Das 1. Törchen bringt Alleestraßen-Biathlon

Dieser 1. Advent bringt den ersten richtig kalten Tag des Spätherbstes 2019, doch die Remscheider benötigen an diesem frühen Mittag gar keine Zeit um aufzutauen. Ralf Wieber, Remscheids Mr. Innenstadt und Geschäftsführer der ISG Alleestraße lud, wie im Vorjahr, zu Adventsbiathlon und verkaufsoffenen Sonntag ein. Viele kommen und bringen Lebendigkeit auf die Obere Alleestraße, die mit ihrer großzügigen Breite und dem herausgeputzten Brunnenvorplatz des Allee-Centers eine tolle Event-Location ist.

Auf dem Programm steht gleich um 12 Uhr, noch vor Eröffnung der Geschäfte, der Start in die 2. Bergische Biathlonstaffel-Meisterschaft, zu der 6 vierköpfige und wunderbar motivierte Teams angemeldet sind, die in zwei Halbfinals die Finalteilnehmer ermitteln, für die es gegen 13.15 Uhr um den Titel und um die Reise für das komplette Team zum Finale der Biathlon-Tour am 8./9. Februar nach Ruhpolding geht.

Ab 14 Uhr wechseln sich das spontane Mitmachevent für alle Neugierigen und der Prominenten-Biathlon ab, zu dem Ralf Wieber 10 lokale Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Medien eingeladen hat. Das zweite “Ticket” für das Tour-Finale in Ruhpolding wird dann um 18 Uhr an den besten Biathleten des Tages. Doch nun Törchen auf zum Remscheider Advents-Biathlon.

Teamgeist des Staffel-Biathlons entzündet die 1. Flamme

Mit 6 Teams gehört die 2. Bergische Staffelmeisterschaft noch zu den kleineren der Biathlon-Tour, doch die 6 Teams sorgen mit ihrem Teamgeist, ihrer Motivation und Begeisterungsfähigkeit für ein schönes Spektakel auf der Alleestraße. Manche Neugierigen fragen im Laufe des Tages, ob sie auch mit einem Team hätten dabei sein können. JA! Jeder kann ein vierköpfiges Team anmelden. Bitte merkt Euch den 1. Advent 29.11.2020 also vor für die 3. Bergische Staffelmeisterschaft und meldet Euch bei Ralf Wieber von der ISG Alleestraße an.

Im Raubtierduell treffen im 1. Vorlauf die Bergischen Panther, Handball-Spielgemeinschaft der Nachbarstädte Burscheid, Hilgen und Witzhelden, auf das Team des Lions-Club Remscheid. Doch als bissig erweisen sich in diesem Rennen auch die Kickers, das Team aus 4 Fußballern der Remscheider Hobbyliga. Im 2. Vorlauf kämpft das junge Vorstandsteam der Wählergemeinschaft in Remscheid, WiR, als JuWähl gegen die Vorjahreszweiten, Spardianer und das Team aus dem Alt-Remscheider Quartier an der Alten Bismarckstraße, “MyViertel e.V.

Platz 3 im 1. Rennen: Der Lions-Club

in 14:50 Minuten
mit Mark Saure, Neli Börsch, Thomas Hell, Markus Wolff. Das Quartett erzielt 8 Treffer mit den 20 Schüssen. Bester Schütze ist mit 4 Treffern ihr Präsident, Markus Wolff, der mit dieser Leistung Platz 9 unter 70 Wettkämpfern der Einzelwertung erreicht und später mit einem schnelleren Wettkampf sogar den 4. Platz erreicht. Also, liebe Lions, den Schießtrainer habt ihr schon im Club und mit etwas Übung kanns im nächsten Jahr auch mehr werden als der 6. Platz.

Platz 2 im 1. Rennen: Bergische Panther

in 14:16 Minuten
mit Michel Birkenbeul, Udo Birkenbeul, Uli Birkenbeul, Nicole Falkner. 42 Sekunden fehlen den Panthern lediglich zum Einzug ins Finale. Das Quartett schafft 5 Treffer mit den 20 Schüssen und schon 8 hätten die Finalteilnahme ernmöglicht. Auf dem Skilanglauf-Cardiogerät zeigt ihr Jüngster besondere Fähigkeiten. Mit seiner Wettkampfzeit von 2:04 Minuten ist Michel Birkenbeul der Zweitschnellste der 70 Wettkämpfer des Tages. Wenn da noch mehr als ein Treffer dazu käme…Am besten schiesst noch Mutter Uli, die Handballtrainerin des Kreisligateams der Panther. Wenn die 4 Gäste aus Hilgen ins Schießtrainingslager gehen, dann könnte es für die Remscheider Teams im nächsten Jahr ungemütlich werden.

Platz 1 im 1. Rennen und Finalisten: Die Kickers

in 13:34 Minuten
mit Marcel Kurrat, Kevin Secchi, Tshepo Urbahn, Chris Wieber. Die Kickers werden wir im Finale wiedersehen. Der drittschnellste des Tages, Chris Wieber führt die Hobbykicker als Schlussläufer zum Sieg, der zuvor durch 3 Treffer von Trainer Kevin Secchi entscheidend vorbereitet wird. Ihre Finalgegner können sich die Kickers nun im 2. Rennen in Ruhe anschauen.

Platz 3 im 2. Rennen: Die Spardianer

in 13:29 Minuten
mit Darius Birecki, Sylvia Geelhaar, Robert Kroll, Xaver Gehrmann. Natürlich ist es Pech für den Vorjahreszweiten, im schnelleren Vorlauf und 5 Sekunden schneller als die Sieger des 1. Vorlaufes, Kickers, das Finale zu verpassen. Doch die Spardianer nehmen es sportlich, was ja auch zum Motto der Sparda-Bank passt, “Der Mensch macht den Unterschied.” Der Leiter der Remscheider Filiale, Xaver Gehrmann, ist der Schnellste aller 70 Wettkämpfer in 2:01 Minuten. Doch durch 4 Fehlschüsse kommt noch eine komplette Strafminute drauf. Die 3 Teamkollegen erzielen jeweils 2 Treffer. In diesem starken Rennen hätten die Spardianer 3 Treffer mehr benötigt für die Finalteilnahme.

Platz 2 im 2. Rennen und Finalisten: JuWähl

in 12:52 Minuten
mit Alina Garweg, Jonathan Brützel, Karoline Brützel, Lukas Günther. Das topmotivierte Team der WiR-Wählergemeinschaft erreicht als schnelleres der beiden zweitplatzierten Teams das Finale. Alle Achtung, eine Zeit unter 13 Minuten mit 12 Fehlschüssen, also 3 Strafminuten, lässt sich nur mit viel Krafteinsatz auf den Skilanglauf-Cardiogeräten erreichen. Die Schießleistung kann man aus zwei Perspektiven betrachten. 12 Fehlschüsse sind nicht wenig, doch andererseits steuern alle Vier 2 Treffer zum Ergebnis bei und sichern mit dieser Konstanz eben auch den Finalplatz gegen die Spardianer, die bei 13 Fehlschüssen liegen. Wir sind gespannt, wie sich das JuWähl-Team nach nur ganz kurzer Verschnaufpause im Finale schlagen wird?

Platz 1 im 2. Rennen und Finalisten: MyViertel e.V.

in 12:29 Minuten
mit Bartholomäus Jannasch-Velte, David Jansen, Niklas Bergmann, Justin Schüth. Als bestes der 6 Vorrundenteams qualifiziert sich das Team aus dem Quartier Alte Bismarckstraße als leichter Favorit für das Finale. Maßgeblich ist die sehr ordentliche Bilanz von 12 Treffern und nur 8 Fehlschüssen. Ähnlich, wie bei JuWähl, profitiert auch MyViertel von der homogenen Teamleistung, denn jeder der 4 Wettkämpfer steuert 3 Treffer bei. Startläufer Batholomäus Jannasch-Velte ist in 2:18 Minuten der Schnellste des Quartetts. Die hohe Motivation könnte dabei helfen, trotz der lediglich 10 Minuten kurze Pause vor dem Finale bereit zur nächsten Höchstleistung zu sein.

Das Finale der Staffelmeisterschaft

3 optimistische Finalteams präsentieren sich kurz vor dem Start beim Gruppenfoto. Welche Staffel hat noch Reserven und kann sie am besten mobilisieren. Welches Team findet am besten die Balance von Motivation ohne Übermotivation und wer hat die mentale Kraft auf seiner Seite, die Konzentration und die Nervenstärke? Das Siegerteam gewinnt die Reise zum Biathlon-Tourfinale nach Ruhpolding. Setzt der Anreiz Kräfte frei oder hemmt er eher? Die nächste Viertelstunde wird die Antworten bringen im Dreikampf zwischen JuWähl, den Kickers und MyViertel.

Spannender Start. Alina Garweg steigert sich auf dem Skilanglauf-Cardiogerät im Vergleich zum Vorlauf um tolle 15 Sekunden. Dabei leistet die Leichtathletin und Schwimmerin einen Krafteinsatz, der heute nur von wenigen Männern überboten wird. Nur ihre 4 Fehlschüsse geben dem starken MyViertel-Startläufer, Bartholomäus Jannasch-Velte, die Chance, mit zwei Treffern mehr so gerade noch mit 10 Sekunden Vorsprung an seinen MyViertel-Kollegen, David Jansen, zu übergeben. Erste Verfolgerin ist also Alinas JuWähl-Kollegin, Karolina Brützel. Rund 45 Sekunden zurück übernimmt Kickers-Trainer Kevin Secchi von Marcel Kurrat und muss die Aufholjagd anschieben.

Wie schnell sich beim Biathlon das Blatt wenden kann und auch scheinbar große Rückstände aufgeholt werden können, dafür steht exemplarisch diese 2. Runde im Staffelfinale. Kickers-Trainer Kevin Secchi ist der schnellste Läufer dieser 2. Runde und holt mit 3 Treffern auch das beste Schießergebnis, weil David für MyViertel 2 und Karoline für JuWähl keinen Treffer erzielen. Aus Platz 3 wird für die Kickers zur Halbzeit des Finals die Führung, während MyViertel und JuWähl mit ca. 15 Sekunden Rückstand die Verfolgung aufnehmen.

Es verwundert nicht, dass dieser 15-Sekunden-Vorsprung der Kickers nur die nächste Aufholjagd entfacht. In dieser 3. Runde ist es Niklas Bergmann, der als Treffsicherster des Trios und 3 Treffern für MyViertel die Führung zurückholt und seinen Mitarbeiter in der Saxo-Bar, Justin Schüth, nun mit 15 Sekunden Vorsprung in die Schlussrunde schickt. Doch Kickers-Verteidiger Tshepo Urbahn macht, ungeachtet seiner 4 Fehlschüsse, dennoch ein starkes Rennen und verbessert seine Vorlaufleistung deutlich. Darum starten die Kickers mit Chris Wieber als zweite in die Schlussrunde, 8 Sekunden vor JuWähl, für die der Vorsitzende, Jonathan Brützel nach 2 Treffern an Schlussläufer Lukas Günther übergibt.

Keine leichte Aufgabe für den Führenden-MyViertler, Justin Schüth. Der Tischtennis-Sportler hat den schnellen Kickers-Captain, Chris Wieber, im Nacken sitzen und weiss, dass er sich kaum einen Fehler wird leisten können. Doch er macht das einzig richtige und gibt auf dem Langlauf-Cardiogerät “Vollgas”. So kommt Justin mit knappem Vorsprung ans Biathlongewehr. Nervenstärke, Taktik, Erholungsfähigkeit, jetzt sind fast alle sportlichen Qualitäten gleichzeitig gefordert. Justin entscheidet sich für einen ganz schnellen Schießbeginn ohne Verschnaufpause und setzt den ersten Schuss daneben. Seine Reaktion ist auf dem oberen Foto zu sehen. In einem solchen Krisenmoment zurück zu finden zur eigenen Topleistung ist die vielleicht größte Herausforderung im Wettkampfsport. Justin schafft genau das, fokussiert sich ganz auf den Moment und entkommt der Falle des Grübelns. 3 Treffer in Folge sind die starke Antwort. Nun steht auf der anderen Seite Kickers-Schlussläufer Chris Wieber unter Zugzwang. Er müsste nun schnell und fehlerlos schießen um seinen Kickers noch zum Sieg zu verhelfen. Chris macht es sehr gut, doch das perfekte Schießen kann er mit 3 Treffern nicht hinlegen. Das Bild unten zeigt die Reaktion der erleichterten MyViertler bei Chris’ Fehlschuss.

MyViertel holt den Sieg in 12:02 Minuten mit dem besten Staffelresultat des Tages. Die Kickers verbessern sich auf Platz 2. von 13:34 Minuten im Vorlauf auf 12:26 Minuten in diesem Finale und sind damit auch 3 Sekunden schneller als Sieger MyViertel bei seinem Vorlaufsieg. JuWähl ist mit 13:15 Minuten nicht ganz so stark, wie im Vorlauf (12:52 Minuten), doch auch solche Momente gehören zum Sport. Das sympathische Team wird drittbeste Staffel.

Die Staffel-Siegerehrung

Gastgeber Ralf Wieber ehrt alle Staffelwettkämpfer mit Erinnerungsmedaillen, die 3 “Stockerteams darüber hinaus mit Pokalen und für die 4 MyViertler heisst es jetzt “Ruhpolding wir kommen”. Wir sind schon gespannt welcher der 4 in der bekannten Chiemgau-Arena, dann auf Ski und am Kleinkalibergewehr am 8. Februar in den Kampf mit den anderen 40 Etappensiegern der Tour 2019 um den Toursieg zieht? Sicher sind wir, dass die 3 Supporter ihrem Teamkollegen Flügel verleihen werden. Und vielleicht reicht es ja zum Toursieg? Dann gibt’s für das Alt-Remscheider Quartett noch das verlängerte Wellness-Wochenende im *****-Schlosshotel Prinz von Hessen bei Bad Hersfeld als Preis für den Toursieger dazu.

Der Prominenten-Biathlon

Nur rund 45 Minuten Mitmachzeit für alle Neugierigen liegen zwischen dem Ende der 2. Bergischen Staffelmeisterschaft und den 5 Duellen des Prominenten-Biathlons, dessen Matadoren alle pünktlich an der Biathlon-Arena eintreffen.Es ist dem bestens vernetzten Ralf Wieber zu verdanken, dass sich die 10 stadtbekannten Prominenten ein Stelldichein an der Biathlon-Arena geben.

Kai Kaltwasser vs. Horst Kläuser

Los geht es mit dem Duell zwischen Remscheids Bürgermeister, Kai Kaltwasser (in der blauen Jacke) und dem langjährigen WDR-Chefreporter, Horst Kläuser, der je 6 Jahre als ARD-Korrespondent in Moskau und Washington verbrachte und somit weit über die Grenzen seiner Heimatstadt Bekanntheit erlangte. Seit wenigen Monaten genießt Horst Kläuser seinen Ruhestand und diesen Umstand nutzt der “voll im Saft stehende” Bürgermeister, um das Duell mit 1:0 Treffern für sich zu entscheiden. Dabei schießt der Vorsitzende des Beschwerde-Ausschusses im Remscheider Rat zwar nicht so gut, wie sein Kindheitsheld, John Wayne, doch das gute Pferd springt eben nur so hoch, wie es muss.

Herbert Thelen vs. Nelson Vliyt

Im zweiten Duell trifft der Vorjahressieger des Prominenten-Biathlons, Stadtsparkassen-Vorstand Herbert Thelen (im Bild links) auf den Allee-Center-Manager Nelson Vliyt, der im Vorjahr Platz 4 erreichte. Heute dreht der Centermanager, der in Renscheid für seine bisher 18-monatige Arbeit viel Anerkennung erfährt, den Spieß um und gewinnt mit 2:1 Treffern.

Jens-Peter Nettekoven vs. Sven Wolf

Im Duell der beiden Remscheider Landtagsabgeordneten ist Rechtsanwalt und SPD-Politiker, Sven Wolf (in der hellbraunen Jacke) der Schnellere, doch der frühere Bundeswehroffizier und heutige CDU-Politiker Jens-Peter Nettekoven behält mit 3:1 Treffern die Oberhand und erreicht als drittbester das Finale.

Jürgen Hardt vs. David Schichel

Einen Moment, wie ihn der Ratsherr der Remscheider Grünen, David Schichel in diesem Duell mit dem Bundestagsabgeordneten des Kreises Solingen, Remscheid, Wuppertal und Außenpolitischen Sprecher der CDU, Jürgen Hardt (im Bild oben) erlebt, kennen wohl die meisten Sportler und Gelegenheitssportler. Die Luft bleibt weg und kurz darauf wirkt sich die Unterversorgung auf die Muskulatur aus. Die Kraft ist weg. Der stellvertrende Bürgermeister muss aufgeben und bekommt in dieser Situation einen tröstenden Applaus der Zuschauer. Wenige Sekunden später gilt der Applaus dem sportlichen Highlight, denn Jürgen Hardt schafft als erster aus der Prominenten-Riege 4 Treffer mit seinen 5 Schüssen und zieht ins Finale ein. Seine Verbesserung zum Vorjahr von einem auf vier Treffer und von 3:41 auf 3:09 Minuten ist imponierend.

Sven Chudzinski vs. Markus Kötter

Im schnellsten der 5 Duelle ist Lenneps Bezirks-Bürgermeister und Sportausschuss-Vorsitzender, Markus Kötter, (im Bild rechts) nicht zu schlagen und legt ganz starke 2:33 Minuten und 4 Treffer hin. Das bedeutet nicht nur die Finalqualifikation mit der besten Leistung aller 10 Prominenter, sondern zugleich Platz 5 unter allen 70 Wettkämpfern des Tages. Chapeau. Da geht es fast etwas unter, dass der stellvertrende FDP-Kreisvorsitzende, Sven Chudzinski mit 2:45 Minuten und 2 Treffern die viertbeste Leistung der 10 Prominenten erreicht.

Das Finale des Prominenten-Biathlons

Für drei wird der Prominenten-Biathlon so richtig zur Arbeit. Mit durchaus schon müden Armen müssen Jens-Peter Nettekoven, Jürgen Hardt und Markus Kötter, als die 3 Besten nun im Finale unter CDU-Kollegen nochmal ran. Doch im Wettbewerb mit den Besten wachsen einem Flügel. Diese willkommene Reserve, auf die man vertrauen muss, kennen Politiker sicher ebenso wie Sportler. Und so kommt es auch. Die Zuschauer sehen ein starkes Finale, bei dem die Drei 11 Treffer mit den insgesamt 15 Schüssen erzielen und ihre Vorlaufleistungen bestätigen. Markus Kötter ist erneut nicht zu schlagen und wird als Prominenten-Biathlon-Champion Nachfolger von Sparkassen-Vorstand Herbert Thelen. Jens-Peter Nettekoven holt nach Platz 3 im Vorjahr nun den 2. Platz mit 4 Treffern vor dem etwas schnelleren Jürgen Hardt, der 3 Treffer erzielt.

Ralf Wieber und wir, das Team der Biathlon-Tour sagen herzlichen Glückwunsch und vor allem herzlichen Dank an die zehn bekannten Remscheider, die ihren Sonntag gegeben und auf durchaus fremden Terrain Wettkampfgeist gezeigt haben.

Der “Jedermann/-frau-Wettbewerb um den Etappensieg

Aus dem Staffelwettbewerb geht der Lions-Club-Präsident und Forstamtsleiter der Stadt Remscheid, Markus Wolff als bester der Einzelwertung in 3:16 Minuten und 4 Treffern hervor. Diese Leistung verbessert er sogar nochmals im Duell mit seinem Sohn Tobias, das der Vater mit 4 Treffern und 2:21 Minuten gewinnt und den Sohn (2:31 Minuten und 2 Treffer) den Wetteinsatz eines Kastens Bier kostet. (von diesem Duell liegen uns leider keine Bilder vor). Mit seiner Leistung ist Markus Wolff fortan das Maß der Dinge im Kampf um den Etappensieg.

Wermelskirchener übernimmt beim Auswärtsspiel die Führung

Am Nachmittag ist es soweit und die Etappe erhält ihren ersten fehlerlos schießenden Wettkämpfer. Mit Armin Heymann setzt sich ein 59-jähriger großer Biathlonfan an die Spitze der Einzelrangliste, bei der am Ende des Tages die oder der Schnellste mit 5 Treffern gewinnt und die Reise zum Tourfinale nach Ruhpoldimgh am 8./9. Februar für 2 Personen gewinnt. Der Wermelskirchener, der von Beruf Dreher ist, nutzt den verkaufsoffenen Sonntag hier in Remscheid mit seiner Frau, Karin. Den Biathlonwettkampf will sich der aktive Fitnesssportler nicht entgehen lassen und setzt nach 3:32 Minuten seinen 5. Treffer mit dem 5 Schuss nach der Anstrengung der 400 m auf dem Skilanglauf-Cardiogerät. Für die abschließenden 2 Etappenstunden ist also klar: Wer den Etappensieg holen möchte, benötigt ein fehlerloses Schießen.

Der jüngste Wettkämpfer übernimmt den Etappenthron

Mit seinen Eltern ist der 14-jährige Nick Burghardt aus Cronenberg zum Shoppen nach Remscheid gekommen. Als Karateka mit braunem Gurt darf er seine Sportart erst mit 16 Jahren als Wettkampfsport betreiben. Beim Biathlonduell beweist der Neuntklässler schon jetzt Kampfkraft, Ausdauer und perfekte Konzentration. Als zweiter von mittlerweile rund 50 Wettkämpfern des Tages gelingt dem Wuppertaler das fehlerlose Schießen, obwohl er vor dem letzten Schuss etwas aus dem Rhythmus kommt, nochmals absetzen und tief Luft holen muss. Eine solche Unterbrechung führt erfahrungsgemäß mit hoher Wahrscheinlichkeit zu einem Fehlschuss, doch der jüngste Wettkämpfer des Tages findet seine Konzentration zurück und beendet nach 3:25 Minuten seinen Wettkampf als neuer Führender der Etappen-Rangliste. Alle Achtung!

Die zielsicheren Geschwister

Im Geschwisterduell der Moretti-Martins könne sowohl Deborah als auch Joel auf eine sehr ruhige Hand vertrauen, das zeigt sich bereits im Probeschießen. Etwas überraschend ist vielleicht, wie Sportstudentin Deborah ihrem Bruder, der Fußball beim FC Remscheid spielt, mit viel Krafteinsatz auf dem Skilanglauf-Cardiogerät davonläuft und rund 80 Meter Vorsprung ans Biathlongewehr mitnimmt. Hier beweist sie in einem erstaunlich schnellen Schießen beinahe Perfektion. Ein Fehlschuss bringt ihr in 2:58 Minuten statt der Führung am Ende den 6. Platz dieser Etappe. Deborah wird beste Wettkämpferin des Tages und gewinnt auch das Geschwisterduell, weil Joel ebenfalls “nur” fast perfekt schießt und mit 4 Treffern und 3:20 Minuten Etappen-Zehnter wird.

Remscheider Autohändler kämpft um die Pole-Position

Die Etappe auf der Alleestraße ist schon auf ihre Zielgerade eingebogen. Die letzte der 7 Wettkampfstunden ist angebrochen und in der Dunkelheit schaffen die warmen Lichter der noch geöffneten Geschäfte und des Weihnachtsschmucks eine erste adventliche Stimmung. Die aufsteigende Kälte lässt keinen Zweifel, dass wir uns hier inmitten des Bergischen Landes befinden. Mit Nick Burghardt führt weiterhin der erst 14-jährige Karateka aus Wuppertal-Cronenberg und muss noch die letzten Angriffe auf die Etappenführung abwarten. Etwa jenen des Remscheider Unternehmers Nico Miceli. Der 44-Jährige führt das Autohaus Nolex und ist mit Frau und Tochter in der Innenstadt. Zusammen mit seinen Kumpeln, Nico Gangale und Kevin Simon, die ebenfalls mit ihren Familien an der Biathlonarena sind, nimmt Ferrarifan Nico die Wettkampf-Herausforderung an und will die Pole-Position holen. Es wird noch einmal laut an der Biathlonarena, die Töchter der beiden Nicos sind deren größte Fans. Und tatsächlich passt ihr Tempo auf den Skilanglauf-Cardiogeräten und die Chance auf die Etappenführung bleibt lebendig. Während Töchterchen Gangale zwei Fehlschüsse ihres Papas Nico bedauert bleibt Ferrarfan Nico zunächst “auf Kurs” legt 3 Treffer mit 3 Schüssen vor und die Zeit zeigt 2:37 Minuten. Das Treffen der 45 mm-Ziele ist bei Dunkelheit noch schwerer als tagsüber, weil die Lichter der Treffererkennung etwas blenden. Nico lässt sich nicht beeinflussen und legt den 4. Treffer hin. Nun fehlt ihm zur Pole nur noch ein einziger perfekter Moment, doch ein winziger Wackler würde die Chance auf den Etappensieg unwiederbringlich rauben. Der im Schützenverein Burscheid geübte Fitness-Sportler setzt seinen letzten Schuss…und trifft. 2:49 Minuten, 5 Treffer, Jubel. Die Pole ist geschafft. Wen er als Begleiter nach Ruhpolding zum Finale mitnehmen würde fragen wir ihn. Erwartungsfrohe Augen bei Tochter und Frau weichen der Enttäuschung, denn Nico entscheidet sich für Kumpel Nico als Begleiter. Als wenig später Nick Burghardt beim Versuch, die Führung zurück zu erobern mit dem 1. Schuss patzt, da steht es fest. Nico Miceli gewinnt die Alleestraßen-Etappe und wird am 8./9. Februar in der Chiemgau-Arena mit 40 Etappensiegern der Biathlon-Tour um den Toursieg kämpfen.

Das Team der Biathlon-Tour sagt herzlich dankeschön bei 24 Staffelwettkämpfern, 10 Prominenten, über 30 spontanen Wettkämpfern, einigen Hundert Schnupperschützen und zahlreichen Zuschauern im Laufe des Tages. Der abschließende Dank gilt dem Gastgeber des Tages, Ralf Wieber, der den Alleestraßen-Biathlon Schritt für Schritt aufbaut und für den 29.11.2020 bei der 3. Bergischen Staffelmeisterschaft ein großes Spektakel ankündigt. Wir freuen uns schon darauf!

Bilder: Siegward Pein Text: Martin Bremer Technik: Daniel Holtschneider

O-Töne

Horst Kläuser, WDR-Chefreporter: Danke, hat sehr viel Spaß gemacht, toll organisiert, flott moderiert und liebevoll aufbereitet.Vielen Dank und Glückauf!!

Xaver Gehrmann, Filialleiter der Remscheider Sparda-Bank: echt toller und informativer Nachbericht. Sehr schöne Bilder sind auch dabei ;-)  
Vielen lieben Dank für die super Organisation,  es hat uns sehr viel Spaß gemacht, auch wenn es für uns nach Ruhpolding nicht gereicht hat.