Dress) mit 8 Sekunden Vorsprung gewinnen konnten. Als drittschnellstes Vorrundenteam mit 22:40 Minuten geht es für die Sieger des 3. Vorlaufes, die Kalorienverbrenner (in weiss/orange), mit der kürzesten Verschnaufpause der 5 Teams ins Finale. 22:52 Minuten benötigte “Gilde & Friends” (in rot/schwarz), das Team von Trainer Jochen Droste als Sieger des 2. Vorlaufes. Die Golmbacher starten ebenso als Trio, wie die Running Gags und die Kalorienverbrenner. Das bedeutet für Running Gag Linus Timmermann und Kalorienverbrenner, Felix Gömann jeweils den 2. Doppelstart als Start- und Schlussläufer, während bei “Gilde & Friends Jannis Owsianski der Doppelstarter im Vorlauf und nun Timon Balke der Doppelstarter im Finale sein wird. In den rot-blauen Trikots kämpft das Team des Weserstadtwerke-Service, “Die Energetischen 4” als einziges “Biathlon-Laien-Team mit den Spezialisten. Alleine schon ihre Finalqualifikation ist aller Ehren wert. Jetzt gilt’s!

Das Publikum zählt den Countdown herunter, Start frei für die 5 schnellen Startläufer. Dicht beieinander geht es nach 2 Runden zum Liegendschießen. Linus Timmermann von den Running Gags verlässt als Erster die Schießmatte muss aber für 50 m in die Strafrunde. Kalorienverbrenner Felix Gömann bleibt hingegen ebenso fehlerfrei, wie Raphi Kostrewa für die Gifhorner Gäste und Timon Balke von Gilde & Friends. Diese 3 Teams übernehmen die führenden Positionen. Weserstadtwerke-Chef, Matthias Bieler muss mit 2 Schießfehlern 100 m in der Strafrunde “Nachsitzen”. Das Stehendschießen wendet das Blatt. Linus Timmermann bleibt dabei als Einziger der Fünf fehlerfrei und stürmt von Platz 4 aus in Führung. Nach starken 4:40 Minuten schickt Linus seine Schwester Lena als Erste in die 2. Runde vor den Kalorienverbrennern, für die Felix Gömann ebenso 4 Treffer im Stehendschießen schafft, wie Timon Balke für Gilde & Friends. die mit 23 und 33 Sekunden Rückstand die Verfolgung der Running Gags aufnehmen. Ungewohnte 3 Fehlschüsse im Stehendschießen werfen Raphi Kostrewa und “AllesfürTarek” etwas zurück. Maeva Kostrewa geht 8 Sekunden hinter “Gilde & Friends” an vierter Stelle in die 2. Runde und bei den “Energetischen 4” wechselt Matthias Bieler nach starken 7 Treffern auf seinen Netzmeister Gas/Wasser, Torben Brandt.

Diese zweite Runde hat es wirklich in sich. Von den 25 Schüssen Liegendschießen verpasst nur ein einziger das Ziel. Dieser Fehlschuss unterläuft der Führenden, Lena Timmermann und wirft die beste Dame des Biathlon-Tourfinals vom Februar in Oberhof auf Platz 3 zurück. Vor ihr sind nun Jannis Owsianski von Gilde & Friends sowie Kalorienverbrennerin Julia Lempken das neue Führungsduo. Maeva Kostrewa und Torben Brandt halten den Anschluss. Doch im Stehendschießen macht Lena Timmermann als einzige im Quintett alles richtig, holt sich ganz kurz die Führung zurück und muss sie auf den letzten beiden Laufrunden an Jannis Owsianski wieder abgeben, der nach einer Strafrunde erfolgreich Aufholarbeit leistet. Lena übergibt an 2. Stelle für die Running Gags auf Hannes Kuhnt und nur 15 Sekunden danach schickt Julia Lempken nach 2 Fehlern im Stehendschießen aber dennoch mit dem Ergebnis der besten Biathletin des Tages (in 5:29 Minuten und bereits zum dritten Mal in Holzminden nach 2022 und 2018) ihren Teamkollegen, Tom Carlson, als Dritten in die 3. Finalrunde. Torben Brandt bringt die Energetischen 4 mit seinen 8 Treffern von 5 auf 4 nach vorne, während Sommerbiathlon-Juniorin, Maeva Kostrewa ihre 5 Treffer im Stehendschießen von 2022 nicht wiederholen kann, als sie zur Matchwinnerin des Gifhorner Quartetts wurde. Heute muss sie für 200 m in die Strafrunde. Wenige Millimeter liegen beim Biathlon so häufig zwischen Jubel und Enttäuschung.

Hannes Kuhnt, der Etappensieger des Citybiathlons 2022 kann mit einem fehlerlosen Liegendschießen für die Running Gags zu Colin Hartmann aufschließen, der mit einem Fehlschuss in die Strafrunde muss, doch der 3. der Deutschen Sommerbiathlon-Meisterschaften 2022 der Schüler A kann mit dem einzigen fehlerlosen Stehendschießen dieser Runde den Vorsprung für “Gilde & Friends” wieder auf knapp 20 Sekunden ausbauen, weil dieses Mal Hannes Kuhnt mit einer Strafrunde “Nachsitzen” muss. Mit 4:40 Minuten (Colin Hartmann) und 4:41 Minuten (Hannes Kuhnt) schaffen die beiden die Plätze 3 und 4 in der Einzelwertung des Tages. Läuferisch noch schneller als die treffsicheren Youngster ist Kalorienverbrenner Tom Carlson. Der Handball-Verbandsligaspieler des SV Irxleben in Sachsen-Anhalt muss bei seiner Biathlon-Premiere schließlich Lehrgeld im Stehendschießen bezahlen, das ihn, nach guten 4 Treffern im Liegendschießen, für 200 m in die Strafrunde zwingt. Ca 1:40 Minuten hinter “Gilde & Friends”geht es für die Kalorienverbrenner auf Platz 3 in die Schlussrunde des Finals rund 2 Minuten vor “AllesfürTarek”, für die Friedrich Neubauer mit seinen 7 Treffern nur ein bisschen Zeit gutmachen kann, doch immerhin Platz 4 zurückholt, weil der Fußball-Bezirksliga-Verteidiger und Azubi der Weserstadtwerke, Till Mönnekes, seine guten 6 Treffer aus der Vorrunde hier im Finale nicht wiederholen kann und mit insgesamt 400 m deutlich mehr Skilanglauferfahrung sammeln musste, als ihm lieb ist.

Es sieht nach einem Duell um den Titel des Teamchampions aus. Timon Balke mit 19 Sekunden vor Linus Timmermann. Beide sind als Start- und Schlussläufer ihrer Teams bereits vorbelastet. Linus etwas mehr als Timon, weil der 17-jährige Running Gag auch bereits in der Vorrunde die “Doppelschicht” übernahm. Timon Balke, seit 2 Jahren bei Jochen Droste im Sommerbiathlon-Training und sportlich auch als Fußballer aktiv, insbesondere als Schiedsrichter hat mit Linus Timmermann den Viertbesten des Biathlon-Tourfinals vom Februar 2024 in Oberhof im Nacken sitzen. In dieser kniffligen Situation zeigt sich der junge Golmbacher beeindruckend nervenstark und legt 5 Treffer im Liegendschießen vor. Linus Timmermann muss das Risiko eines blitzschnellen Liegendschießen wählen, doch ein Schießfehler macht den Vorteil der Zeitersparnis gleich wieder wett. Hinter den beiden Führenden kann der ebenfalls “Doppelschicht” laufende Felix Gömann für die Kalorienverbrenner nicht mehr tun, als mit fehlerlosem Liegendschießen Platz 3 zu sichern. Nach vorne scheint der Rückstand zu groß zu sein.

Die Sekunden der Entscheidung sind gekommen. Timon Balke erreicht nach 4 Laufrunden als erster das Biathlongewehr zum letzten Stehendschießen. In der Vorrunde ging Jochen Drostes Schützling mit 5 Fehlschüssen daraus hervor. Arbeitet dieses Missgeschick jetzt noch in seinem Kopf? Sein Verfolger, Linus Timmermann schaffte hingegen in der Vorrunde ein fehlerloses Stehendschießen. In einer solchen Situation voll da zu sein, die Nerven zu behalten und seine beste Leistung abzurufen ist eine Meisterleistung. Und genau diese gelingt Timon Balke mit seinen 4 Treffern. Doch ob sie reicht? Linus Timmermann könnte die kurze Strafrundenphase von Timon für ein kleines Wunder nutzen und blitzschnell und blitzsauber durchs Stehendschießen “marschieren”. Beinahe unmöglich, aber es wäre auch nicht das erste Mal, dass dem Schlussläufer der Running Gags so etwas gelingt. Heute lässt es sich jedoch nicht erzwingen und Linus muss für 150 m in die Strafrunde. Während die Enttäuschung beim Team in grün geradezu greifbar ist bekommt das junge Team von Jochen Droste nocheinmal Rückenwind mit auf die letzten Finalrunden und wenig später läuft ein jubelnder Timon Balke durch den Zielbogen und macht das Gilde-Team, das nur mit der viertbesten Zeit ins Finale gestartet war nun mit 19:35 Minuten, der besten Zeit aller Teams zum Biathlon-Teamchampion des 6. Holzmindener Citybiathlons. Die Running Gags müssen zum dritten Mal in Folge mit Platz 2 vorlieb nehmen und bleiben in 20:10 Minuten 10 Sekunden unter ihrer Vorlaufzeit. Mit 2 fehlerlosen Schießeinheiten bringt Felix Gömann seine Kalorienverbrenner nach 21:06 Minuten auf Platz 3 und wird selbst Fünfter der Einzelwertung. Das Trio liefert im Finale eine um 94 Sekunden bessere Leistung ab als beim Vorlaufsieg. Anders herum ergeht es “Allesfür Tarek”. Die Gifhorner erleben ein Finale zum Vergessen und bleiben 3 Minuten hinter ihrer Vorlaufleistung zurück. Trösten können sie sich jedoch damit, den besten Einzelbiathleten des Tages in ihren Reihen zu haben, denn Sommerbiathlet Cedric Kostrewa schaffte in seinem Vorlauf überragende 4:13 Minuten und liegt damit 17 Sekunden vor Linus Timmermann. Einen besonders herzlichen Empfang bereitet das Publikum den Energetischen 4. Die ungeübten Biathleten zeigen im Aufeinandertreffen mit den Spezialistenteams ein beherztes Finale und verbessern ihre Vorlaufzeit um 13 Sekunden. Schlussläufer und Marketingleiter Jakob Ostermann steuert hierzu 5 Treffer bei und ist mit 5:56 Minuten Zweitschnellster seines Teams.

Ehrung und Dank

Mit der Ehrung aller Teams findet dieser 6. Holzmindener Citybiathlon seinen würdigen Schlusspunkt. Neben Erinnerungsmedaillen erhalten die besten Teams die Siegertrophäen aus den Händen von Biathlonstar Kati Wilhelm. Für das “Gilde & Friends-Trio” mit Trainer Jochen Droste geht die Biathlon-Tour in die nächste Runde, denn das Team gewinnt die Reise zum Finale nach Oberhof im März 2025. Ein kurzes Video von der Siegerehrung gibt’s mit Klick auf das Bild.

Die Biathlon-Tour sagt herzlich Dankeschön bei den Wettkämpfenden der 9 Teams und des Prominenten-Biathlons, die mit ihrem Kampfgeist und tollen sportlichen Leistungen diesen Tag geprägt haben. Die Nordtribüne gefällt uns zwar noch besser, wenn sie durchgehend voll besetzt bleibt, aber das Holzmindener Publikum war auch heute wieder eine Wucht. Herzlichen Dank an alle begeisterungsfähigen Zuschauer. Ein großer Dank gilt den Sponsoren des Citybiathlons, allen voran der Braunschweigischen Landessparkasse und dem Kaufhaus Schwager, die mit Kati Wilhelm eine der größten Deutschen Biathlon-Heldinnen nach Holzminden holten. Mein persönlicher Dank gilt dem Hauptsponsoren der Biathlon-Tour, Eurorepar Car Service, für bereits 7 Jahre treue und beste Partnerschaft. Lieben Dank an DJ Valentin, der DJ Sonoro würdig vertrat und für musikalischen Schwung sorgte. Zwei große Dankeschöns möchte ich an den Fotografen Thomas Lempken für die riesige Zahl an tollen Fotos richten, die wir für diesen Nachbericht verwenden dürfen und an das Team der Biathlon-Tour, Gisi, Marco und Luca Feulner, die zusammen mit Katrin Schliephake und Andreas Timmermann alles bestens im Griff hatten. Herzlichen Dank an Uwe Frankenberg, den Schießleiter und Biathlon-C-Trainer aus Oberhof, dem unsere Sportart und die Talentförderung sehr am Herzen liegen und der in Holzminden den Kids und Jugendlichen das Biathlonschießen den gesamten Tag über fachlich und empathisch nahegebracht hat. Ein besonderes Erlebnis für alle Biathlonfans war natürlich die Anwesenheit von Kati Wilhelm, die diesem Tag den Glanz verlieh. Herzlichen Dank, liebe Kati. Der abschließende Dank gilt dem Gastgeberteam des Stadtmarketings Holzminden um Geschäftsführer Volkmar Stanoschek und Inga Schaper für die vielen, vielen Stunden der Vorbereitung, sowie an Hermann Meyer und Jochen Droste für die ehrenamtliche und stets kompetente Unterstützung und Beratung. Wir sind happy mit unserem Vorzeigebiathlon, auch wenn ich in diesem Bericht den Wunsch äußerte, ihn in Zukunft noch weiter zu verbessern. Eines kann ich versprechen: Die Biathlon-Tour wird dazu ihren Teil beitragen!

Bilder: Thomas Lempken, Videos: Uwe Frankenberg, Gisi Feulner und Jeannie Kostrewa, Wettkampfbetreuung Marco, Luca und Gisi Feulner, Katrin Schliephake, Andreas Timmermann; Schießtraining: Uwe Frankenberg; Social Media-Betreuung: Lena Bremer und Marvin Meisel, Moderation und Text: Martin Bremer

Der andere Blick auf die Biathlon-Tour: instagram @biathlontour