Sachsen-Anhalt-Premiere für die Tour in einer Weltklasse-Location.
Nur etwa eine Viertelstunde Fahrzeit liegt zwischen unserem zurückliegenden Etappenort Braunlage und dem Bergdorf Schierke, das die Biathlon-Tour in seinem ganzen Stolz empfängt, der gerade ein Jahr jungen Schierker Feuerstein Arena. Diese kurze Fahrt südlich des Brockens führt uns nicht nur über die Landesgrenze von Niedersachsen nach Sachsen-Anhalt, sondern sie symbolisiert zugleich die Deutsche Geschichte des vergangenen Jahrhunderts. Vor 1989 versperrte hier die Mauer jede Verbindung und trennte in Ost und West. 30 Jahre später sind beide früheren Randorte im Aufwind und ihre touristische Anziehungskraft ist hier wie dort deutlich erkennbar. Die heutige Location der Biathlon-Touretappe, die Schierker Feuerstein Arena, symbolisiert diesen Aufschwung in begeisternder Art und Weise
Das architektonische Meisterwerk, unmittelbar an der Kalten Bode gelegen, fasziniert gleich auf den ersten Blick durch sein behutsames Zusammenspiel von alt und neu. Die Integration der originalen Felssteine als Tribüne oder der erhaltene Kampfrichterturm, der alle Höhen und Tiefen dieses zweitältesten Deutschen Natureisstadions seit 1911 mitterlebt hat. Genial zudem, dass die Dachkonstruktion sozusagen geflügelt ist und so aus dem inneren der Arena den Blick auf die Oberharzer Bergwelt freigibt. Ein Ort der Kraft ist hier entstanden, der aber sicher auch ein finanzieller Kraftakt war und ohne Schierkes Eingemeindung 2009 zu Wernigerode nicht möglich gewesen wäre. Und die Stadt Wernigerode ist auch Gastgeber der heutigen Biathlon-Etappe, die von der Marketingleiterin der Schierker Feuerstein Arena, Josephine Hedderich, organisiert wurde.
20 Teams, wie man sie sich nur wünschen kann.
Man spürt förmlich, wie sich die junge Arena nach Spektakel sehnt, danach, Schauplatz lebendiger Begeisterung zu werden. Klar kann die Biathlonetappe diese gut 4000 Zuschauer fassende Arena im 700 Einwohner kleinen Schierke nicht ansatzweise füllen, doch den ganzen Tag über haben wir ihr Lächeln gespürt und der Tag schafft so viele Momente, in denen aus dem Lächeln echtes Strahlen wird. Dass dies gelingt, dafür sorgen 20 vierköpfige Teams, die so Vieles von dem mitbringen, was man sich als Ausrichter nur wünschen kann: Dazu gehört gute Laune ebenso, wie die gesunde Mischung aus Motivation und Fairness. Das passt bei allen Teams bestens, doch das besondere an dieser Etappe ist, dass die Teams diesem Event herzlich verbunden sind und einen kompletten Biathlontag in Schierke verbringen. Es gab bisher kein Event auf der Biathlon-Tour, bei dem, wie heute, sämtliche Teams bei der Siegerehrung ganz am Ende des Tages nach dem Finale noch vor Ort waren. Solche Anteilnahme ist es, die schöne Momente hervorbringt, wie minutenlanges, ununterbrochenes rhythmisches Klatschen als Aufmunterung für die 11-jährige Hasselfelder Skimaus Paula Ranft, die, den Tränen mehr als nahe, die letzten Meter des Finales als alleinige Wettkämpferin, aber eben nicht alleine, verbringen musste.
Michael Rösch: Ein Olympiasieger, der die Menschen gewinnt.
Es war genau die richtige Entscheidung von Josephine Hedderich, als im Vorfeld klar wurde, dass Fritz Fischer als Stargast ausfallen würde, voll auf Michael Rösch zu setzen. Der Staffel-Olympiasieger von 2006 in Turin gewinnt mit seiner einladenden Offenheit im Nu die Sympathie der Wettkämpfer und Zuschauer. Der erfolgreiche Sachse, der bis in dieses Frühjahr hinein noch aktiv im Biathlon-Weltcup mitmischte und in Ruhpolding seine fast 20-jährige Profikarriere beendete ist hier in der Schierker Feuerstein Arena so richtig präsent, gibt Tipps zum Schießen oder zur optimalen Nutzung des Skilanglauf-Ergometers, Thoraxtrainer, auf dem er selbst in seiner aktiven Zeit hunderte Kilometer im Training abspulte. Im Interview betont er die tausenden “abgerammelten” Trainingskilometer, die nicht vergessen werden dürfen, wenn man große Erfolge feiert, bekennt, mehr als einmal an der Koma-Grenze seine Rennen beendet zu haben und gibt Einblick in die schlaflose Nacht vor seinem Olympiasieg mit der Deutschen Staffel. Als launiger Co-Moderator lenkt er den Blick auf interessante Details. So entsteht ein besonderes Momentum, wenn der Olympiasieger nach 6 von 7 Eventstunden sagt:”Alles bis hier hin war Schall und Rauch. JETZT zählt’s.” Es sind die Worte unmittelbar vor dem Start zum Finale. Doch auch der “Schall und Rauch” zuvor hatte es “in sich”, u.a. der Prominenten-Wettkampf, bei dem Michael natürlich auch selbst an den Start ging.
Prominenten-Rennen als launiger Auftakt
Wernigerodes Oberbürgermeister, Peter Gaffert, eröffnet die Veranstaltung um 13 Uhr offiziell und freut sich, dass nach den politischen Kämpfen um die Arena und ihre Kosten nun die sportlichen im Vordergrund stehen. Als begeistertem Skilangläufer und Vorsitzenden des Fördervereins Skisport und Naturschutz im Deutschen Skiverband hat der erste Mann der Stadt natürlich eine besondere Nähe zum Nordischen Event, Biathlon, und zu Michael Rösch und so startet das Event mit dem Eintrag des Olympiasiegers in das Ehrenbuch der Stadt Wernigerode
Im Gegenzug traut sich der OB ins Rennen mit dem Biathlon-Champion und vor diesem Mut darf man den Hut ziehen, denn sportlichen Herausforderungen weichen die meisten Politiker mit Vorliebe aus. Hier in Schierke ist neben dem Oberbürgermeister auch der Dezernent für Ordnung, Recht und Stadtbetriebe, Christian Fischer (im weiss-roten Trikot), am Start Der frühere Ruderer aus Magdeburg und langjährige Büroleiter des Ministerpräsidenten von Sachsen-Anhalt, Wolfgang Böhmer, bringt jene Gelassenheit ein, mit der Politiker dann auch auf unbekanntem Terrain “punkten” können. Gespannt sind wir auch auf Vico Mulsow (im schwarzen Dress), den Markenbotschafter der Schierker Feuerstein Arena. Von Schierke zog er aus in die Modewelt und eroberte dort die großen Laufstege. Als Model, Künstler, Manager und Produktionsmitarbeiter von Promi Big Brother ist der heute in Berlin lebende gelernte Restaurant-Fachmann gut vernetzt und möchte seine Kontakte für die Schierker Feuerstein Arena nutzen. Um das Rennen auch für den Olympiasieger zur Herausforderung zu machen ist mit Thomas Kühlmann auch ein aktiver Leistungssportler am Start. Der B-Kaderathlet der Deutschen Berglauf-Nationalmannschaft und mit dieser WM-Dritter 2016 ist seit Jahren der beste Bergläufer im Harz und soll dem Biathlon-Champion auf den 3 Laufabschnitten über 400 / 400 und 200 m “auf den Zahn fühlen”. Zwischen den Laufabschnitten steht die Domäne Michael Röschs an, zunächst 5 Schüsse liegend und im zweiten Durchgang 5 Schüsse Stehendschießen. Fehlschüsse werden nach dem Schießen mit jeweils 50 m auf den bereitstehenden Skilanglauf-Cardiogeräten, Thoraxtrainer, “abgebüßt”.
Thomas Kühlmann versucht vom Startschuss weg den Olympiasieger mit hohem Lauftempo aus der Reserve zu locken. Das gelingt ihm gut, Michael Rösch muss frühzeitig ganz schön mobilisieren. Beim Liegendschießen verwandelt Michael Rösch den kleinen Rückstand in eine kleine Führung, weil er einfach den schnelleren Rhythmus schießt als Thomas Kühlmann. Doch für die Spannung ist es perfekt, das der Bergläufer tatsächlich fehlerlos schießt und dem Biathlon-Champion zwei weitere unbequeme Runden beschert. Hinter dem Führungsduo beeindruckt OB Peter Gaffert mit 5 Treffern im Liegendschießen und sichert zunächst Platz 3 vor Vico Mulsow und Christian Fischer, die beide 3 Treffer erzielen und für ihre 2 Fehlschüsse 100 Extrameter auf dem Thoraxtrainer bewältigen müssen. An der Spitze ist Thomas wieder an Michael vorbeigezogen, doch der lässt sich bis zum Stehendschießen nicht abhängen. Und hier werden die Unterschiede eindrucksvoll deutlich. Michael wartet vor dem 1. Schuss etwas länger als Thomas, doch dann kommen seine 5 Schüsse innerhalb von 6-7 Sekunden. Es sieht bei ihm so einfach aus. Alle Schüsse treffen. Wie schwer es tatsächlich ist, lässt sich nicht nur an Thomas Kühlmann’s 4 Fehlschüssen erahnen, sondern genauso ergeht es auch hinter ihm Peter Gaffert und Christian Fischer. Vico Mulsow muss sogar fünfmal in die Strafrunde. So macht es sich Michael, der als einziger der 85 Starter des Tages mit allen 10 Schüssen fehlerfrei schießt, vor dem Zieleinlauf bequem und lässt Thomas Kühlmann in 4:17 Minuten den Vortritt. Alle Achtung vor dem OB, Peter Gaffert wird Zweiter in 5:47 Minuten. Auch in der Tagesrangliste aller Wettkämpfer ist er mit dieser Zeit in der vorderen Hälfte platziert. Vico Mulsow in 6:02 Minuten und Christian Fischer in 6:24 Minuten haben den Biathlon-Führerschein locker bestanden und erst jetzt läuft Michael Rösch über die Ziellinie, der ohne diese Geste unter 4 Minuten geblieben wäre, was an diesem Tag keinem anderen Wettkämpfer gelingt. Dieses Rennen hat allen richtig Laune gemacht auf das, was kommt
1. von vier Rennen der Schierker Biathlonstaffel-Challenge
Die 20 vierköpfigen Teams sind in 4 Rennen mit je 5 Staffeln aufgeteilt. Jeweils die Siegerteams erreichen das Finale. Den 5. Finalplatz erhält das schnellste zweitplatzierte Team. Von den 80 Wettkämpfern sind 79 ohne Wettkampferfahrung in der Sportart Biathlon, lediglich die Nachwuchsathletin, Amy Dunkel, vom WSV Elbingerode wird seit einigen Wochen im Harzer Biathlon-Stützpunkt in Clausthal-Zellerfeld trainiert. Über sie wird weiter unten noch zu berichten sein. Alle anderen Starter trauen sich mutig in eine unbekannte Herausforderung. Manche hatten in der eben beendeten Übungszeit von 11-13 Uhr erstmals ein Biathlongewehr in der Hand. Bestens, genau so soll es sein bei der Jederfrau-/mann Biathlon-Tour. Der Modus für jeden Wettkämpfer entspricht exakt jenem des vorherigen Prominenten-Rennens: 400 m Laufen / 5 Schüsse liegend aus 10 m Entfernung auf 45 mm-Ziele / pro Fehlschuss 50 m auf den Skilanglauf-Ergometern / 400 m Laufen / 5 Schüsse stehend auf die 45 mm-Ziele / Strafrunden / 200 m Laufen, dann Übergabe an die Teamkollegen. Los geht’s.
Platz 5 im 1. Rennen: Die Suentaler Möchtegernprofis
Platz 4 im 1. Rennen: Laufgruppe Muskelkater
Platz 3 im 1. Rennen: Die WSV Skihexen
Platz 2 im 1. Rennen: Die Baby-Elefanten
Platz 1 im 1. Rennen und Finalist: Skimäuse des SV Hasselfelde
Das 2. Rennen
Im 2. Rennen treffen die rot gekleideten “fabelhaften 4 – Helden in Badeshorts” auf die 4 “Laufwunder” der C-Jugend-Fußballer (in gelb), die sich mit dem Teamnamen “Kondis” an ihre wenig geliebte Trainingsvariante anlehnen. Die gastgeber des Tages sind als Team Schierker Feuerstein Arena in hellgrün am Start. Team 1 des Nordischen Skivereins Wernigerode (in blau/weiss) und die Juniorinnen des Wintersportvereins Elbingerode (in rosa) vervollständigen das Feld.
Das Gastgeber-Team “Schierker Feuerstein Arena
Platz 4 im 2. Rennen: NSV Wernigerode 1
Platz 3 im 2. Rennen: Die Kondis
2. Platz im 2. Rennen: Die fabelhaften 4 – Helden in Badeshorts
Sieger des 2. Rennens und Finalisten: WSV Elbingerode Junior
Das 3. Rennen
Im 3. Rennen treffen die jungen Lokalmatadoren des Eishockeyvereins Schierke (in gelb) auf das Team des niedersächsischen Investoren, Matthias Braun, der in Schierke die Luxusferienhäuser “HarzErleben” aufgebaut hat. (Gintastic 4 in weiss). Die Gewinner der Herzen (orange) treten mit dem jungen Skilanglauf-Landeskader-Athleten, Deaken Holland, an. 2 Teams der Fußball-C-Junioren, die Möseraner (blaue Trikots) und Combo (grüne Trikots) möchten die Chance nutzen, eines ihrer Teams ins Finale zu bringen.
Platz 5 im 3. Rennen: Team Combo
4. Platz im 3. Rennen: Gewinner der Herzen
Platz 3 im 3. Rennen: Die Gintastic 4
Platz 2 im 3. Rennen: ESV Schierke Junior
Sieger des 3. Rennens und Finalist: Die Möseraner
Das 4. Rennen
Im mutmaßlich stärksten Rennen treffen die schnellen Langstreckenläufer des NSV Wernigerode (blau/weiss gestreift) auf ihre Wintersportkollegen vom Skiclub Ilsenburg (grün) und WSV Elbingerode (blau). Wie gut werden die Oberliga-Footballer der Wernigerode Mountain Tigers (gelb) mithalten können? Die Smallies der C-Jugend Landesliga-Fußballer werden in diesem schwierigen Rennen keinen leichten Stand haben.
5. Platz im 4. Rennen: Die Smallies
4. Platz im 4. Rennen: Wernigerode Mountain Tigers
3. Platz im 4. Rennen: WSV Elbingerode Senior
Platz 2 im 4. Rennen und Finalist: SC Ilsenburg
Sieger des 4. Rennens und Finalist: NSV Wernigerode 2
Das Finale der Biathlonstaffel-Challenge
Ein letztes Mal an diesem Tag gibt das Publikum mit dem countdown den Start für die Läufer frei. Um 17.15 Uhr geht es im Finale der 4 Sieger und des schnellsten zweitplatzierten Teams um den Titel. Und es wird auch deshalb ein großes Finale, weil 4 der 5 Teams ihre Vorlaufleistungen nochmals verbessern können, obwohl sie schon ein schweres Rennen in den Knochen stecken haben.
Thomas Hedderich (im Bild rechts), aus dem Team des Favoriten, NSV Wernigerode, lässt seinen 5 Treffern aus dem Vorlauf nun 7 folgen und profitiert dabei von starken 4 Treffern im Stehendschießen. Dieses gute Schießen bringt den Trainer des NSV und 3. des Brockenlaufes 2018 (M30) unter die besten des Tages und tatsächlich leistet er Maßarbeit, denn in 4:05 Minuten unterbietet Thomas Hedderich die Tagesbestleistung seines Teamkollegen, Thomas Kühlmann, um 3 Sekunden. Klar übergibt er damit als Führender dieses Finales auf seinen Teamkollegen Felix Fleischer. Doch ebenfalls ganz stark verbessern sich hinter dem Führenden der Ilsenburger Startläufer, Andreas Ebert mit 4:18 Minuten (VL: 5:05) als Zweiter und Robin Kloska von den Möseranern mit 8 Treffern und 4:28 Minuten (VL: 5:01). Skimaus, Liv Hildebrand verbessert sich auf 5:07 Minuten und wechselt auf Platz 4 vor Angelina Straub.
Der Drittbeste der Vorläufe, Felix Fleischer, möchte den Vorsprung für die Favoriten ausbauen, doch nun wackelt er ausgerechnet beim Stehendschießen, das er im Vorlauf noch fehlerlos beendet hatte. Im genau richtigen Moment voll da ist hingegen C-Jugend-Fußballer, Mick Wagener. Unter dem Jubel seiner Teamkollegen schafft der “Kraftprotz”, wie Trainer Thomas Schröder ihn nennt, tolle 4 Treffer im Stehendschießen und hält seine Möseraner als zweitplatziertes Team zur Hälfte des Rennens in Reichweite zum führenden NSV Wernigerode. Der Rückstand beträgt nur 20 Sekunden. Eine gute Minute zurück auf Platz 3 wechselt beim SC IlsenburgUwe Schwiefert, dem gute 7 Treffer gelingen, auf Bernd Wilde, den Aufholbeauftragten des Teams. Gut dabei bleiben die Skimäuse, die nur 10 Sekunden hinter dem SC Ilsenburg von Larissa Höhn auf Jette Fessel übergeben. Die WSV Juniorinnen, bei denen Hannah Rudolph ihre Sache gut macht, müssen nun auf ihre beiden starken Schlussläuferinnen hoffen.
Eine besonders positive Überraschung in diesem Finale ist Fußballer Maurice Deckert. Im Vorlauf blieb er mit 3 Treffern noch hinter den Leistungen seiner 3 Teamkollegen zurück, doch in dem Moment, wo es wirklich gilt, da wächst er über sich hinaus. Im Stehendschießen schoss er im Vorlauf 5 “Fahrkarten”, doch jetzt werden es 4 Treffer. Wie macht er das nur? Er steht mit dem Gewehr ein bisschen so, wie ein Fragezeichen da. Michael Rösch kann sich ein Lächeln ob der Schießhaltung des Youngsters nicht verkneifen, aber wer trifft hat recht. Maurice bringt seine Möseraner nochmal 3 Sekunden näher an den führenden NSV Wernigerode heran, bei dem Marcel Holland 6 Treffer erzielt und Schlussläufer Thomas Kühlmann 15 Sekunden Vorsprung mit auf den Weg gibt. An dritter Stelle holtt Bernd Wilde in 4:36 Minuten das schnellste Resultat in dieser 3. Runde und schiebt die Aufholjagd des SC Ilseburg wieder an. Kommt sie zu spät?
Die Skimäuse halten mit Jette Fessel den 90 Sekunden Vorsprung vor den WSV Juniorinnen, bei denen Annika Straub nur wenige Sekunden zur Aufholjagd beitragen kann. Wird Biathletin Amy Dunkel noch zum Ass im Ärmel?
Kann Thomas Kühlmann auch in seinem 3. Rennen am heutigen Tag nochmals Tempo und Konzentration abrufen? Nun kommt der Stress durch den knapper als erwarteten Vorsprung noch hinzu. Doch während Thomas souverän mit 4 Treffern durch sein Liegendschießen kommt, patzt der Kapitän der Jugendfußballer, Marius Rick mit 4 Fehlschüssen im Liegendschießen und kann sich aus diesem Loch in den Folgeminuten nicht mehr befreien. So reichen Thomas Kühlmann 2 Treffer im Stehendschießen um den Sieg des überragenden Teams dieser 1. Schierker Biathlonstaffel-Challenge in 18:00 Minuten perfekt zu machen. Überraschendes geschieht hinter ihm. Thomas Stecker kann für den SC Ilsenburg den Rückstand von über einer Minuten auf die Möseraner noch aufholen und führt sein Team auf Platz 2 vor dem unglücklichen Marius Rick, dem in diesem Finale einfach nichts gelingen will. Solche “Schweinemomente” kennt wohl jeder Sportler. Durch sie soll man stärker werden.
Das gilt ähnlich auch für Paula Ranft. Der besten Skimaus des Vorlaufs will im Finale nicht viel gelingen und zu allem Jammer muss sie auch noch Biathletin Amy Dunkel vorbeiziehen lassen im Kampf um Platz 4. Michael Röschs Trost hilft zwar nicht im Moment, aber bald schon. Amy Dunkel läuft mit ihren 4:09 Minuten sogar unter die besten Männer, ja sogar auf’s Treppchen. Bei ihr darf man wirklich gespannt sein, welche Entwicklung sie im Biathlontraining in Clausthal-Zellerfeld nehmen wird.
Mit dem Sieg des NSV Wernigerode, dem Einzelsieg von NSV-Trainer Thomas Hedderich und der Qualifikation zum Biathlon-Tourfinale in Ruhpolding für Thomas Hedderich und Thomas Kühlmann endet ein aufregender Biathlontag, für den sich das Tourteam bei allen Wettkämpfern, Zuschauern und dem Organisationsteam der Schierker Feuerstein Arena um Josephine Hedderich herzlich bedanken möchte. Der Dank gilt auch DJ Banjo, der dem Tag seinen Rhythmus gab und natürlich Michael Rösch, der ein toller Botschafter seiner Sportart ist. Mein persönlicher Dank gilt meinen Teamkollegen Daniel und Harry, die auch nach 4-stündiger Anfahrt multitaskingfähig bleiben und Matthias, der uns großartig unterstützt hat. Einmal mehr gilt mein Dank dem Hauptsponsor der Biathlon-Tour, Euro Repar Car Service, ohne deren Unterstützung diese Spektakel in dieser Weise nicht möglich wären.
Bilder: Siegward Pein Text: Martin Bremer Technik: Daniel Holtschneider