Etappensieger ermitteln den Champion Am frühen Morgen, als das Winterdorf an der VELTINS-Arena noch schlummert, der Biathlon auf Schalke noch einige Stunden voraus liegt, bereiten wir uns auf das Finale der Biathlon auf Schalke-Tour vor, zu dem die Etappensieger der 19 Tourstationnen 2015 Ihren TourChampion ermitteln werden.Ein großer Tag möchte in Etappen erzählt werden. Deswegen hier zunächst einmal der Bericht eines begeisternden Tourfinales. Die Vorrunde Im 1. Vorrundenduell trifft Ulf Quooß (44), der Etappensieger aus Castrop-Rauxel auf den 17-jährigen Sieger der Solingen-Etappe, Alexander Rupprecht. Der jüngere erreicht mit einem fehlerlosen Schießen die Zwischenrunde, während Ulf mit 3 Treffern und der Zeit von 1:42 min den 9. Platz belegt und fortan mit seiner ganzen Energie die Finalkollegen ins rechte Bild rückt. Christian Müller (Startnummer 5), Etappensieger in Brilon und Julian Puderbach, Etappensieger aus Gladbeck, standen sich im 2. Vorrundenduell gegenüber. Als 5. und 6. der Tourgesamtrangliste (1380 Teilnehmer) gehören die beiden zu den besten Biathleten der Tour 2015. Dieses Duell gewinnt Christian Müller, während sich der etwas enttäuschte Julian Puderbach mit Platz 13 begnügen musste Fairness war Trumpf beim Finale der Etappensieger im Winterdorf der VELTINS-Arena. Im 3 Vorrundenduell hatte Tolger Arnold Pech, als sich das Zugband seines Thoraxtrainers aus der Rolle löste. Jens Seggewiß (gelbes Shirt) kam zu einem unumkämpften Sieg. Doch nach einem kurzen Gespräch der beiden Triathleten untereinander war klar, dass die beiden zu diesem Vorrundenduell nocheinmal antreten würden. Die Wiederholug gewinnt Jens Seggewiß in sehr starken 1:39 Minuten mit 5 Treffern, während Tolger Arnold, der Etappensieger aus dem Marler Stern, mit 1:49 Minuten und 2 Treffern Platz 14 erreicht. Keine Livebilder lagen uns zum 4. Vorrundenduell vor. Doch Ulf Quooß konte uns mit Bildern aushelfen. In einem hochspannenden Wettkampf gewinnt Carsten Mika (Startnummer 12) mit 4 Treffern und 1:43 Minuten hauchdünn vor Erich Bönner mit ebenfalls 4 Treffern in 1:47 Minuten. Erich, Etappensieger in Schmallenberg und als einziger Teilnehmer der Tour gleich bei 3 Etappen unter den besten 10, wird bei diesem Finale 8. Carsten Mika erreicht die Zwischenrunde Die Spannung steigt und die Zuschauer drängen sich mittlerweile um den IQ-Laserbiathlonstand. Im 5. Vorrundenduell trifft die einzige Finalistin, die Etappensiegerin aus Willingen, Marina Pick, auf den Führenden der Tourrangliste, Rene Radek, Etappensieger aus Herne und auf Sascha Remmel, der die 2-Tagesetappe im Lüdenscheider Sterncenter gewann. Beim Skilanglauf auf dem Thoraxtrainern muss Marina die beiden Männer ziehen lassen, doch mit einem fehlerfreien Schießen fängt sie beide männlichen Kollegen noch ab und erreicht die Zwischenrunde.Während Rene Radek (Startnummer 16) mit 3 Treffern und 1:43 Minuten 11 wird, scheitert Sascha Remmel an einer leeren Batterie im Laserbiathlongewehr. Ohne Energie kommt der Laser auch nicht im Ziel an. Da hat ihn die Technik besiegt und rasch werfen wir unsere Turnierplanung über den Haufen und ermöglichen Sascha in einem 7. Vorrundenduell, doch noch aus eigener Kraft die Zwischenrunde zu erreichen. Im 6. Vorrundenduell stehen sich Kai Wilhelmi, Etappensieger vom 29.11. in Moers und der 17-jährige Gymnasiast Leon Doerenkamp gegenüber, der die Etappe am 19.12. in Ahaus gewinnen konnte.Vater und Sohn könnten die beiden sein, doch bei der Doppelstocktechnik auf den Thoraxtrainern zählt nur der Armschwung, den man aus dem ganzen Körper möglichst dynamisch erzeugen muss, und nicht das Alter. Und gleich zeigt sich, dass Kai, der 44-jährige Schreiner aus Moers, diese Doppelstocktechnik besonders gut beherrscht. Er fliegt sozusagen durch den 300 m-Abschnitt und greift bereits nach 66 Sekunden zum Gewehr. Leon kommt nur 6 Sekunden nach Kai durch die 300 m-Strecke, aber Kai lässt beim Schießen überhaupt nichts anbrennen und erreicht mit 5 Treffern und 1:34 Minuten als Vorrundenbester die Zwischenrunde, während Leon mit 3 Treffern und 1:42 Minuten 10. wird. Das “ungeplante” 7. Vorrundenduell ist gleich für 2 Wettkämpfer die Gelegenheit, doch noch ihr Können zu zeigen. Sascha Remmels Pech mit der Technik hatten wir schon. Ausgerechnet ihm müssen wir diese nochmalige Anstrengung auf dem Thoraxtrainer zumuten, wo er doch nach eigener Aussage dem Ausdauersport nur wenig abgewinnen kann. Simon Schneidermann hingegen, der Etappensieger und Sportstudent aus Paderborn, kam so spät ins Winterdorf der VELTINS-Arena, dass er sein Vorrundenduell eigentlich verpasst hatte. Und so steigt das spannende Duell zweier “Verhinderter”.Simon hängt den schon etwas müden Sascha auf den 300m Skilanglauf am Ende noch um einige Sekunden ab, doch Sascha schießt – mit “voller” Baterie im Lasercontainer – optimal und lässt mit 5 : 3 Treffern keinen Zweifel daran aufkommen, wer in der Zwischenrunde nochmals rangehen wird. Um Luft ringend mögen da durchaus gemischte Gefühle aus Sascha sprechen über den anstehenden Zwischenrundeneinsatz. Simon belegt mit 1:47 und 3 Treffern Rang 12. Die Zwischenrunde Los geht’s in die “mal eben” erfundene Zwischenrunde der besten 7. Ermittelt werden die 4 Halbfinalisten. Aus dem 1. Zwischenrunden-Wettkampf werden 2 von 3 Teilnehmer ins Halbfinale einziehen. Für Triathlet Jens Seggewiß ist es auch bereits der 3 Start am heutigen Tag. Dennoch erreicht er sogar noch knapp vor Christian Müller das Ziel des 300 m Skilanglaufs und beginnt als erster mit dem Schießen. Doch Christian Müller schießt in ganz schnellem Rhythmus und erreicht zwei Sekunden vor Jens das Ziel. Beide haben nur 2 Treffer erzielen können und so ist es für Alexander Rupprecht ein leichtes, mit 5 Treffern an den beiden vorbeizuziehen und den ersten Halbfinalplatz zu sichern. Christian Müller erreicht das Halbfinale aufgrund seines sehr schnellen Schießens, durch das er Jens Seggewiß bei jeweils 2 Treffern noch knapp abfangen konnte. Jens belegt in der Schlusswertung Rang 6. Im 2. Zwischenrundenduell kämpfen Marina Pick und Carsten Mika um den Einzug ins Halbfinale. Marina hatte in der Vorrunde mit Rene Radek den schnellsten der Tourgesamtwertung ausgeschaltet. Mit Carsten muss nun der zweite Finalfavorit, der ebenso schnell, wie Rene in Herne, seinen Etappensieg in Witten realisieren konnte, gegen “Favoritenschreck” Marina antreten.Das Duell läuft wie erwartet. Carsten legt ein ganz hohes Tempo auf dem Thoraxtrainer vor, erlaubt sich jedoch einen Schießfehler und harrt nach 1:35 Minuten und 4 Treffern im Ziel auf Marinas Schießergebnis. Mit fehlerlosem Schießen kann Marina noch das Halbfinale erreichen. Souverän legt sie 3 Treffer vor und kaum noch jemand der mittlerweile in mehreren Reihen mitfiebernden Zuschauer zweifelte mehr daran, dass Marina auch den 2. Favoriten straucheln lassen würde. Doch dann unterläuft der 20-jährigen, die in Ihrer Jugend zu Deutschlands besten Biathletinnen zählte, ein Fehlschuss. Ein lauter Jubelschrei aus dem Zielbereich lässt sich recht leicht unserem erleichterten Favoriten zuordnen und bringt nicht nur die Zuschauer, sondern auch Marina selbst zum Lachen. Mit 4 Treffern erreicht Marina in der Schlusswertung Rang 5. Im 3 Zwischenrundenduell erleben wir das kleine Drama des Sascha Remmel. Wir erinnern uns, der so gar nicht auf Ausdauersport erpichte 31-jährige aus Werdohl (Nördliches Sauerland), musste schon zweimal an seine Grenzen gehen, um diese Zwischenrunde zu erreichen. Auf seinem nun 3 Abschnitt über 300 m auf dem Thoraxtrainer brachen bei Sascha “alle Dämme”. Unglücklich für Sascha, dass er ausgerechnet gegen den ungekrönten “Thoraxtrainer-Champion” Kai Wilhelmi antreten muss. Kai läuft dem hart kämpfenden Sascha um rund 25 Sekunden davon, aber erlaubt sich beim Schießen eine ungewohnte Schwäche und muss im Ziel mit “nur” 3 Treffern bangen, ob es gegen den ausgepumpten Sascha für das Halbfinale reichen würde. Sascha hingegen kommt beinahe unverhofft zu der Riesenchance, sich nun mit 4 Treffern noch einen 4. Start an diesem Tag “ans Bein zu binden”. Doch bei Sascha geht einfach nichts mehr. Die Batterie ist leer, dieses mal aber seine eigene. 2 Treffer reichen für Sascha zu Platz 7, während Kai sich über seinen Halbfinaleinzug freut. Die Halbfinals Vier haben es also geschafft und ermitteln nun in zwei Duellen die beiden Finalisten: Alexander Rupprecht und Christian Müller stehen sich im ersten Halbfinale gegenüber und so ganz “taufrisch” sind auch die beiden nun nicht mehr. Christian Müller, der Sport eigentlich lieber guckt als betreibt und als glühender Schalke-Fan hier zweifellos ein Heimspiel an der VELTINS-Arena genießt, legt ein tolles 300 m-Rennen hin und beginnt das Schießen rund 10 Sekunden vor Alexander. Doch die Konzentration reicht nur noch zu 3 Treffern, während Alexander auch in seinem 3 Rennen extrem stark schießt und mit 5 Treffern seinen Finaleinzug klarmacht. Der 17-jährige, der in Köln asiatische Sprachen studiert und zudem mehrmals in der Woche Leichtathletik trainiert ist nun dem Gewinn des Tour-Wanderpokals und dem Siegerpreis, der Reise für 2 ins Dorint Hotel & Resort Winterberg, ganz nah. Ein phantastisches Halbfinalduell liefern sich Carsten Mika und Kai Wilhelmi. Beide gehen bis an ihre persönliche Grenze. Am Ende wird Carsten Mika der einzige sein, der an diesem Tag bei einem Duell mit Kai Wilhelmi schneller ist. In tollen 1:35 Minuten und 4 Treffern macht Carsten fast alles optimal und dennoch reicht es nicht gegen den heute einfach bärenstarken Kai, der in 1:39 Minuten im Schießen herausgefordert wird und prompt fehlerfrei bleibt. Im Ziel können sich beide nicht auf den Beinen halten. Beide haben uns einen tollen Fight geliefert. Das Finale Die beiden würdigen Tour-Champions hat dieses Finale der Etappensieger im Winterdorf der VEELTINS-Arena nun zum Showdown zusammengeführt. Zum einen den 17-jährigen Alexander, der bei seinen 3 Starts heute 14 von 15 Schüsse ins Ziel brachte und auf der anderen Seite Kai, der 44-jährige Moerser, der zunächst auf dem Thoraxtrainer nicht zu schlagen schien, und als es dann doch einmal knapp wurde, mit einem fehlerfreien Schießen konterte.Was also macht man mit seinen beiden Champions, die noch 10 Minuten zuvor in ihren Halbfinals an ihre Grenzen gehen mussten und nun ihrem 4. Start in 80 Minuten entgegenblicken. Wir verkürzen das Finale auf einen Sprintbiathlon. Aus 300 m werden 200 m Skilanglauf und es fallen damit jene 100 m weg, die schon im Halbfinale so gar nicht aufhören wollten und richtig weh taten.Unsere beiden Finalisten gehen noch einmal ans Limit. Kai schwingt die Skistöcke nach hinten durch, als müsse er mit einem Hundeschlittengespann mithalten. Der junge Solinger beisst sich dahinter aber geradezu an dem Führenden fest und ringt darum, den Abstand nicht zu groß werden zu lassen. Kai baut seinen Vorsprung kontinuierlich leicht aus, doch mit dem Gewehr in der Hand offenbart auch er, dass dieser Tag Spuren hinterlassen hat. Mit 2 Fehlschüssen öffnet er Alexander die Tür zum Sieg sehr weit. Doch auch die beste Konzentration stößt irgendwann an ihre Grenze und ausgerechnet im Finale muss auch Alexander erstmals 2 Fehlschüsse zulassen.Ein furioses Etappensiegerfinale endet mit dem Kampf zweier Champions und dem Toursieg von Kai Wilhelmi.Das Tourteam ist bewegt, wie herzlich und ehrlich sich nahezu jeder Etappensieger hier mit Kai Wilhelmi mitfreuen kann und wir bedanken uns mit Hochachtung für den tollen Einsatz aller Finalisten, die im Winterdorf eine großartige sportliche Show geliefert haben. Ein herzliches Dankeschön Wir gratulieren allen Finalisten, hier im Bild die besten 6 aus insgesamt 1380 Teilnehmern der Biathlon auf Schalke-Tour 2015 und möchten uns herzlich bedanken…….beim Dorint Hotel & Sportressort Winterberg, für den Siegerpreis, die Reise für 2, die Kai Wilhelmi nun mit Begleitung in dieses Urlaubsparadies am Kahlen Asten unternehmen kann. Auch der herrliche Glas-Wanderpokal, der dem echten Biathlonweltcup-Pokal recht nahe kommt, geht auf eine Initiative des Dorint Hotels & Resort Winterberg zurück.Unser Dank gilt dem Unternehmen CardioFitness, dem Deutschland-Vertrieb für die aus Skandinavien stammenden Thoraxtrainer, die uns heute und künftig Cardio-Biathlon-Duelle ermöglichen, die diese Sportart so authentisch vermitteln, als brächten wir die gespurte Loipe mit..Und natürlich gilt unser Dank dem FC Schalke 04 Arenamanagement, die allen unseren Etappensiegern nach dem Finale ein einmaliges und unkäufliches Erlebnis bereiteten, indem alle in den “Gänsehautbereich” der VELTINS-Arena eingeladen waren und den Biathlon auf Schalke abwechselnd aus dem Logenbereich La Ola-Club und aus dem Innenraum der VELTINS-Arena miterleben konnten.Ein großer Tag braucht viele Wegbereiter! Rheinische Post über den Tour-Champion Nachbericht NRZ Cool: Tourbericht inmitten von Biathlon-Weltcup-News Etappensieger berichten Christian Müller, Pressewart des weltgrößten Schalke 04-Fanclub berichtet auf Koenigsblau-brilon.de vom Finale. Jens Seggewiß, der im Finale 6. wurde, postet auf Flickr.com seine Galerie vom Tourfinale Ulf Quooß machte hunderte eigener Bilder vom Tourfinale und vom Gänsehauterlebnis Die Finalteilnehmer im Überblick Startnummer 2: Alexander Rupprecht Startnummer 1: Ulf Quooß Startnummer 3: Patrick Körber Startnummer 4: Julian Puderbach Startnummer 5: Christian Müller Startnummer 6: Roland Stolz Starnummer 8: jens Seggewiß Startnummer 9: Alexander Nölke Startnummer 10: Tolger Arnold Startnummer 11: Erich Bönner Startnummer 12: Carsten Mika Startnummer 13: Nikolaj Plischke Startnummer 14: Marina Pick Startnummer 15: Sascha Remmel Startnummer 16: Rene Radek Startnummer 17: Simon Schneidermann Startnummer 18: Kai Wilhelmi Startnummer19: Miriam Schöneberg Startnummer 20: Leon Doerenkamp musste leider absagen: Peter Rembeck [:]