Emotionen, Teamgeist und starke SportlerInnen auf dem Warburger Marktplatz

Jede Etappe der Biathlon-Tour hat ihre ganz eigene Entstehungsgeschichte. Jene für diese Biathlonpremiere in der Hansestadt Warburg ist ein Musterbeispiel für die Kategorie “Mit Geduld auf den richtigen Moment warten.” Schon seit 2016 stehen wir in Kontakt mit Sören Spönlein, dem Wirtschaftsförderer der Hansestadt Warburg, und hatten zusammen schon manche Überlegungen angestellt für einen Citybiathlon in der ostwestfälischen Mittelstadt im Kreis Höxter. Doch so richtig wollte es lange Zeit nicht ins Fließen kommen. Bis in diesem Sommer der Sport in der Stadtmitte mehr in den Vordergrund trat mit dem Rudelgucken, dem public viewing zur Heim-EM. Der Wirtschaftsförderer, selbst lange Zeit aktiver Fußballer und weiterhin engagierter Trainer der D-Jugend des FC Germete-Wormeln, wollte neben dem Sport-Entertainment auch ein Sporterlebnis als Mitmachevent für alle Neugierigen anbieten und zum Glück erinnert er sich an dieser Stelle an die Biathlon-Tour. Gleichzeitig arbeitete die Biathlon-Tour bereits mit einem Warburger Traditionsunternehmen und Leistungsträger der Region zusammen, der Heil- und Mineralquellen Germete GmbH, so dass der Sponsor für den 1. Citybiathlon auf dem Warburger Marktplatz mit diesem Top 20-Unternehmen der größten Deutschen Mineralwasser-Marken rasch gefunden war. Als Termin wählen alle gemeinsam den 13. Juli, in der Hoffnung, dass der Citybiathlon am Vortag der großen EM-Finalparty ein emotionales Sportwochenende einleitet. Das EM-Finale, leider ohne das Deutsche Team, fällt als emotionaler Höhepunkt bekannterweise aus, aber der 1. Heil- und Mineralquellen Germete Citybiathlon bringt mit 7 motivierten, vierköpfigen Teams während der Biathlon-Teamchallenge noch einmal Emotionen, Teamgeist, Stimmung und viel Freude auf den Marktplatz und sorgt für einen lebendigen Abschluss der Sportwochen in der Warburger Innenstadt.

Eine Teamchallenge, die mehr als 4 Sieger hervorbringt

Die Emotionen, die auch heute während der Teamchallenge auf dem Warburger Marktplatz entstehen, sind ganz andere, als etwa der Jubel über ein Tor beim public viewing. Klar, kurzweilige Spannung ist natürlich eine “Grundzutat”, die der Biathlonsport mit unzähligen, mitunter beinahe absurden, Drehbüchern immer auf’s Neue liefert. Von vielen packenden Momenten des heutigen Tages fallen mir spontan das Duell der Schlussläufer Constantin Thonemann und Manuel Tripp im 3. Vorlauf beim Duell des Warburger SV und des FC Germete Wormeln ein und vor allem Matthias Nolte, der mit seinem fehlerlosen Schießen und 5 Treffern im Finale sein Team “Nur einmal im Leben” nach scheinbar aussichtslosem Rückstand innerhalb weniger Sekunden wieder auf Augenhöhe mit den führenden “Lustigen 5” bringt. Und doch ist es viel mehr als nur die Spannung, was in den Emotionen des Tages mitschwingt. Es treten hier mutige Menschen an, die größtenteils zuvor noch nie Biathlon geübt, geschweige denn bei einem Biathlon-Wettkampf mitgemacht haben. Sie stürzen sich sozusagen ins “kalte Wasser”, um im Wortgebrauch unseres Etappensponsoren zu bleiben. Das macht etwas mit den Menschen. Sie sind wunderbar offen, auch nicht zuletzt für die Unterstützung der anderen Teams. Einen ganz besonderen Moment des Tages hat Gisi Feulner im Video festgehalten. Mit einem Klick auf das hier drüber stehende Bild könnt ihr das Video anschauen. Es hält die letzten Sekunden des Finals fest, als die beiden Siegerteams bereits feiern und dann bemerken, dass André Böhle als Schlussläufer des Teams Radathlon noch weiterkämpft, um sein Team ins Ziel zu bringen. Daraus entstehen Momente des Miteinanders, die vielleicht nur der Sport so erzeugen kann, die Nähren und die in dieser Zeit für den Zusammenhalt einfach auch wichtig sind. Zweifellos hatte diese Teamchallenge heute viel mehr Besucher auf dem Warburger Marktplatz verdient.

Einzel- und Teamwettbewerb

Organisatorisch bietet diese 12. Etappe allen Neugierigen sowohl im Einzel-Wettbewerb (11-14 Uhr) wie auch in der Teamchallenge (ab 14 Uhr) das kostenlose Mitmachen an. Während der Einzelwettbewerb die spontane Teilnahme ermöglicht, bei der das Tour-Team die Neugierigen zunächst an den Infrarot-Biathlongewehren und auf den Cardioloipen coacht und stets zwei bis drei Sportler in den Wettkampf über 400 m Skilanglauf in der Doppelstocktechnik und 5 Schüsse Stehendschießen aus 10 m Entfernung auf 45 mm-Ziele gehen können. Im Teamwettbewerb, für den eine vorherige Anmeldung nötig war und zu dem 7 vierköpfige Teams angemeldet sind, entspricht der Wettkampf für jedes Teammitglied dem Einzelwettbewerb (400 m Skilanglauf (Damen: 300 m) und 5 Schüsse Stehendschießen. Für jeden Fehlschuss werden hier jedoch 15 Sekunden Zeitstrafe eingebaut. In der Ergebnisliste des Tages, die bis Platz 54 reicht, finden sich am Ende alle Wettkämpfenden aus beiden Wettbewerben wieder. Der Tagessieger gewinnt die Reise zum Finale der Biathlon Deutschland-Tour im Februar 2025 in Oberhof. Der emotionale Höhepunkt ist aber sicherlich die Siegerehrung des Teamwettbewerbs, bei der die Geschäftsführerin der Heil- und Mineralquellen Germete GmbH, Yvonne Mendelin, die zuvor auch mit ihrem Team im Wettkampf überzeugte, alle Mitmachenden mit Erinnerungsmedaillen würdigt und die besten Teams mit Pokalen auszeichnet. Für eine kleine Stimmungsprobe einfach auf das obige Bild klicken. Im Folgenden schauen wir uns die Wettkämpfenden und Leistungen des Tages genauer an:

Ein Meisterschütze und schnelle Verfolger

Los geht’s am späten Vormittag mit dem Einzelwettbewerb. Im Vergleich zu dem Ansturm vor 2 Wochen während der Etappe in der Erfurter Innenstadt können wir den Mitmachenden hier in Warburg mehr Übungszeit am Biathlongewehr zugestehen. Das wirkt sich positiv auf die ersten Ergebnisse im Wettbewerb aus. Bereits in der ersten Stunde bekommt die Etappe ihren ersten Meisterschützen mit Matthias Bußmann (links, mit Tochter Charlotte). Der Hobbyläufer gewinnt das Familienduell mit 5:3 Treffern und setzt sich an die Spitze der Tagesrangliste. Wer ihn von dort verdrängen möchte benötigt nun ein fehlerloses Schießen und eine Zeit, die schneller als die 4:01 Minuten von Matthias ist. Diese Zeit wird vom Start der 400 m Skilanglauf bis zum letzten Schuss gemessen. Charlotte ist nur rund eine Stunde lang die beste Dame des Tages und wird dann von Josefin Lehra (untere Bildreihe, links) abgelöst. Die Leiterin des Vertriebsinnendienstes bei der Heil- und Mineralquellen Germete GmbH probt vor der Staffelchallenge mit ihrem Team um Geschäftsführerin Yvonne Mendelin und Vertriebskollege Dennis Ambrosius und schafft 4 Treffer mit ihren 5 Schüssen. Diese 4 Treffer mit 5 Schüssen schafft auch Enrico Höche (mittleres Bild, im roten T-Shirt. Dabei schafft der Co-Trainer der D-Jugend-Fussballer des FC Germete-Wormeln mit 2:34 Minuten zwar eine deutlich schnellere Zeit als der Führende, doch durch den Tourmodus, “Treffer vor Zeit”, muss er sich vorerst mit Platz 2 begnügen. Rasch ist aber auch dieser 2. Platz schon wieder weg, denn Serge Kanke (obere Bildreihe im weissen T-Shirt) und Matthias Nolte (obere Bildreihe mit Sonnenbrille) schaffen die 4 Treffer in 2:28 und 2:06 Minuten. Das sind nun bereits sportlich sehr schnelle Leistungen, mit denen in den zurückliegenden Wochen Touretappen gewonnen wurden, doch für den Einzelsieg müssten die beiden im folgenden Teamwettbewerb den jeweils einen Fehlschuss noch in einen Treffer umwandeln.

Die Teamchallenge

In 3 Vorläufen ermitteln die 7 vierköpfigen Teams jene 3 schnellsten Teams, die danach im Finale um den Titel des 1. Warburger Biathlon-Teamchampions kämpfen.

3. Platz im 1. Vorlauf: Die Wasserläufer

in 15:31 min
mit Christine Mühle, Angelika Waldhoff, Hui Schürmann, Cornelia Sukow. Die Chemie-Ingenieurinnen hatten kein passendes Zielwasser gebraut ;-) 17 ihrer 20 Schüsse verfehlen das Ziel. Aber sie bekommen Sonderapplaus vom empathischen Publikum, denn genau solche mutigen Teams machen Freude, die sich ohne jede Schießerfahrung in den Wettbewerb trauen, ohne die Gewissheit, dass es toll klappt, das Erlebnis suchen. Wie erfrischend, hier in Warburg auch Teams am Start zu haben, die gar nicht in der Kategorie denken, ob sie sich blamieren könnten, wenn sie nicht perfekt “abliefern”. Der Applaus zeigt, dass der Mut zur Challenge honoriert wird. Cornelia Sukow (im Bild rechts unten in dunkelblau) ist mit 2 Treffern und 3:00 Minuten die beste Schützin als auch die Schnellste ihres Teams. Alle 4 sind 2 Stunden nach ihrem Vorlauf noch bei der Siegerehrung dabei. Wow! Solche Teams sind ein Glücksfall für jeden Veranstalter!

2. Platz im 1. Vorlauf: Team Sankt Johannes

in 14:56 min
mit Jasmin Lindemann, Elena Derheim, Alina Burgat, Christin-Teresa Göbel. Die 4 Mitarbeiterinnen des Warburger Seniorenzentrums Sankt Johannes sind für diese Teamchallenge ein ähnlicher Glücksfall, wie die Wasserläufer. Mit Freude, Mut und guter Laune stürzen sich die Vier vom “schnellsten Warburger Altenheim” in ihre Biathlonpremiere und bringen 5 ihrer 20 Schüsse ins Ziel. Damit kann das Team um Gesundheitskoordinatorin, Christin-Teresa Göbel, zwar nicht diese Teamchallenge gewinnen, so, wie sie in diesem Jahr das Warburger Stadtradeln gewannen, aber sie “punkten” mit Sportlichkeit, Teamgeist und sympathischer Offenheit. Alina Burgat und Elena Derheim sind mit je 2 Treffern die besten Schützinnen im Team, Christin-Teresa Göbel benötigt nur 2:45 Minuten für ihren Wettkampf und ist damit die Schnellste des Quartetts.

1. Platz im 1. Vorlauf: Heil- und Mineralquellen Germete GmbH

in 13:32 min
mit Yvonne Mendelin, Josefin Lehra, Dennis Ambrosius, Claudia Kramer. So richtig ins Fließen kommt das Team des Etappensponsoren. Yvonne Mendelin bringt ihr Team mit schnellen 2:57 Minuten in Führung. Josefin Lehra und Dennis Ambrosius bauen den Vorsprung mit je 2 Treffern aus und Touch-Rugbay-Nationalspielerin, Claudia Kramer, bringt den Vorlaufsieg mit 3:09 Minuten und 2 Treffern nach Hause. Neben Sportlichkeit und Teamgeist beeindruckt das gesamte Teim der Heil- und Mineralquelle Germete mit empathischer Unterstützung für die anderen Teams. Mega!

2. Platz im 2. Vorlauf + Finalqualifikation: Team Radathlon

in 12:33 min
mit Karl Gutmann, Steffen Luttrup, Rainer Jäger, André Böhle. Im schnellsten der 3 Vorläufe reicht dem Team aus dem hessischen Bad Arolsen der 2. Platz um als zweitschnellstes Team ins Finale zu kommen. Die Veranstalter des Radathlon am 31.08.2024 in Bad Arolsen machen die Warburger Sportfreunde aufmerksam auf diese Premiere aus Mountainbiking und Biathlonschießen, zu der sich alle Neugierigen ab 12 Jahren in den Kategorien “Jugend-, Einzel- und Teamchallenge” anmelden können. Das engagierte Organisationsteam hat bereits über 150 Anmeldungen eingesammelt und bereitet den Sportfreunden der Region mit diesem aufwändig organisierten Volksbiathlon eine tolle Bühne für ein eigenes Biathlonerlebnis. Hier in Warburg zeigt das Veranstalter-Team auch selbst Biathlonqualitäten. Steffen Luttrup (obere Bildreihe) und Rainer Jäger (mittlere Bildreihe) holen mit jeweils 4 Treffern in 2:09 Minuten und 2:21 Minuten die Plätze 5 und 6 in der Einzelrangliste. Karl Gutmann (im Bild rechts) beeindruckt mit seinen 81 Jahren als ältester Teilnehmer mit seiner Fitness und André Böhle (untere Bildzeile) hat sich seine beste Leistung für das Finale aufgehoben.

1. Platz im 2. Vorlauf und Finalqualifikation: “Nur einmal im Leben”

in 12:05 min
mit Enrico Höche, Sören Spönlein, Matthias Nolte, Stefan Silvaroli. Als schnellstes Team der Vorrunde macht sich das von Warburgs Wirtschaftsförderer, Sören Spönlein (obere Bildzeile), zusammengestellte Team “Nur einmal im Leben” zum Favoriten des folgenden Finals. Mit Warburgs Schützenkönig 2013-2015, Matthias Nolte (mittlere Bildzeile ganz rechts), stellt das Team nun auch den neuen Gesamtführenden in der Einzelwertung, denn Matthias schafft in diesem Vorlauf das fehlerlose Schießen mit 5 Treffern und die schnelle Zeit von 2:19 Minuten. Da auch Enrico Höche (mittlere Bildzeile, mit roten Ärmeln) mit 4 Treffern und Sören Spönlein mit 3 Treffern gut zielen kann das Team die 5 Fehlschüsse seines Schlussläufers, Stefan Silvaroli (untere Bildzeile), verschmerzen. Zu Stefans “Ehrenrettung” muss gesagt werden, dass er einen sehr schnellen Wettkampf zeigt und damit die 75 Strafsekunden für die Fehlschüsse selbst bereits einigermaßen kompensiert. Wir werden die 4 also gleich im Finale ein zweites Mal sehen.

2. Platz im 3. Vorlauf: Warburger SV

in 13:34 min
mit Alexander Selter, Melanie Thonemann, Markus Thonemann, Constantin Thonemann. Knapp am Finale vorbei geht es für das Team von Warburgs größtem Sportverein. Es ist das spannendste der 3 Vorlaufrennen und der 14-jährige C-Jugend-Fußballer und Trompeter des Warburger Jugendorchesters, Constantin Thonemann (untere Bildzeile in gelb), hält sich mit seinem couragierten Rennen als Schlussläufer gegen den FC Germete-Fußballer, Manuel Tripp, die Chance auf den Sieg bis zum vorletzten Schuss offen. Am Ende fehlt jenes Quentchen Zielsicherheit, das zuvor seine Mutter, Melanie (mittlere Bildzeile, links), bewies, als sie 3 ihrer 5 Schüsse ins Schwarze brachte. Toll, dass auch der Abteilungsleiter Leichtathletik des Warburger SV als Startläufer dabei ist: Alexander Selter (obere Bildzeile im gelben Leibchen) erhielt in diesem Jahr die goldene Ehrennadel des Deutschen Leichtathletikverbandes für seine Verdienste für die Leichtathletik. Ein Ausnahme-Leichtathlet ist sein heutiger Teamkollege, Markus Thonemann (mittlere Bildzeile, im gelben Leibchen) der 2020 seinen ersten 100 km-Lauf ins Ziel brachte und als Ultralangstreckenläufer Leistungen hervorbringt, die für die Meisten kaum vorstellbar sind. Toll, dass die 4 sich heute dem Biathlonerlebnis stellen! Die beiden letztgenannten schaffen am Ende des Tages mit sehr guten Einzelwettkämpfen sogar noch die Plätze 10 und 3 in der Etappenrangliste. Stark!

1. Platz im 3. Vorlauf + Finalqualifikation: “Die lustigen 5”

in 13:07 min
mit Malte Koch, Martin Winkler, Serge Kanke, Manuel Tripp. Bis vor wenigen Jahren spielten 4 der lustigen 5 noch in Warburgs bestem Fußball-Team, der 1. Mannschaft des FC Germete-Wormeln. Mittlerweile haben sie ihre sportlichen Ziele ein bisschen nach unten geschraubt, doch für eine erfolgreiche Biathlonpremiere mit dem Sieg im 3. Vorlauf und der Finalqualifikation reicht es noch. Als drittschnellstes Team geht es für die Vier zunächst zum kurzen Verschnaufen und dann schon mit dem Finale weiter. 7 Treffer mit 20 Schüssen werden sie dann verbessern müssen, wenn es mehr als Platz 3 werden soll.

Das Finale der schnellsten 3 Teams

Da stehen sie also, die 3 schnellsten Vorlaufteams, schon etwas müde von den Vorläufen, aber doch in gespannter Finalstimmung. Das schnellste Vorlaufteam, “Nur einmal im Leben”, in den weissen Trikots und gleich auf der Bahn 1 ins Rennen gehend. Das Team Radathlon in den grauen Trikots benötigte im Vorlauf 28 Sekunden länger. Es liegen also nicht einmal zwei Fehlschüsse zwischen den beiden schnellsten Teams. Die Hessen tauschen für dieses Finale ihren Startläufer und Teamsenior, Karl Gutmann gegen Frank Luttrup. Und in orange das drittschnellste Team, das zugleich die kürzeste Verschnaufpause hatte als Sieger des 3. Vorlaufes. Können “die lustigen 5” noch zulegen? Die nächsten 15 Minuten werden Antworten geben.

Die Startrunde des Finals geht an den Torjäger des FC Germete-Wormeln, Malte Koch von den lustigen 5. Das war nicht unbedingt zu erwarten. Er hatte im Vorlauf 4 Fehlschüsse und reduziert diese jetzt auf 2. Andersherum kann Enrico Höche seine 4 Treffer aus dem Vorlauf nicht ganz bestätigen, doch seine 3 Treffer halten “Nur einmal im Leben” mit knapp 25 Sekunden noch in aussichtsreicher Verfolgung. Frank Luttrup erzielt 2 Treffer und schickt seinen Sohn Steffen mit rund einer Minute Rückstand in die zweite Runde.

Manuel Tripp also für die lustigen 5 vorweg und Wirtschaftsförderer Sören Spönlein ungefähr gleichschnell in der Verfolgung. Dahinter kommt Fussball-Schiedsrichter Steffen Luttrup für das Radathlon-Team ein bisschen näher heran. Doch erst das Schießen bringt den nächsten Impuls in diesem Finale. Manuel Tripp muss 3 Fehlschüsse einstecken. Das ist die Chance für Sören Spönlein, sein Team wieder ganz nah an die lustigen 5 heranzuführen, doch ausgerechnet in diesem Moment passieren ihm 5 Fehlschüsse und der Rückstand auf die lustigen 5 wächst auf 1 Minute an. Steffen LKuttrup schliesst mit seinen 3 Treffern zu “Nur einmal im Leben” auf.

Die dramatischen Minuten des Finals stehen bevor, denn in nicht einmal 3 Minuten wird die bisherige Reihenfolge torpediert sein. Das liegt am Etappenführenden, Matthias Nolte, der die rund 250 m Vorsprung von Martin Winkler eher als Motivationskick nutzt und bereits in der Loipe 80 m Rückstand aufholt. Mit dem Besten des Tages im Nacken macht es Martin Winkler am Biathlongewehr gar nicht schlecht, legt wie im Vorlauf 2 Treffer hin, doch die Momente dieses Finals gehören im Anschluss Matthias Nolte. Der Ratsherr für die CDU im Warburger Rathaus nimmt das Gewehr auf und weiss, dass er nur mit einer aussergewöhnlich guten Schussserie sein Team noch einmal ganz nahe an die lustigen 5 heranbringen kann. Nun ist es, neben der Präzisionsprüfung, auch noch eine Nervenprüfung, die der promovierte BWLer mit Auszeichnung besteht. 5 Treffer und 2:12 Minuten, also nochmal 7 Sekunden schneller als im Vorlauf. Mit dieser Maßarbeit schickt er seinen Teamkollegen, Stefan SIlvaroli mit 4 Sekunden Vorsprung auf die lustigen 5 in die Schlussrunde. Genau anders herum ergeht es Rainer Jäger vom Team Radathlon. Nach 4 Treffern im Vorlauf wenden sich die Millimeter-Entscheidungen nun gegen den sportlichen Ex-Fußballer, der bei Tuspo Mengeringhausen bis hoch in die Landesliga kickte, und schliesslich stehen 5 Fehlschüsse zu Buche, die aus dem Dreikampf nun entgültig ein Duell um den Sieg machen

Stefan Silvaroli nutzt seine Kraft um dem Verfolger, Serge Kanke von den lustigen 5 noch einige Meter in der Loipe abzunehmen. Vielleicht ist es die Flucht nach vorne, denn Stefan hatte im Vorlauf 5 Fehlschüsse, während Serge im Übungswettkampf schon ein starkes Ergebnis mit 4 Treffern erzielen konnte. Doch “Nur einmal im Leben” macht jetzt Vieles richtig. Stefan schiesst schnell und mit 2 Treffern auch deutlich treffsicherer als im Vorlauf. Die 45 Sekunden Zeitstrafe läuft runter, als Serge Kanke bereits am Biathlongewehr ist. Klar ist, mehr als einen Schießfehler wird er sich nicht erlauben können, wenn er für die lustigen 5 den Sieg holen möchte. Es scheint so, als lässt sich der Fussball-Trainer des FC Germete-Wormeln nicht aus der Ruhe bringen, denn er macht seine ersten 3 Schüsse zu Treffern. Doch entscheidend wird es jetzt erst, denn es sind noch 30 Strafsekunden zu vergeben, wenn er jetzt patzt. 4 Schuss…Treffer. Wenn er jetzt schnell schiesst, dann reichen die 4 Treffer, aber er setzt sogar noch den 5. Treffer hinzu und seine Zeit stoppt bei 2:19 Minuten. Dieses tolle Finish mach die lustigen 5 zum 1. Warburger Biathlon-Teamchampion, während Matthias Nolte mit 7 Sekunden Vorsprung den Einzel-Etappensieg holt und die Reise für 2 Personen zum Finale der Biathlon Deutschland-Tour nach Oberhof am 8./9. Februar 2025 gewinnt. An dieses packende Duell um den Sieg schliessen sich jene Sekunden an, die wir weiter oben bereits als Video verlinkten, als alle Schaulustigen und Finalkontrahenten André Böhle, den Schlussläufer des Teams Radathlon sozusagen ins Ziel tragen und dieser mit starken 4 Treffern am Biathlongewehr diesem Finale ein tolles Ende bereitet.

Ehrung und Dank

Alle Wettkämpfenden der Teamchallenge werden von der Geschäftsführerin der Heil- und Mineralquellen Germete GmbH mit Erinnerungsmedaillen ausgezeichnet. Die Finalteams erhalten die Pokale und Matthias Nolte holt sich mit 2:12 Minuten und 5 Treffern, der bisher viertbesten Tourleistung nach 12 Etappen, den Etappensieg und gewinnt die Reise für 2 Personen zum Finale der Biathlon Deutschland-Tour nach Oberhof am 8./9. Februar 2025. Herzlichen Glückwunsch!

Die Biathlon-Tour sagt herzlich Dankeschön bei allen Wettkämpfenden des Tages für Ihre Motivation und den sportlichen Einsatz. Dankeschön an das Publikum, das den Warburger Marktplatz mit Empathie und viel Applaus in manchen Momenten in eine echte Biathlonarena verwandelte. Besonderer Dank gilt dem Etappensponsor, der Heil- und Mineralquellen Germete GmbH, die nicht nur finanzieller Förderer, sondern ein echter Partner des Events ist, die Organisation unterstützt haben, mit eigenem Team dabei waren und dabei immer wieder als Unterstützer aller Teams auffielen, nicht zuletzt auch mit 100 Flaschen erfrischender germeta-Quelle für alle Wettkämpfenden. An dieser Stelle möchte ich ausdrücklich auch meinen herzlichen Dank an unseren Hauptsponsor der gesamten Biathlon-Tour richten, Eurorepar Car Service, die unsere Eventserie seit 2018 treu begleiten und ohne die ein Siegerpreis, wie die Finalreise nach Oberhof, überhaupt nicht denkbar wäre.

Mein persönlicher Dank gilt meinem Biathlon-Tourteam, Harry, Marco, Gisi, Luca und Matthias auf die in jeder Hinsicht Verlass ist und, von zu Hause aus, Lena und Marvin, für kreative und kontinuierliche Social Media-Berichterstattung. Der abschließende Dank gilt dem Gastgeber des 1. Citybiathlons, SÖren Spönlein, dem WIrtschaftsförderer der Hansestadt Warburg, für das Vertrauen in die Biathlon-Tour und für die ausgezeichnete und engagierte Organisation.

Bilder und Videos: Gisela Feulner Wettkampfbetreuung und Technik: Siegward Pein, Marco Feulner, Luca Feulner, Matthias Blaschke, Social Media-Betreuung: Lena Bremer und Marvin Meisel, Text und Moderation: Martin Bremer

Der andere Blick auf die Biathlon-Tour: instagram @biathlontour