[:de]
Biathlon, wo Wittens Herz schlägt
100 Wettkämpfer, über 1000 Schnupper-Schützen und ein Vielfaches an Zuschauern erleben die beiden Etappentage des Witten-Biathlons in der StadtGalerie und in Herbede


“Klar, dafür sind wir hier!” Schnell bricht das Eis.
Im Duell mit der Centermanagerin

In Kooperation mit dem Stadtmarketing Witten ist die StadtGalerie Gastgeberin des ersten Etappentages, während der zweite am darauffolgenden Tag der Deutschen Einheit auf dem Herbeder Oktoberfest seitens des Stadtmarketings organisiert wurde.
Der 2. Etappenstandort: Witten-Herbede


Die Biathlon-Tour bringt das Nordic Cross Skating nach Witten mit

Bekannte Tour-Gesichter in Herbede

Ulf war nicht der einzige “Wiederkehrer” an diesem Tage. Jannis Oberbossel (Bild rechts, Vordergrund) überraschte am Vortag in der StadtGalerie mit seinem fehlerlosen Schießergebnis und hat nach Herbede gleich auch seinen älteren Bruder Jonas mitgebracht, der heute im Duell der Schnellere der Beiden ist (2:11 und 3 Treffer. Jannis: 2:45 und 3 Treffer)
Auch Momen Najajrah, der 5. des Vortages und Anja Marrek, die 8. aus der StadtGalerie nutzen den Feiertag, um in Herbede nochmals zum Biathlon anzutreten.
Die lokalen Medien sind live dabei

Der Wettkampf nimmt Fahrt auf

Blick zurück: Der Wettkampf in der StadtGalerie

Haudünner Tagessieg

Pech in der StadtGalerie hatten Christopher Tornero (Bild links unten) der in ausgezeichneten 1:46 min den letzten Schuss verzog und Önder Akbayir (im Bild mit seiner Frau), der trotz eines Autounfalls und Knieschmerzen unbedingt mitmachen wollte, die Siegerzeit mit 2:11 min auch geschafft hätte, sich jedoch ebenfalls einen Fehlschuss leistete.
Die Tour wird von den Frauen gemocht

Leidenschaftliche Duelle in der StadtGalerie


Wer wird der 2. Finalist?

Und JA, die Etappe hatte sich ihr emotionales Highlight für diesen Moment aufgespart!
Ein Moment des Zurückerinnerns

…doch Carsten Mika meinte es ernst, lief auf dem Crosstrainer so schnell, bis das Schwungrad glühte und schoss verdammt gut, jedoch immer erst die Schüsse 2-5. Den ersten Schuss setzte er daneben. Das passierte ihm in Marl gleich in drei Duellen. Traurig zogen Carsten und seine Sarah, beide riesen Biathlonfans, von dannen. In unserem Nachbericht schrieben wir von dem “Sieger der Herzen”, doch dafür gab es keine Gänsehaut-Tickets. Sein Herz fand er in der vergangenen Woche aber zurück und kündigte seine Reise an diesem Samstag nach Herbede an. Was in Marl nicht passen wollte, soll in Herbede passend gemacht werden!
Dann stehen Carsten und Sarah tatsächlich plötzlich in Herbede an der Biathlonarena. Und der Anfang läuft fast schon beängstigend glatt. Carsten Mika holt endlich seine 5 Treffer und in WAS FÜR EINER ZEIT: 1:44 min
Damit übernimmt er nicht nur Platz 1 in der Tageswertung, sondern ist auf dieser 11. Etappe neuer Führender der Tour-Gesamtwertung, unterbietet Christian Müllers Bestzeit aus Brilon von 1:50 min um volle 6 Sekunden.
Zwei weitere starke Resultate

Trotz einer ganz starken Leistung kann auch der 51-jährige Gerhard Mayer nicht mehr ganz an die Tagesbestleistung herankommen. Seit 5 jahren lebt der Heidenheimer nun in Herbede und arbeitet hier als Bioinformatiker. Der Biathlonfan fährt gerne und viel Fahrrad, u.a. ca. 16 km täglichen Arbeitsweg. Obwohl er das Schießen nie besonders trainiert hat, bleibt er, wie der Wasserpistolenkönig, fehlerfrei und schafft in 1:51 min die 4.-beste Leistung bisher auf der gesamten Tour. Dass ein so gutes Resultat heute nicht zum Tagessieg reicht, ist nun Gerhards Pech. Aber vielleicht wird er am 8.11., wenn die Tour im City-Center Herne Station macht, der nächste “Wiederkehrer” sein, der sich den Etappensieg auf einem “Umweg” holt?
Das Finale um den Etappensieg

Carsten geht als Favorit ins Rennen, weil er mit 1:44 min doch deutlich schneller war, als am Vortag Christian mit seinen 2:13 min. Doch jedes Duell entscheidet sich im Kampf und nicht auf dem Papier. Und Christian hat sich einiges vorgenommen, startet deutlich schneller als am Vortag und zwingt Carsten zu einem Lauf an der Leistungsgrenze. Mit nur 4 Sekunden Rückstand sitzt der Wittener dem Marler dicht im Nacken. Der läuferische Vorteil von Carsten ist kaum zur Geltung gekommen. Jetzt entscheidet einzig und allein die Schießleistung über den Sieg. Carsten nimmt die “mentale Hürde” des ersten Schusses ohne zu zögern und legt einen Treffer vor. Dann 2:0, 2:1, 3:1, 3:2, 4:2, Fehlschuss Christian, 4:3. Carsten trifft zum 5:3 und dreht jubelnd Richtung Ziel ab. Ein tolles Finale einer tollen Etappe endet mit dem Auswärtssieg eines glücklichen Marlers und seiner Freundin. Wir freuen uns schon darauf, die beiden am 28.12. zum Finale auf Schalke wiederzusehen. Und vielleicht nutzt Christian am 8.11. die Touretappe im City-Center Herne für sein Happy End?

Bilder: Dani Schwammenhöferova
Text: Martin Bremer[:]