Die Geschichte des Siegers beginnt mit einer Rückblende:
Auf der 9. Etappe der Biathlon auf Schalke-Tour kam ein 20-jähriger Kfz-Mechaniker mit seiner Freundin und der ganzen Familie in den Marler Stern, um dort an der Biathlonarena die Gänsehauttickets zu gewinnen. Das möchten viele gerne…
…doch Carsten Mika meinte es ernst, lief auf dem Crosstrainer so schnell, bis das Schwungrad glühte und schoss verdammt gut, jedoch immer erst die Schüsse 2-5. Den ersten Schuss setzte er daneben. Das passierte ihm in Marl gleich in drei Duellen. Traurig zogen Carsten und seine Sarah, beide riesen Biathlonfans, von dannen. In unserem Nachbericht schrieben wir von dem „Sieger der Herzen“, doch dafür gab es keine Gänsehaut-Tickets. Sein Herz fand er in der vergangenen Woche aber zurück und kündigte seine Reise an diesem Samstag nach Herbede an. Was in Marl nicht passen wollte, soll in Herbede passend gemacht werden!
Dann stehen Carsten und Sarah tatsächlich plötzlich in Herbede an der Biathlonarena. Und der Anfang läuft fast schon beängstigend glatt. Carsten Mika holt endlich seine 5 Treffer und in WAS FÜR EINER ZEIT: 1:44 min
Damit übernimmt er nicht nur Platz 1 in der Tageswertung, sondern ist auf dieser 11. Etappe neuer Führender der Tour-Gesamtwertung, unterbietet Christian Müllers Bestzeit aus Brilon von 1:50 min um volle 6 Sekunden.
Die Geschichte des Finals zwischen Christian Hartmann, dem Tagessieger aus der StadtGalerie und Carsten Mika, dem Sieger aus Herbede dauert genau 1:55 min.
Carsten geht als Favorit ins Rennen, weil er mit 1:44 min doch deutlich schneller war, als am Vortag Christian mit seinen 2:13 min. Doch jedes Duell entscheidet sich im Kampf und nicht auf dem Papier. Und Christian hat sich einiges vorgenommen, startet deutlich schneller als am Vortag und zwingt Carsten zu einem Lauf an der Leistungsgrenze. Mit nur 4 Sekunden Rückstand sitzt der Wittener dem Marler dicht im Nacken. Der läuferische Vorteil von Carsten ist kaum zur Geltung gekommen. Jetzt entscheidet einzig und allein die Schießleistung über den Sieg. Carsten nimmt die „mentale Hürde“ des ersten Schusses ohne zu zögern und legt einen Treffer vor. Dann 2:0, 2:1, 3:1, 3:2, 4:2, Fehlschuss Christian, 4:3. Carsten trifft zum 5:3 und dreht jubelnd Richtung Ziel ab. Ein tolles Finale einer tollen Etappe endet mit dem Auswärtssieg eines glücklichen Marlers und seiner Freundin. Wir freuen uns schon darauf, die beiden am 28.12. zum Finale auf Schalke wiederzusehen.