Park-Biathlon links und rechts der Volme

Für die Biathlon-Tour geht es heute ins Märkische Sauerland, fast bis zur Quelle der Volme, die Namensgeber der Region Oben an der Volme ist. Den Verbund aus 4 Gemeinden, vom Quellenstädtchen Meinerzhagen über Kierspe und Halver bis Schalksmühle eint nicht nur der Lauf der Volme, sondern auch die herrliche, wald- und wasserreiche Landschaft mit ihren weiten Ausblicken von den Höhen und den idyllischen Tälern. Das Potenzial als Naherholungsregion möchten die 4 Partner in einem Gemeinschaftsprojekt heben, das u.a. vom Freizeit- und Naherholungsbeauftragten, Ralf Thebrath, dem Gastgeber der heutigen 1. Oben an der Volme-Biathlonstaffel-Challenge, in die Tat umgesetzt wird. Und so ist es nur folgerichtig, dass die Biathlon-Arena heute einmal nicht in der Innenstadt die Wettkämpfer und Neugierigen empfängt, sondern links und rechts des Volme-Ufers im VolmeFreizeitPark am Ortseingang Kierspes. Der durchdacht angelegte Park macht das Volmeufer im Stile eines Badestrandes nutzbar und bietet oberhalb der Volme eine reizvolle Eventlocation mit kleiner Steintribüne. Sie ist der ideale Platz für die Biathlon-Arena, von der aus die Wettkämpfer über die Volmebrücke laufen, um auf der anderen Uferseite die 200 m-Strecke und die 50 m-Strafrunde unter die Füße zu nehmen, bestens einsehbar von der Tribüne aus.

Prominenten-Rennen und 13 Jederfrau/-mann-Teams

Natürlich sind Veranstalter, Ralf Thebrath, und wir uns bewusst darüber, dass die Wahl der Location auch ein Risiko darstellt. Ein Marktplatz mit seinem Laufpublikum, dem Kommen und Gehen, bietet das größere Potenzial, Schaulustige, Neugierige zu gewinnen, die zugleich gastronomisch vielfältig versorgt werden. Die Entscheidung fällt deshalb für ein komplett vororganisiertes Teamevent und hierfür leistet der Veranstalter eine immense Vorarbeit, gewinnt zu dieser Premiere 13 vierköpfige Teams und zudem 4 im Volmetal bekannte Gesichter, die dem Event mit dem Promi-Biathlon seinen Auftakt bereiten. Mit dem Meinerzhagener Skiclub übernimmt einer der größten Sportvereine der Region die gastronomische Verpflegung und macht dies in der Auswahl so professionell und in der Preisgestaltung so besucherfreundlich, dass es eine Freude ist. Das gilt auch für die Versorgung mit gekühlten Getränken, die der heimische Allgemeine Schützenverein Kierspe an diesem sonnig warmen Tag gekonnt und routiniert übernimmt. Es ist also angerichtet und die Erwartungsfreude bei Wettkämpfern und Zuschauern ist spürbar.

Sympathische Prominente

Den launigen Auftakt legen 4 im Volmetal bekannte Persönlichkeiten hin, die Ralf Thebrath für diesen Spaß gewinnen konnte. Sie legen die gleiche Strecke zurück, die danach auch auf jeden Staffelwettkämpfer wartet. Zunächst also zwei Runden a’ ca. 200m durch den VolmeFreizeitPark bevor am Biathlongewehr 5 Schüsse Liegendschießen folgen. Geschossen wird aus 10 m Entfernung auf Ziele mit 45 mm Durchmesser.. Jeder Fehlschuss führt auf dem nächsten Laufabschnitt zu einer zusätzlichen 50m kurzen Strafrunde, bevor der 2. Abschnitt von 400m (2x200m) gelaufen wird und das schwierige Stehendschießen mit 5 Schüssen auf die 45mm-Ziele ansteht. Danach werden nochmals Strafrunden absolviert, falls nötig und eine letzte 200m-Schleife führt ins Ziel. 1000m beträgt also etwa die Länge der gesamten Laufstrecke, zu der durch Strafrunden noch einige Meter hinzukommen können. Bei 10 Schüssen zeigen die Wettkämpfer ihre Treffsicherheit.

Gordan Dudas (im hellblauen T-Shirt), der SPD-Landtagsabgeordnete der Volmetal-Region, punktet schon beim politischen Sprint-Interview und beweist dabei bereits Biathlon-Qualität: “Schnell auf den Punkt kommen.” Der Lokalredakteur des Allgemeinen Anzeigers, Florian Hesse, erweist sich nach missglücktem Liegendschießen als Kämpfer und legt mit 4 Treffern das beste Stehendschießen der 4 hin. Gemeinsam mit Gordan Dudas läuft Florian Hesse nach 9:41 Minuten als Dritter ins Ziel. Gleich 7 Treffer mit ihren 10 Schüssen schaffen WDR-Reporter, Heiko Dolle, (im grauen T-Shirt) und Singer-/Songwriter, Robin Brunsmeier (im weissen T-Shirt). Alle Achtung, dafür braucht man schon eine ruhige Hand und enorme Konzentration. Heiko Dolle berichtet zuvor über seine Freude an der Ungewissheit als Reporter, wenn er sich bei vor-Ort-Einsätzen zunächst selbst spontan einen Überblick schaffen und die Rechnung mit der Wirklichkeit machen muss. Der WDR-Reporter aus Schalksmühle wird Zweiter in 9:28 Minuten und muss nur dem sportlichen Robin Brunsmeier den Vortritt lassen. Der Rockmusiker und Hip Hopper aus Halver-Heesfeld, bekannt unter seinem Bandnamen, Binyo, gibt am Abend auch ein Konzert in Kierspe und erzählt, wie neue Songs nur aus einer vagen Idee oder einem Bruchstück heraus entstehen und nicht selten zuerst der Text Gestalt annimmt, bevor er eine Melodie bekommt. Der kreative Songwriter erreicht das Ziel in 8:48 Minuten als Erster und wirkt dabei so, als hätte er das durchaus noch schneller schaffen können. Toll, dass die 4 sich auf die Herausforderung eingelassen haben. Es war ein Auftakt, der Freude auf mehr macht.

Wettkämpfer und Zuschauer machen den Tag zum Biathlon-Fest

Teamgeist, Motivation und Freude sind die Trümpfe, die aus einem Sportevent ein Sport-Fest werden lassen. Es sind die Wettkämpfer selbst, die einer Biathlon-Touretappe die Krone aufsetzen können. Das ist die kleine Ungewissheit, der wir vor jeder Etappe ausgesetzt sind. Heute passt es wieder großartig. Wir haben leidenschaftliche Wettkämpfer am Start, die mit dem Herzen dabei sind und so viele Momente entstehen lassen, zu denen der Funke der Emotion überspringt auf die Zuschauer und die Stimmung wie eine Welle durch die Biathlon-Arena schwappt. Dabei befruchten sich Sportler und Publikum gegenseitig, Empathie ist der Nährboden für über sich hinauswachsende Wettkämpfer. Speziell bei den Biathlon-Events kommt hinzu, dass diese Sportart bei den Schießdurchgängen ständig neue, häufig überraschende Wendungen im Rennverlauf erzeugt. Wer gerade noch enttäuscht war, kann mit dem nächsten guten Schießen schon wieder aussichtsreich nach vorne “gespült” werden und Siegessichere sollten sich nicht zu früh zu sicher sein. Das sorgt für Kurzweil und pure Emotionen.

Diese Art des “Sport-Festes” zu fördern, ist das Ziel des Tourteams. Dafür bauen wir den Rahmen, u.a. das Einlaufen der Teams über den roten Teppich vor ihrem Start oder die Moderation, die Berührungspunkte zwischen Publikum und Wettkämpfern vertiefen möchte. Auch die Prämierung des kreativsten Teams gehört zu diesem Rahmen. Der Preis, die je 4 Shootingstar-Hoodies gehen heute an die beiden Teams der Feuerwehr Kierspe, die in kompletter Feuerwehr-Uniform inklusive laufunfreundlichen Stiefeln antritt. Captain Mike Söhl bleibt trotz der warmen Temperaturen unerbittlich, seine Teams müssen schwitzen, sichern sich aber zugleich das Mitgefühl und tolle Unterstützung durch das Publikum. Es sind nicht nur die Sieger, sondern gerade auch solche sympathischen Momente, die mal zu den “weisst Du noch’s” eines Tages werden.

Biathlon-Team-Challenge mit 4 Vorläufen

Los geht’s also pünktlich um 13.15 Uhr mit dem 1. von 4 Vorläufen. Aus jedem Vorlauf qualifiziert sich das Siegerteam für das Finale um 17 Uhr. Auch das schnellste der vier zweitplatzierten Teams qualifiziert sich als 5. Team noch für das Finale. Im 1. Vorlauf trifft das Team des Lauftreffs Kierspe mit dem Namen “Conny bewegt 1” auf das Team 1 der Kiersper Feuerwehr und das Team des Unterwasserrugbyclubs Lüdenscheid.

3. Platz im 1. Vorlauf: Löschzug 2 der Kiersper Feuerwehr


in 40:58 min
 
mit Mike Söhl, Anja Kussek, Daniel Röskes, Katja Schygulla. Es gibt wohl kaum Schaulustige an der Biathlon-Arena, die nicht mitfühlen mit den vier “dick eingepackten” Feuerwehrleuten, die unter der recht warmen Sonne an ihre Grenze gehen oder sogar darüber hinaus. Wir ziehen den Hut vor ihrem Lauf in den klobig-schweren Stiefeln und vor dem sehr ordentlichen Schießen inmitten der Strapazen. 21 Treffer mit ihren 40 Schüssen können sich wahrlich sehen lassen. Daniel Röskes und Katja Schygulla legen sogar komplett fehlerlose Liegendschießen hin. Katja ist mit 8 Treffern die beste Schützin des Teams und erreicht mit 9:32 Minuten auch die schnellste Endzeit des Quartetts. Nur eine Sekunde dahinter: Daniel Röskes in 9:33 Minuten. Das Team um Captain Mike Söhl wird zum Sieger der Herzen und lässt diesen ersten Lauf zu einem Stimmungs-Highlight werden.

2. Platz im 1. Vorlauf: Conny bewegt 1


in 38:24 min
 
Mit Franco Semeraro, Conny Kewitsch, Guido Kussek, Caro Hirtz. 19 Treffer mit ihren 40 Schüssen erzielt das Team 1 des Lauftreffs Kierspe. Der Teamname “Conny bewegt” trifft gleich doppelt zu, denn die Lauftrainerin bewegt auch das Publikum mit großartigen 8 Treffern und dem drittbesten Resultat aller Wettkämpferinnen. Ganz schön schnell ist auch Hobby-Fußballer Franco Semeraro, doch 7 Strafrunden werfen ihn zurück. In 8:39 Minuten erreicht er Platz 42 unter den 70 Einzelergebnissen.

Sieger des 1. Vorlaufes und Finalist: Unterwasserrugbyclub Lüdenscheid


in 37:39
 
Mit Volker Kettling, Annika Reitz, Sandra Laurenz, Thomas Ottofülling. Am “Kreativpreis” rutschen die 4 bestens ausgestatteten Taucher/innen mit Schnorchel, Taucherbrille und Badekappe knapp vorbei, doch den Finaleinzug lassen sie sich nicht nehmen. Mit 23 Treffern legen die 4 vom Lüdenscheider Natternberg den Grundstein vor allem bei ihren guten Liegendschießen. Volker und Annika bleiben dabei sogar komplett fehlerfrei. Volker erreicht in 7:20 Minuten ein Top-20-Resultat in der Einzelwertung (19.). Jetzt heisst es erholen, denn um 17 Uhr sehen wir die 4 Landesligisten des Unterwasserrugbysports im Finale wieder.

Der 2. Vorlauf

Es ist der schnellste der 4 Vorläufe und zugleich das spannendste Rennen des Tages. 3 Schützenvereine messen sich miteinander und beeindrucken das Publikum mit starken Leistungen in dem für sie ungewohnten Schießen unter Belastung. Zur Halbzeit ist auch das einzige Team ohne Schützenerfahrung noch voll im Rennen: Die Pro-Bierer. Doch dann tritt der Zweikampf um den Sieg zwischen dem KKSV Meinerzhagen und dem Reservezug des ASV Kierspe in den Vordergrund. da gehen die starken Leistungen der LSG-Jugend (Lüdenscheider Schützengesellschaft) zu Unrecht fast ein bisschen unter.

4. Platz im 2. Vorlauf: Team LSG-Jugend


in 31:48 min
 
mit Sarah Klüppelberg, Lara Reichelt, Jens Krämer, Kai Siegel. Die jüngste Mannschaft im Starterfeld macht ein klasse Rennen und wäre mit ihrer Zeit im 1. und 4. Vorlauf sogar als Sieger ins Finale eingezogen. 31 Treffer mit ihren 40 Schüssen sind das zweitbeste Schießergebnis aller Teams in den Vorläufen. Jens Krämer ist in den Vorläufen der einzige Wettkämpfer, der mit 10 Treffern beide Schießeinheiten fehlerlos beenden kann. In 6:18 Minuten erreicht er den 6. Platz in der Einzelwertung. Großartig macht es die junge Lara Reichelt. Mit 8 Treffern und 6:55 Minuten platziert sie sich als 13. unter den besten Männern und wird zweitbeste Wettkämpferin des Tages. Mit ihrem Lauf- und Schießtalent ist sie prädestiniert für den Sommerbiathlon und wird dort hoffentlich künftig weitere Wettkampferfahrung sammeln. Schützenkaiserin, Sarah Klüppelberg, mit 7 Treffern und der Jüngste unter allen Wettkämpfern, Kai Siegel, mit 6 Treffern machen ebenfalls tolle Rennen

3. Platz im 2. Vorlauf: Die Pro-Bierer


in 31:23 min
 
mit Johann Tissen, Frank Tissen, Mike Stratmann, Daniel Gossen. Johann Tissen erweist sich als schnellster der 4 Startläufer und übergibt gemeinsam mit Cindy Burkert-Ledvai vom KKSV Meinerzhagen in führender Position an seinen Bruder Frank, obwohl er 5 x in die Strafrunde muss, während Cindy nur eine 50m-Extraschleife drehen muss. Frank Tissen hält mit dem fünftbesten Einzelresultat (6:17 Minuten mit 7 Treffern) einen aussichtsreichen 2. Platz hinter dem KKSV Meinerzhagen. Chapeau! Mike Stratmann ist der mutige Zuschauer, der spontan bereit ist einzuspringen, weil bei den Pro-Bierern Teamkollege Eduard Klatt absagen musste. Nur wenige Minuten liegen für Mike zwischen seinem ersten Probeschuss und dem Start in seinen Wettkampf. 5 Treffer sind da sehr beachtlich, doch in diesem starken Vorlauf müssen die Pro-Bierer nun aus der Verfolgerposition in der Schlussrunde nochmal angreifen. Das macht Daniel Gossen sehr gut. In 7:21 Minuten holt er Platz 21 in der Einzelwertung, obwohl er immerhin 4 x in die Strafrunde muss. Gemeinsam erreichen die Pro-Bierer Platz 6 unter den 14 Teams.

2. Platz im 2. Vorlauf und als bester Zweiter im Finale: KKSV Meinerzhagen


in 30:15 min
 
Mit Cindy Burkert-Ledvai, Felix Goseberg, Jens Hilbert, Detlef Funke. Nur 5 Fehler bei ihren 40 Schüssen erlauben sich die 4 Vorständler des Kleinkaliber-Sportvereins Meinerzhagen. Das ist herausragend und die beste Schießleistung aller Vorlauf-Teams. Cindy Burkert-Ledvai wird mit 9 Treffern und der Zeit von 7:55 Minuten viertbeste Wettkämpferin des Tages. Felix Goseberg erweist sich nicht nur als toller Schütze mit 9 Treffern, sondern zeigt auch aussergewöhnliche Laufqualitäten und liegt vorübergehend mit 5:49 Minuten auf Platz 1 der Einzelwertung. Später wird er vom 4. der hessischen Sommerbiathlon-Meisterschaft, Niklas Berger, um 7 Sekunden distanziert. Der junge Schatzmeister des KKSV Meinerzhagen würde mit seinen Fähigkeiten bei Sommerbiathlon-Meisterschaften zweifellos eine gute Figur machen. Am Ende wird er hinter dem überragenden Julian Kisseler und Niklas Berger Dritter der Einzelwertung. Jens Hilbert mit 8 Treffern und Detlef Funke mit 9 Treffern zählen ebenfalls zu den besten Schützen des Tages. Das Quartett qualifiziert sich als schnellster Zweiter für das Finale.

Sieger des 2. Vorlaufes und Finalist: Der Reservezug des ASV Kierspe


in 27:30 min
 
Mit Marcus Hampel, Thomas Pillmayer, Alexander Dunkel, Chris Werthmann. Als schnellstes aller Vorlaufteams qualifizieren sich die Lokalmatadoren des Allgemeinen Schützenvereins für das Finale. Captain Marcus Hampel hält als Startläufer seines Teams den Kontakt zu den Führenden, Thomas Pillmayer (6:13 Minuten) muss schon die viertbeste Leistung des Tages in die Waagschale werfen, um gegen den starken Felix Goseberg nicht zu weit in Rückstand zu geraten. Alexander Dunkel bringt sein Team mit 8 Treffern und der siebtbesten Einzelzeit des Tages dann erstmals in diesem Rennen in Führung. Chris Werthmann bringt als bester der 4 Schlussläufer die Führung sicher ins Ziel und erreicht Platz 14 in der Einzelwertung. Mit 27:30 Minuten werden die 4 vom Reservezug im Finale das Maß der Dinge sein.

Der 3. Vorlauf

Absagende Teams in den letzten Stunden vor dem Wettkampf gehören zu den weniger schönen Momenten in der Tourorganisation. Davon bleiben wir auch heute nicht verschont. Doch die Absage öffnet zugleich die Tür zu einer genialen Unterstützung. Am ganz frühen Wettkampfmorgen sende ich einen “Hilferuf” an unseren Staffelchampion aus dem Vorjahr in Wipperfürth, Niklas Berger, ob er mit einem Team in Kierspe einspringen könne. Niklas zaubert und eilt tatsächlich um kurz vor 15 Uhr mit seinem Team, den Drunklethics, in den VolmeFreizeitPark. Dass sie bei einem Laufbiathlon mitmachen, wissen die 4 bis dahin gar nicht, sondern rechnen mit einem Einsatz auf den Skilanglaufergometern. Macht alles nichts, 5 Minuten später stehen unsere Helden in weissen Trikots am Start des 3. Vorlaufes neben den “Schuss-Buxen (in orange) aus Neuenrade und dem Judo Club Halver, die als Team “Wir haben Spaß” antreten.

3. Platz im 3. Vorlauf: Die “Schuss-Buxen”


in 37:44 min
 
mit Jacqueline Oertel, Sabine Mertens, Kerstin Pavlidis, Melanie Relke. So war es nicht geplant, nun muss das einzige reine Damen-Team gegen 2 sehr starke Teams ins Rennen. Doch die 4 Mountainbikerinnen aus Neuenrade nehmen diese Situation mit so viel Teamgeist, Humor und Motivation an, dass sie zu Publikumslieblingen werden. Mit ihrer Endzeit sind die sympathischen Vier übrigens nur 5 Sekunden hinter dem Siegerteam des 1. Vorlaufes, dem Unterwasser-Rugbyclub zurück, was auch die sportliche Qualität ihres Wettkampfes unterstreicht. Sabine Mertens ist mit 7 Treffern die beste Schützin des Teams und erreicht in 8:22 Minuten auch die beste Einzelzeit des Quartetts. Teams, wie die Schuss-Buxen sind das Salz in der Suppe eines Jederfrau/-mann-Sportfestes.

2. Platz im 3. Vorlauf: Team “Wir haben Spaß”


in 33:43 min
 
mit Marc Blätgen, Benedict Blätgen, Kai Stollberg, Björn Huppertz. 8 der insgesamt 20 Treffer des Teams steuert Startläufer und Teamcaptain Marc Blätgen bei. 7:01 Minuten bringen den Trainer des Judoclubs Halver bis auf Platz 15 in der Einzelwertung. Noch besser macht es sein Sohn, Benedict. Der Tischtenniscrack muss zwar 5 x in die Strafrunde, doch kann er das läuferisch kompensieren und erreicht 6:52 Minuten und Platz 11 in der Einzelwertung. Zur Halbzeit haben sie Spaß und zudem durchaus noch Siegchancen. Schwarzgurt-Judoka Kai Stollberg ist später untröstlich über seine 5 Fehlschüsse im Liegendschießen. In den Proberunden hatte es viel besser funktioniert. Doch er wird vom Team gleich wieder aufgerichtet. Björn Huppertz muss auf der Laufstrecke sichtbar kämpfen und kann die kleine Chance, als schnellstes Zweitplatziertes Team das Finale zu erreichen, für “Wir haben Spaß” nicht nutzen.

Sieger des 3. Vorlaufes und Finalist: Die Drunklethics


in 29:35 min
 
Mit Bastian Staron, Julian Kisseler, Sinah Wolf, Niklas Berger. Als zweitbestes Vorlaufteam ziehen die Drunklethics ins Finale ein und damit gelingt ihnen der zweite Sprint des Tages nach der Anreisejagd nach Kierspe. Captain Niklas Berger, einer der auch überregional starken Sommerbiathleten des Lindlarer Schützenvereins, beeindruckt auch hier in Kierspe mit seinem Laufvermögen und unterbietet die Tagesbestzeit von Felix Goseberg um 7 Sekunden auf 5:42 Minuten. Seine 8 Treffer sind das beste Schießergebnis der 4 Drunklethics, deren großer Auftritt jedoch noch kommen sollte. Sinah Wolfs 7:22 Minuten (Platz 22) und Julian Kisselers 7:05 Minuten (16. Platz) sind allenfalls Andeutungen auf das, was noch vor uns liegt. Hut ab auch vor Bastian Staron, dessen Arzt wohl die Hände über dem Kopf zusammenschlagen würde, hätte er seinen an sämtlichen Bändern im Knie operierten Patienten beim Laufen erblickt. Teamgeist hat die Kraft, Grenzen zu verschieben, auch durchaus sinnvolle.

Der 4. Vorlauf

Im 4. Vorlauf trifft Team 2 der Kiersper Feuerwehr auf Team 2 von Conny bewegt. Beide “zweiten Teams” liegen am Ende vor ihren Kollegen der “Teams 1”. Noch besser sind die in grün gekleideten Mountainbike-Marathonis aus Hückeswagen, die sich Endspurt den letzten Finalplatz sichern.

3. Platz im 4. Vorlauf: Team 2 der Kiersper Feuerwehr


in 37:16 min
 
Mit Christian Dörsel, Nadine Dörsel, Bastian Wieder, Robin Kaufmann. In dieser Uniform gleich 4 Teams hinter sich zu lassen und eine Zeit zu erzielen, die im 1. Vorlauf sogar für den Sieg und Finaleinzug gelangt hätte, verdient höchsten Respekt. Grundstein für dieses überraschende Ergebnis ist das starke Schießen mit 26 Treffern, zu dem Bastian Wieder 9 Treffer beisteuert und mit seinen Stiefeln, in denen Usain Bolt nicht mal Kreismeister über 100 m hätte werden können, einen Platz unter den besten 20 Einzelleistungen erreicht (17. Platz in 7:08 Minuten). Es ist die überragende Einzelleistung in diesem Team, doch auch Robin Kaufmanns 8:34 Minuten als Schlussläufer mit 7 Treffern sollten erwähnt werden. Zuvor hatten die Geschwister Christian und Nadine Dörsel mit 6 und 4 Treffern den Weg geebnet.

2. Platz im 4. Vorlauf: “Conny bewegt 2”


in 32:33 min
 
Klaus Herzig, Conny Kewitsch, Regina Finke, Kai Hauschildt. 16 Sekunden fehlen dem 2. Team des Lauftreffs Kierspe zum Einzug ins Finale. Klaus Herzig, der Halbmarathon-Läufer bringt sein Team mit 8 Treffern und 7:23 Minuten deutlich in Führung. Seine Trainerin, Conny Kewitsch, immerhin schon zum zweiten Mal am heutigen Tag im Einsatz, ist ein Phänomen. Sie verbessert ihre Leistung aus dem 1. Vorlauf um weitere 31 Sekunden auf 7:24 Minuten und sogar ihre starken 8 Treffer verbessert sie mit 9 Treffern. Dabei bleibt sie im schwierigen Stehendschießen komplett fehlerfrei. Sie würde auch bei Sommerbiathlon-Meisterschaften eine gute Figur machen. Zur Halbzeit dieses Rennens erscheint das Quartett des Lauftreffs uneinholbar enteilt. Doch Regina Finke muss 8 x in die Strafrunde und hat mit Marcel True einen der besten Läufer zum Kontrahenten und der kann 3:40 Minuten gutmachen und am Team Conny bewegt 2 vorbeiziehen. Kai Hauschildt versucht als Schlussläufer nochmal heranzukommen und macht es auch gut (7:26 Minuten, 7 Treffer), doch sein Kontrahent, “Pirate” Oliver Krämer, macht es genau so gut und bringt den Vorsprung der Hückeswagener ins Ziel.

Sieg im 4. Vorlauf und Finalist: Team Pirate Hückeswagen


in 32:17 min
 
Mit Lena Bagdaschwilli, Eva Epler, Marcel True, Oliver Krämer. Marcel True, der ambitioniert bei ultralangen Mountainbike-Wettkämpfen startet, erweist sich auch als starker Läufer und startet als 3 Wettkämpfer seines Teams eine famose Aufholjagd auf das Team des Lauftreffs Kierspe. Mit 6:37 Minuten wird es für ihn der 8. Platz in der Einzelwertung. Oliver Krämer ist mit 7 Treffern der beste Schütze der Pirates und bringt die Führung sicher ins Ziel. Zuvor konnte Eva Epler in 8:20 Minuten als gute Läuferin überzeugen, sah sich jedoch durch 6 Strafrunden etwas eingebremst. Gleich 8 Strafrunden kamen Lena Bagdaschwilli in die Quere, doch sie sollte sich im Finale verbessern.

Das Finale der Biathlonstaffel-Challenge

5 Teams setzen den Schlusspunkt unter diese Biathlonpremiere im VolmeFreizeitPark. Im Finale steht der KKSV Meinerzhagen als bester der vier Zweitplatzierten und geht mit der drittbesten Zeit der 5 Finalteams auf Bahn 5 ins Rennen. Daneben auf Bahn 4 das Team mit der kürzesten Erholungspause von nur 15 Minuten, die Pirates aus Hückeswagen (in hellgrün). Bahn 3 nimmt das zwetbeste Vorrunden-Team, die Drunklethics (29:35 Minuten in weissen Trikots) ein, während das Top-Team der Vorrunde, der Reservezug des ASV Kierspe (27:30 Minuten) in dunkelgrünen Hemden auf der Bahn 2 startet. Der Unterwasser-Rugbyclub Lüdenscheid (in blau) nimmt die Bahn 1 ein.

Lena Bagdaschwili läuft mutig los und übernimmt die Führung. Doch Marcus Hampel übergibt für den Reservezug des ASV Kierspe nach 7:49 Minuten in Führung liegend an Thomas Pillmayer. Marcus verbessert seine Vorlaufzeit dabei um 10 Sekunden. Es folgt Drunklethic Bastian Staron in 8:03 Minuten. Dann schon Volker Kettling nach 8:19 Minuten für den Unterwasser-Rugbyclub gefolgt von Cindy Burkert-Ledvai (8:33 Minuten) und Lena Bagdaschwilli (9:15 Minuten)

Das Finale nimmt eine durchaus überraschende Wendung. Der entfesselt laufende Julian Kisseler von den Drunklethics schafft ein Ergebnis, das wir kaum für möglich gehalten haben. Nach 7 Fehlschüssen im Vorlauf bleibt er nun im Finale mit seinen 10 Schüssen komplett fehlerfrei und wächst auf den 5 Laufrunden über sich hinaus. Am Ende stehen 5:02 Minuten. Es ist die mit 40 Sekunden Abstand beste Zeit des Tages und diese 5:42 Minuten sind ja immerhin von dem 4. der Hessischen Sommerbiathlon-Meisterschaft 2019, Niklas Berger. Man kann nur staunend den Hut ziehen vor der Leistung des Lindlarers. So entsteht die Situation, dass Felix Goseberg selbst mit der starken Zeit von 6:00 Minuten fast eine Minute auf den fliegenden Drunklethic verliert und auch Thomas Pillmayer vom favorisierten Reservezug des ASV Kierspe wirkt etwas konsterniert und übergibt an 3. Stelle auf seinen Teamkollegen Alexander Dunkel. Dahinter gelingt Annika Reitz für den Unterwasser-Rugbyclub mit 8 Treffern ein starkes Ergebnis und Eva Epler kann ihre 8:20 Minuten aus dem Vorlauf nach der kurzen Verschnaufpause wiederholen

Während die Lokalmatadoren auf Alexander Dunkels Aufholjagd hoffen, der ja als Sechstbester aller Vorlaufwettkämpfer seine Möglichkeiten bereits zeigte, legen die Drunklethics eine weitere Leistung hin, die so nicht zu erwarten war. Sinah Wolf unterbietet ihre Vorlaufleistung um 34 Sekunden, schießt nach 6 nun 9 Treffer und schafft es mit 6:48 Minuten unter die 10 Besten. Selbstverständlich wird die junge Reiterin damit beste Wettkämpferin des Tages und erlaubt zudem Alexander Gunkel nicht eine einzige Sekunde des Aufholens. Immerhin kann Alexander jedoch Platz 2 erreichen und überholt Jens Hilbert vom KKSV Meinerzhagen, der als 3. rund 50 Sekunden Vorsprung vor den Pirates hält, für die Marcel True sich bei seiner Aufholjagd leider verletzt und vor der letzten Runde bereits von Oliver Krämer abgelöst wird, der die fehlenden Meter des Teamkollegen zurücklegt. Sandra Laurenz vom Unterwasser-Rugbyclub verbessert sich mit 9 Treffern gegenüber 5 Treffern im Vorlauf gewaltig.

Während sich Niklas Berger seinen Vorsprung selbstverständlich nicht mehr nehmen lässt, sondern mit einer Leistung von erneut unter 6 Minuten die tolle Leistung der Drunklethics nun auch mit der Gesamtzeit von 25:43 Minuten verdeutlicht, bringt Chris Werthmann für den Reservezug des ASV Kierspe den 2. Platz nach Hause. Mit 28:44 Minuten erreichen die Vier zwar nicht ganz ihr Vorrundenergebnis, doch auch diese Zeit wäre die beste in der Vorrunde gewesen. Zunächst macht sich natürlich Enttäuschung breit bei den 4 Kämpfern, doch nach und nach setzt sich der Stolz über die eigene Leistung durch, der Stolz auch, beste Staffel der Region Oben an der Volme geworden zu sein. Und sie sind auch so fair, anerkennen zu können, dass die Drunklethics im entscheidenden Moment über sich hinausgewachsen sind und das perfekte Rennen abgeliefert haben. Platz 3 geht an den KKSV Meinerzhagen, bei denen Schlussläufer Detlef Funke seine starken 9 Treffer aus dem Vorlauf bestätigen kann. Oliver Krämer erkämpft für die Pirates aus Hückeswagen Platz 4 vor dem Unterwasser-Rugbyclub, der in 33:56 Minuten seine Vorlaufzeit um 3:41 Minuten verbessern kann.

Siegerehrung und abschließender Dank

Mit der Siegerehrung endet dieser tolle Biathlontag im VolmeFreizeitPark. Gastgeber, Ralf Thebrath würdigt alle 5 Finalteams mit Pokalen und Presenttaschen. Jeder Wettkämpfer des Tages erhält zur Erinnerung eine Shootingstar-Medaille. Die besten 3 Teams gewinnen das Shootingstar-T-Shirt und die Feuerwehr Kierspe erhält die Biathlon-Tour-Hoodies für das kreativste Team.

Niklas Berger (links) und Julian Kisseler

Die Reise zum Tourfinale nach Ruhpolding mit Übernachtung im Athletenhotel, Hüttenparty und Finale in der Chiemgau-Arena geht an Julian Kisseler. Und es ist eine tolle Geste, dass er diesen Preis an seinen Freund und Zweitplatzierten des Tages, Niklas Berger, weiterreicht, von dem er weiss, dass er diese Finalqualifikation in diesem Jahr unbedingt schaffen möchte, nachdem er im Januar 2019 bereits in Ruhpolding mit dabei war, jedoch wegen einer Verletzung nur Zuschauer des Finals war.

Unser abschließender Dank gilt allen Wettkämpfern für ihre tolle Motivation, ihre Freude und Fairness, sowie den Besuchern im VolmeFreizeitPark für die empathische Unterstützung der Wettkämpfer. Herzlichen Dank auch an die Stadt Kierspe für die Unterstützung bei der Bereitung der Infrastruktur im VolmeFreizeitPark und an die Vereine ASV Kierspe und Skiclub Meinerzhagen für die tolle Verpflegung der Besucher und Wettkämpfer mit kalten Getränken, Imbiss, Kaffee und Kuchen. Mein persönlicher Dank gilt meinem Team, das wie gewohnt alles organisatorisch im Griff hatte und der abschließende Dank gilt dem Freizeit- und Naherholungsbeauftragten der Region Oben an der Volme, Ralf Thebrath, der als Veranstalter dieses Tages den idealen Rahmen schaffte, Promis und 13 Teams gewinnen konnte und unermüdlich im Marketing und der Pressekommunikation diesen Tag ins Bewusstsein der Einheimischen brachte. Wir hoffen, dass diese gelungene Premiere eine Fortsetzung 2020 erfährt.

Bilder: Siegward Pein Text: Martin Bremer

O-Ton

Nachbericht in der Meinerzhagener Zeitung