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Die erste Touretappe im Nachbarland

AufmacherNach 18 Monaten und 31 Etappen Biathlon auf Schalke-Tour macht die Challenge erstmals jenseits unserer Grenze in einem Nachbarland Station. Es geht ins wintersportbegeisterte Holland. Das Ziel ist die grenznahe Stadt Roermond in Middenlimburg, die einst bereits Julius Caesar Villa optima (bester Wohnplatz) nannte und die seit Jahren Millionen Deutsche zum “Shopping optima” über die Grenze lockt. Roermond bietet nicht nur das weithin bekannte Designer Outlet, sondern auch eine lebendige City und reizvolle Altstadt. Nicht grundlos erhielt Roermond 2009 und 2011 den Titel “beste Innenstadt der Niederlande”.

Unmittelbar zwischen Outlet und City bildet der Platz Kazerneplein den attraktiven Übergang. Auf diesem Platz gastiert am heutigen Samstag die Biathlon auf Schalke-Tour. Direkt vor dem Eingang des Casino Roermond, eingerahmt von Kinopalast, Stadtverwaltung und Outleteingang laden wir alle Neugierigen zum Mitmachen ein und sind gespannt, wie Biathlon bei unseren westlichen Nachbarn ankommen wird?

Eröffnung durch den Alderman of Sports

Eröffnung_ijffEine große Ehre für uns ist bereits die Eröffnung um 11 Uhr. Der Alderman of Sports der Stadt Roermond, Gerard Ijff spricht die Begrüßungsworte und übergibt uns den Wimpel der Stadt. Begleitet vom lokalen Fernsehsender, RTV und von der Presse lässt es sich Gerard Ijff nicht nehmen, das Jacket abzulegen und mit Klaus Kremer das erste Biathlonduell zu bestreiten, bei dem er auch gleich einen Treffer vorlegt.

Lokalmatadorin übernimmt die Führung

Bild_3Wenn überhaupt Eis hätte brechen müssen, dann sorgt dafür schon im 3. Duell die Roermonderin Judith Romijn (Bild oben links). Sie ist mit ihrem Mann und den beiden Töchtern an der Biathlonarena und schafft als erste mit ihren 5 Schüssen 4 Treffer. Bei dem Versuch, Judith von der Etappenspitze zu verdrängen, scheitert zunächst nicht nur Timo Schwarzenbart (Bild oben rechts). Timo, der aus Wolfsburg zu Gast in Roermond ist, kommt ganz schön aus der Puste auf dem Thoraxtrainer und muss vor dem Schießen erstmal kräftig “durchpusten”.

Flexibel den Wetterkapriolen trotzen

Bild_4Zwischen heftigen Regenschauern und sonnig-blauem Himmel liegen heute mehrfach nur wenige Minuten. Zum Glück für uns und alle Mitmacher dürfen wir die Überdachung vor dem Casino in die Standplanung einbeziehen, so dass die Thoraxtrainer-Loipe, wie auch der Schießtisch im Trockenen stehen.

Steve aus Rotterdam erster fehlerfreier Schütze

Bild_6Steve Bolte (Bild oben mit Gewehr)  schafft als erster am heutigen Tag nach seinem 400 m-Skilanglauf auf dem Thoraxtrainer 5 Treffer mit seinen 5 Schüssen. Der 28-jährige Prozessingenieur ist mit seiner Freundin Priscilla und Onkel Eduard aus Rotterdam zum Outlet-Shopping nach Roermond gereist. Eduard ist in 2:35 Minuten der deutlich Schnellere, schafft jedoch “nur” 3 Treffer, während Steve, der aktiv Badminton spielt, in 3:09 Minuten mit 5 Treffern die Etappenspitze übernimmt.

Sooo viele Deutsche…

Bild_5Wie beliebt Roermond bei den Deutschen ist können wir hier live miterleben. Unter den ca. 400 Mitmachern des 1. Tages sind gefühlt die Hälfte zum Shopping aus Deutschland angereist. Neben den grenznahen Städten, wie Mönchengladbach, Viersen oder Heinsberg kommen auch viele aus dem Ruhrgebiet. Unter den Wettkämpfern sind auch Gäste aus dem Rheinland und sogar eine Gruppe aus Frankfurt. Die Klientel ist sehr gemischt, doch es fällt schon auf, dass bei einigen das Sportinteresse kaum über den Nike- oder adidas-Store hinausreicht.

Die Etappenführung wechselt nach Dortmund

Bild_7Gemeinsam mit seiner Frau Sinje geht Thomas Stullich aus Dortmund an den Start. Der 51-jährige Unternehmensberater ist aktiver Fechter in der Dortmunder TG und Ruderer beim RC Hansa. Mit seiner Kraft im Oberkörper kommt er auf dem Thoraxtrainer bestens zurecht und benötigt nur 1:45 Minuten für die 400 m-Strecke.  Doch Thomas ist nicht nur kräftig, sondern auch zielsicher. Mit 2:30 Minuten und 5 Treffern verbessert er die bisherige Bestmarke von Steve Bolte um 39 Sekunden. Schwarz-gelbe Berührungsängste mit der VELTINS-Arena hat der Biathlonfan überhaupt nicht. Auf die beiden VIP-Tickets für den Biathlon auf Schalke, die der Etappensieger gewinnen wird, hätte er so richtig Lust. Mal sehen, ob es für ihn reichen wird. Noch liegen ja 1,5 Etappentage vor uns.

Es geht noch schneller

Bild_8Dass es noch schneller geht, als die 2:30 Minuten des führenden Thomas Stullich, beweisen  der 21-jährige Tom Röder (Bild oben rechts) und der 22-jährige Florian Diekmann (Bild oben links). Doch nach dem Reglement der Biathlon auf Schalke-Tour zählt zunächst die Anzahl der Treffer und nur bei Treffergleichheit die schnellere Zeit. Um Thomas von Platz 1 zu verdrängen müssen die beiden also fehlerlos schießen, so, wie es Thomas vorgemacht hat. Tom, der in Wuppertal Bauingenieur studiert, schafft starke 1:37 Minuten auf dem Thoraxtrainer, leistet sich jedoch 2 Fehlschüsse, so dass seine Endzeit von 2:18 Minuten zum Etappenschluss nur für Rang 25 reichen wird. Florian, der aus Hagen kommt,  ist der bisher schnellste Skilangläufer aller 11 Etappen dieses Jahres und verlässt den Thoraxtrainer nach 1:21 Minuten. Der Jurastudent im 6. Semester hat leider auch 2 Fehlschüsse und landet daher mit der grandiosen Endzeit von 1:51 Minuten nur auf Platz 23 dieser Etappe.

Ein tolles Helferinnen-Team

Bild_9Immer mittendrin und hilfsbereit, wenn es eine Frage zum Gewehr oder zum Schießen gibt und das gleich zweisprachig: Lisa und Kyra (in den weißen Hemden) aus Roermond helfen uns an beiden Tagen bei der Standbetreuung und machen das so prima, dass wir die beiden am liebsten bei jeder Etappe dabei hätten. Gerade für die holländischen Teilnehmer ist es natürlich ein schöner Service, dass die beiden in der Muttersprache erklären können. Zudem sind die beiden jungen Damen auch sehr sportlich, spielen im Hockeyclub von Roermond und Lisa schaffte im Biathlonwettkampf sogar mit 4 Treffern und 3:04 Minuten das beste weibliche Ergebnis der Etappe. Eingerahmt von den beiden (auf dem Bild links) ist Kimberly Quooss. Sie war bereits als Betreuerin in Xanten und Remscheid mit der Tour unterwegs und hilft uns in Roermond an beiden Tagen. Auch sie schießt mittlerweile fast so gut, wie eine Biathletin und hat Spaß daran, den Neugierigen den Umgang mit dem Biathlongewehr näherzubringen. Wir sind stolz auf unsere junge Damenstaffel und sagen herzlich dankeschön!

Es ist der Tag der guten Schützen

Bild_10Jetzt ist richtig Fahrt drin in der Etappe. Fast jedes Duell bringt eine starkes Ergebnis hervor. Ulf Neumeier aus Düsseldorf (im Bild oben im roten Hemd) geht mit seiner Tochter Friederike an den Start. Der 42-jährige Bankkaufmann schießt tadellos, doch auf der 400 m-Strecke lässt er einige Sekunden liegen. 3:17 Minuten reichen am Ende zu Platz  9.

Der 17-jährige Serhat Bostantepe (auf dem B ild oben im schwarzen Hemd jeweils im Hintergrund) ist mit 3 Kollegen aus Frankfurt zum Shopping nach Roermond gekommen. Auch er schafft ein fehlerloses Schießen und mit 3:03 Minuten erreicht er Platz 6 in der Etappenwertung.

Der Angriff auf die Etappenführung

Jetzt wird es ganz spannend. Der 30-jährige Wouter Volkers (im Bild oben auf den beiden unteren Abbildungen)  betreibt aktiv Fitness und Boxing. Zudem hat der Eindhovener einige Jahre Erfahrung im Luftgewehrschießen. Im Duell mit Aloys Doomernik läuft er sich rasch einen Vorsprung heraus und seine Laufzeit von 1:50 Minuten lässt durchaus die Verbesserung der bisherigen Bestleistung von 2:30 Minuten zu. Wouter, der als Projektmanager in der Elektronikbranche arbeitet, lässt sich vor dem ersten Schuß etwas Zeit bringt dann aber seine ersten 3 Schüsse ins Ziel. Auch der 4. Schuss sitzt. Nun kommt er etwas aus dem Rhythmus, muss zwischenatmen und benötigt etwas Zeit vor seinem letzten Schuss. Er trifft. Fehlerloses Schießen, aber die Zeit rannte unerbittlich und stoppt bei 2:39 Minuten. Zur Etappenführung fehlen 9 Sekunden.

Marcel Duuren (im Bild oben, obere beide Abbildungen) ist aus Zeeland zum Shopping nach Roermond gekommen. Der 23-Jährige ist beim Militär angestellt und ein großer Biathlonfan. Mit seinem 400m-Skilanglauf auf dem Thoraxtrainer versetzt er die Umherstehenden in Staunen. Kraftvoll legt er mit jedem Doppelstockschub 6 – 7 Meter zurück und nach 1:25Minuten wechselt er bereits an das Biathlongewehr. Klar ist da bereits, dass er die Führung übernehmen würde, wenn er ein fehlerfreies Schießen schaffen sollte. Und er schießt ganz so, wie man es von einem Soldaten idealerweise erwartet. Souverän schafft er mit seinen ersten 4 Schüssen 4 Treffer. Vor dem letzten Schuss kann er sich Zeit lassen, denn sein Vorsprung ist groß.  Er bleibt jedoch im schnellen Rhythmus, schießt und… trifft mit dem letzten Schuss leider nicht. 2:03 Minuten ist seine Endzeit. Er hätte die Bestleistung um 27 Sekunden verbessert, doch ihm fehlt der 5. Treffer und deshalb reicht es am Ende für ihn “nur” zu Platz 10.

Fazit des 1. Etappentages

Bild_13Unsere Maskottchen fühlen sich in Roermond schon wie zu Hause, die Biathlonarena blüht auf im Tulpenglanz und alle Interessierten konnten viele gute sportliche Leistungen miterleben. Für das Tourteam heisst es nun, rasch abzubauen, denn am morgigen Sonntag geht die Etappe dann auf dem Markt in der Altstadt weiter.

Der 2. Etappentag

Bild_14Der Markt in Roermond ist ein gemütlicher Platz mit großartiger Atmosphäre. Eingerahmt vom Rathaus und der Christoffelkathedraal sowie von zahlreichen Cafes und Restaurants lädt er einfach zum Verweilen ein und heute auch zum Biathlon. Die Geschäfte in der Innenstadt haben von 13-18 Uhr geöffnet. Das ist hier in Roermond nicht nur an 3 Sonntagen im Jahr so, sondern an allen.

Bild_15Der Sonntag ist Familientag, das ist auch hier in Roermond nicht anders. Vom frühen Mittag an ist die Außengastronomie durchgehend gut besetzt. Der Tag bleibt komplett regenfrei und ab dem Mittag verdrängt die Sonne mehr und mehr die Wolken. Das Glockenspel am Rathaus läutet um 13 Uhr den 2. Tag der Biathlon auf Schalke-Touretappe in Roermond ein.

Bild_16Neben der Biathlon-Tour sorgt noch ein zweites Mitmachevent auf dem Markt für Challenge und Spaß: Das Slow-biking. Hier geht es darum, die 11 m kurze Strecke so langsam wie möglich zurückzulegen. Unser Tourbetreuer, Ulf, zeigte Steherqualitäten und erreichte den 4. Platz.  Paulien Willems (im Bild links mit orangener Kappe) und Isabelle Dencher, die beiden Slow-Bikerinnen, waren im Biathlonwettkampf gar nicht so langsam und machten auch am Biathlongewehr eine gute Figur.

Der Tag der Kids

Bild_17Dieser Etappensonntag ist ein Tag der Kids. So viele 11- und 12-Jährige sind selten bisher bei einer Touretappe zum Wettkampf angetreten. Das Mindestalter für den Wettkampfstart liegt bei 12 Jahren. Doch hat man einmal nicht nach dem Alter gefragt und später sagt der stolze Wettkämpfer, dass er erst 11 Jahre alt ist und mitmachen durfte, dann liegen alle Trümpfe bei den fordernden Eltern und nörgelnden Kids. OK, da wir Freude bringen möchten und keinen Ärger, schaffen wir eben die “Lex Roermond” und lassen die 11-Jährigen starten. Das Problem erfahren die jungen Burschen im Wettkampf dann selbst. Die Kraft reicht für die 400 m auf dem Thoraxtrainer nicht aus. Bei einigen müssen wir die Strecke verkürzen. Auch das fast 3 kg schwere Gewehr können die meisten 11-jährigen nicht freihändig ruhig halten. Erfolgserlebnisse in Form von Treffern bleiben daher die Seltenheit. Doch es ist schon beachtlich, mit wieviel Engagement die Jüngsten trotzdem um den Erfolg kämpfen. Hoffentlich erhalten sie sich diese Qualität für ihr weiteres Leben.

Wer dreimal kämpft…

Bild_18Ralf Klöppels aus Viersen (im karrierten Hemd) tritt zunächst gegen Ralf Beck an und verliert das Duell mit 2:4 Treffern. Doch nun ist sein Sohn Sebastian aufmerksam geworden und möchte mit dem Papa ins Biathlonduell gehen. Sebastian ist einer “unserer 11-Jährigen”.  Der kleine Fußballspieler erweist sich als zäher Kämpfer und hält den Wettkampf durch. Zum Glück ist auch Papa Ralf ein Sportler, spielt aktiv Squash, so dass er sein 2. Rennen gut durchsteht und nun bereits mit 4 Treffern beenden kann. Doch da Ralf Papa von Zwillingsbrüdern ist, war sein 2. Einsatz noch nicht der letzte. Sohn Daniel möchte schließlich auch zu seinem Recht kommen. Während Daniel mit dem Lauf auf dem Thoraxtrainer schwer zu kämpfen hat, kommt Ralf offenbar richtig in Schwung. Mit 3:07 Minuten erzielt er sein bestes Ergebnis und jetzt klappt es auch mit den 5 Treffern, das erste fehlerlose Schießen an diesem Tag.

RTV begleitet auch den 2. Etappentag

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Zum Ansehen des VIDEOS (3:45 min) bitte auf das obige Bild klicken

Woher nimmt man “mal eben” einen guten Biathleten, wenn der lokale Fernsehsender RTV ein prickelndes Biathlonduell aufzeichnen möchte? Wie gut, dass wir auch in Roermond wieder auf einen Etappensieger der Tour als Betreuer zählen können. Wie bereits in Xanten und Remscheid begleitet uns Ulf Quooss, der Etappensieger aus Castrop-Rauxel im April 2015. Ulf war bereits als VIP in der VELTINS-Arena dabei und ergatterte dort auch ein gemeinsames Foto mit Magdalena Neuner. Seine Begeisterung und Treffsicherheit vermittelt er nun an weitere Neugierige. Zum Duell für RTV tritt er außer Konkurrenz an. Sein Gegner ist Sven Materne, der am Mittag bereits am Start war und in 2:23 Minuten  mit 4 Treffern zweiter der Tagesrangliste ist. In diesem TV-Duell bleiben beide Wettkämpfer unter dieser Zeit. Sven ist in 2:14 Minuten der Schnellere, doch Ulf gewinnt mit 3:2 Treffern und darf zum Siegerinterview antreten. Was wäre die Tour ohne ihre Etappenhelden aus dem Vorjahr. Hier geht’s zum VIDEO (3:45 min)

Kommt noch ein Angriff auf die Etappenspitze?

Bild_21Viele schöne Momente bringt dieser gemütliche Familiensonntag, der stimmungsvoll und heiter ist, aber eben vielleicht doch etwas zu gemütlich, um noch einen echten Angriff auf die Bestleistung erwarten zu dürfen, die Thomas Stullich bereits gestern in 2:30 Minuten mit 5 Treffern aufstellte. Oder?

Doch noch ein heisser Endspurt

Bild_22Yusuf Dönmez (im roten T-Shirt) läutet mit seiner Leistung doch noch einen heissen Endspurt um den Etappensieg ein. Im Duell mit seinem Bruder Ahmet erweist sich der 25-jährige Roermonder als der schnellere Skilangläufer. Yusuf arbeitet in der Security und Fitnesstraining ist sein Hobby. Das beweist er auch auf dem Thoraxtrainer, den er bereits nach 1:45 Minuten verlässt und ans Biathlongewehr wechselt. Treffsicher bringt er seine Schüsse ins Ziel. Tadellos legt er 5 Treffer hin und am Ende fehlen nur 4 Sekunden, um die Etappenführung zu übernehmen.

Der zielsichere Viersener

Bild_20Andreas Kehren (im weissen T-Shirt) erweist sich im Probeschießen als ausgezeichneter Schütze. In mehreren Schussserien bleibt der Viersener fehlerlos. Doch jetzt am Sonntag in einen anstregenden Wettkampf gehen? Schließlich hat er seine Frau und die Eltern an seiner Seite und die möchten doch jetzt Essen gehen. Der Reiz der beiden VIP-Tickets für den Biathlon auf Schalke am 28.12. in der VELTINS-Arena ist zum Glück größer, so dass Andreas ins Duell mit Jelle Doridder startet. Kann Andreas die Bestleistung von 2:30 Minuten gefährden? Mit 50 Jahren ist er über seinen sportlichen Zenit ja auch bereits hinaus. Doch die Bestleistung von 2:30 Minuten erzielte mit Thomas Stullich ja ein 51-Jähriger. Das Alter ist also kein Argument. Und sportlich ist Andreas durchaus. Schwimmt und radelt, wann immer ihm der Job als Diplomingenieur für Lüftungs- und Klimatechnik die Zeit dafür lässt. Nach dem Start wird rasch deutlich, dass Andreas die Kraft für einen sehr schnellen 400m-Skilanglauf auf dem Thoraxtrainer haben wird. Auch Jelle läuft ein schnelles Rennen. Andreas schafft es sogar unter 1:40 Minuten. Nun rückt die Etappenführung tatsächlich in Reichweite für ihn. Doch wie schießt er unter Belastung? Statt sich etwas Zeit vor dem ersten Schuss zu lassen schießt er sehr rasch…und trifft. Auch die nächsten Schüsse treffen ins Schwarze. 4 Schüsse, 4 Treffer. Wie viele Wettkämpfer haben wir im Laufe der Tour schon an diesem verflixten 5. Schuss verzweifeln sehen? Der Erfolg ist dicht vor Augen und lässt genau in diesem Augenblick die Hand zittrig werden. Und Andreas? Der lässt sich keine Sekunde mehr Zeit, als bei den Schüssen zuvor. Schießt…und trifft. 2:12 Minuten und 5 Treffer. Der Blick auf die Tourrangliste zeigt, dass Andreas die fünftbeste Leistung aller rund 800 Wettkämpfer dieses Jahres erreicht hat. Und tatsächlich bedeutet diese Leistung auch den Etappensieg für Andreas Kehren. Wir freuen uns schon auf ihn und seine Frau am 28.12. in der VELTINS-Arena, wenn er dort am Mittag gegen die Etappensieger der anderen Tourstationen zum Finale antritt und später den Biathlon auf Schalke aus der VIP-Perspektive erleben kann.

Die Oranje-Tage der Tour

Bild_23Wir sagen tot kijk Roermond. Wir hatten zwei aufregende Tage in einer Stadt, die wir schon in unser Herz geschlossen haben. Wir bedanken uns herzlich beim Citymanagement Roermond, namentlich bei Rens Hendrikx, Paulien Ramakers, Emiel Veenstra und Lei Jansen für die ausgezeichnete Organisation und Betreuung der Etappe.

Bilder: Dani Schwamenhöferova

Text: Martin Bremer

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