Tag des Sports in Herne am City-Center
Gleich zwei Sportevents treffen an diesem 1. Novembersamstag vor dem City-Center in der Herner Innenstadt aufeinander. Die Wettkämpfer des Martini-Laufes biegen am Vorplatz des nun schon größtenteils renovierten Einkaufszentrums links in die untere Fußgängerzone ab, während die Biathlon-Tour mit ihrer mobilen Arena unmittelbar vor dem Haupteingang zum Mitmachen und Verweilen einlädt. Schon seit 5 Jahren ist Centermanagerin Sabine Pachtmann durchgehend Gastgeberin einer Touretappe.
Das erste Novemberwochenende der Biathlon-Tour beginnt also schon fast traditionell hier am geographischen Mittelpunkt des Ruhrgebietes. Die Biathlon-Premiere hier fand 2015, noch vor dem Center-Umbau, in der 1. Etage des City-Centers statt und wird dorthin 2020 auch wieder zurückkehren auf die neu entstandene, großzügige Eventfläche. Doch auch das heutige Outdoorevent wird trotz mehrerer Regengüsse im Tagesverlauf ein lebendiges und profitiert, insbesondere in der ersten Hälfte, von zahlreichen Besuchern, relaxter Stimmung und erfreulicher Neugier.
Hier fand 2015 die erste Staffelmeisterschaft der Biathlon-Tour statt
Im City-Center fand 2015 die erste Biathlon-Staffel-Challenge der Tour statt. Sabine Pachtmann darf man also als Mitinitiatorin dieser wohl erfolgreichsten Weiterentwicklung der Biathlon-Tour bezeichnen. Dass der “älteste Wanderpokal” der Tour heute vom letzten Siegerteam vergessen wurde, wieder mitzubringen, ist für die sympathische Gastgeberin kein Problem. Kurzerhand lädt sie das Siegerteam zur Ruhrpott-Hüttenparty am 7.12. ein, wo die feierliche Übergabe nachgeholt wird. Welches Team das Rennen machte, dazu weiter unten mehr. Hier und heute ist um 10 Uhr vor dem City-Center alles gerichtet und das Tour-Team bereit für alle Neugierigen. DJ Nobby sorgt für den passenden Sound und wir freuen uns über einen regenfreien Start in diesen 5. Herner Biathlon-Tag.
Vom “Schnupperschützen” zum Wettkämpfer in 5 Minuten
Wie immer bei der Biathlon-Tour ist jeder Besucher eingeladen, spontan mitzumachen und seine Treffsicherheit zu testen. An dieser Stelle geht ein herzliches Dankeschön an unsere mehrjährigen Finalisten der Biathlon-Tour, Dirk und Jana Harmeling sowie “Mama” Silvia, die mit Geduld und Empathie hunderten Neugierigen im Laufe des Tages die Technik der Infrarotgewehre näherbringen und Tipps geben, mit denen die “Schnupperschützen” oftmals rasch Verbesserungen erzielen bei ihren Schuss-Serien auf die 5 Biathlonziele, die in 10 m Entfernung aufgebaut sind und einen Durchmesser von 45 mm aufweisen. Doch das präzise Schießen ist ja nicht mal die halbe Faszination der Sportart Biathlon, bei der die Treffsicherheit unter Belastung der eigentliche Moment ist, der die großen Sieger hervorbringt. Diesen Moment bietet die Biathlon-Tour auch allen “Schnupperschützen”. Für den Tages-Wettkampf verwendet die Biathlon-Tour Skilanglauf-Cardiogeräte auf denen jeder Wettkämpfer 400 m in der Doppelstocktechnik zurück zu legen hat, bevor die Trefferzahl aus dem anschließenden Stehendschießen mit 5 Schüssen dann die Platzierung in der Tageswertung bestimmt. Für den besten Herner Biathleten des Tages geht die Biathlon-Tour am 8./9. Februar 2020 weiter, denn dann startet in der Ruhpoldinger Chiemgau-Arena das Finale aller Tour-Etappensieger. Biathlon-Olympiasieger Fritz Fischer wird die Finalisten auf Skiern und am Kleinkalibergewehr trainieren, bevor sie am Nachmittag in den Spuren von Laura Dahlmeier und Arndt Peiffer ins Finale starten. Den Preis gewinnt der beste Herner Biathlet inklusive Übernachtung für 2 Personen und Siegerparty in der Zirmbergalm. Motivierte Schnupperschützen können gleich nach ihrer Übungsrunde in den Wettkampf starten. Diese Möglichkeit wird heute von 41 Sportfans genutzt. Einer der ersten Wettkämpfer ist am Morgen der 12-jährige Debran Gök (im Bild siehe oben), der seinen Papa, Gökan, zum Duell herausfordert. Knapp behält der Ältere mit 3:2 Treffern die Oberhand. Den Applaus des Publikums aber bekommen beide Kämpfer.
Dass auch die Jüngeren durchaus auf Augenhöhe mithalten können, beweist der 14-jährige Kuno Pleimann. Das Hockeytalent aus Rheine erreicht die starke Zeit von 2:55 Minuten und schafft mit 3 Treffern und Platz 18 den Sprung in die obere Ranglistenhälfte. Das fehlende Stückchen bis zu den Besten ist nun Feinarbeit.
Der erste perfekte Wettkampf
Es dauert gar nicht so lange, da bekommt diese 26. Etappe 2019 ihren ersten fehlerlos schießenden Wettkämpfer. Einige Zeit schaut sich der 25-jährige Elektriker, Adem Yilmaz (im schwarzen Dress), das Treiben an der Biathlonarena an. Seine Probeschüsse waren vielversprechend, doch die Motivation zum Wettkampf muss zunächst reifen. Nachdem er zwei Wettkämpfe miterlebte, meldet sich der in seiner Jugend bei Landesmeisterschaften im Taekwondo wettkämpfende Adem schliesslich an und trifft im Dreikampf auf Steffi und Daniel Pleimann, die aus Rheine zur Biathlon-Etappe nach Herne kamen und bei den Tour-Etappen in Mesum und Lingen schon etwas Biathlon-Erfahrung sammeln konnten. Daniel ist der Schnellste der 3 in der “Loipe” und setzt auch seine 5 Schüsse recht flott. 2:33 Minuten sind eine ausgezeichnete Endzeit, doch 3 Schießfehler sind für eine vordere Platzierung in der Etappenrangliste zu viele. Treffsicherer ist seine Frau Steffi, die bereits in Mesum und Lingen zu den Besten gehörte, schafft heute 2:44 Minuten und hat nur einen kleinen Wackler in ihrer Serie mit 5 Schüssen. 4 Treffer verhelfen der selbständigen Fotographin einen Moment lang zur Etappenführung, bevor Adem mit großer Konzentration seine 5 Schüsse alle ins Ziel bringt. Später verrät uns Adem, dass er in der Türkei schon mal auf Wildschweinjagd geht, also etwas Schießerfahrung mitbringt. Wenn er auch am Tagesende noch ganz vorne sein sollte, dann möchte er seine Freundin Jill mit zum Finale nach Ruhpolding mitnehmen. Da muss er nun auch etwas Glück haben, denn seine Wettkampfzeit von 3:14 Minuten, die vom ersten Skilanglauf-Meter bis zum letzten Schuss gestoppt wird, lässt noch Raum für Verbesserungen. Doch es muss erstmal jemend so perfekt schießen, wie der “Wildschwein-Jäger”.
Der Staffel-Wettbewerb
Nach den ersten 3 Eventstunden führt Adem Yilmaz mit dem bisher einzigen fehlerlosen Schießen die Etappenrangliste an. Von 13-15 Uhr finden die Wettkämpfe des Staffelwettbewerbs statt, bei dem 4 vierköpfige Teams in 2 Halbfinals die beiden Sieger ermitteln, die dann im Finale um den Biathlon-Teamchampion und den Wanderpokal des City-Centers kämpfen. Alle Staffelwettkämpfer werden auch mit ihren Einzelleistungen erfasst und können somit auch Etappensieger werden. Im 1. Halbfinale treffen die dezimierten “Fantastic 4” (in orangenen Trikots) auf den “Mesumer Mix” (in pink), die uns an die aufregendste Staffelmeisterschaft dieses Jahres erinnern, die im September mit 34 vierköpfigen Teams in Rheines liebenswertem Stadtteil, Mesum, so viel Begeisterung weckte. Das 2. Halbfinale ist das Duell zweier Teams der Waterkotte GmbH, die seit 50 Jahren am Standort Herne innovative Wärmepumpen entwickelt, produziert und vertreibt. Im blauen Dress tritt das Team aus der Produktion, “Allstars Classix 4” gegen die Produktentwicklung an, die als “Task Force” in grünen Trikots kämpft.
Platz 2 im 1. Halbfinale: Mesumer Mix
in 15:05 Minuten
mit Kuno Pleimann, Maria Gerdes, Daniel Pleimann, Steffi Pleimann. 11 Treffer erzielt der Mesumer Mix, was wahrlich nicht schlecht ist und in diesem Fall ebenso gut, wie die Schießleistung des Siegerteams. Gegen die kräftigen Fantastic 4 ist das Quartett aus Mesum in der “Loipe” unterlegen. Die Chance, die sich dann bietet ist das Schießen im besonders schnellen Rhythmus. Zuzutrauen ist es den Vieren aus Mesum, bis zu ihrer nächsten Heimetappe im September 2020 zu “Schnellschützen zu werden. Heute reicht die Leistung zum 3. Platz im Teamwettbewerb.
Platz 1 im Halbfinale und Finalisten: The Fantastic 4
in 11:27 Minuten |
mit Rene Radek, Nils Rüthing, Henry Staschke, Rene Radek. Nahezu perfekter Start für das Team durch die 4 Treffer von Rene Radek, dem Etappensieger in Herne 2015, der nur 2:01 Minuten für seinen Wettkampf benötigt und damit die viertbeste Leistung des Tages erreicht. Nils Rüthing legt mit 4 Treffern und 2:18 Minuten gleich noch das sechstbeste Tagesergebnis obendrauf und damit ist dieses 1. Halbfinale schon entschieden. Die 5 Fehlschüsse durch Henry Staschke können den Fantastic 4 nichts mehr anhaben, denn nochmals Rene Radek, der den erkrankten Mark Richter mit seinem Doppelstart ersetzt, bringt mit 3 Treffern die Finalteilnahme als bestes Team der 4 Halbfinalisten ins Ziel. |
Platz 2 im 2. Halbfinale: Task Force
in 15:22 Minuten |
mit Mikhail Treistman, Wiatscheslaw Moschkowitsch, Kevin Bobietz, Anton Podos. Wenn die schnelle Task Force auch noch schießen könnte, dann wären sie zweifellos ins Finale eingezogen. Aber 4 Treffer und 16 Fehlschüsse, also alleine 4 Minuten “Strafpause”, sind dann doch zuviel Zeitverlust. Das nächste Einsatzkommando der Produktentwickler sollte “Rosenschießen” auf der Cranger Kirmes sein. Damit bringen sie sich für die nächste Biathlon-Team-Challenge in Form und machen auch noch ihren Liebsten eine Freude. |
Platz 1 im 2. Halbfinale und Finalisten: Allstars Classix 4
in 14:31 Minuten |
mit David Jung, Alexander Wilde, Thomas Kaczmarek, Sascha Lohse. Hier sind 4 Kämpfer am Werk. Es sah schon einigermaßen hoffnungslos aus, als David Jung mit gut einer Minute Rückstand Azubi Alexander Wilde ins Rennen schickt. Doch der startet vom ersten Meter an seine Aufholjagd, bleibt auf den schweren letzten 100 m zäh und hat nach seinen 3 Treffern aus dem Rückstand eine knappe Führung gemacht. Thomas Kaczmarek vergrößert den Vorsprung auf die Task Force und schickt Sascha Lohse mit 30 Sekunden Vorsprung in die Schlussrunde. Sascha hält den schnellen Anton Podos schließlich mit starken 4 Treffern auf Distanz. |
Das Finale der Staffelmeisterschaft
Im Finale stehen sich die beiden Halbfinalsieger gegenüber. Die 3 Fantastic 4 (in orange) gehen als Favorit ins Rennen, denn sie waren mit 11:27 Minuten über 3 Minuten schneller, als die Allstars Classix 4, die das 2. Halbfinale in 14:31 Minuten gewannen. Das Rennen beginnt erwartungsgemäß. Der schnelle Rene Radek erzielt 3 Treffer und distanziert David Jung um 70 Sekunden, der aber seinerseits im Finale einen Treffer setzt und fast eine Minute schneller ist, als in seinem Halbfinale. Trotz dreier Treffer kann Alexander Wilde dieses Mal nicht die Aufholjagd für die Allstars starten, weil Nils Rüthing erneut starke 4 Treffer für die Fantastic 4 erzielt. Zur Halbzeit des Finals liegt der Favorit 98 Sekunden in Führung.
Henry Staschke steigert sich für die Favoriten auf 2 Treffer, doch die Thomas Kaczmarekt bringt Allstars Classix 4 mit 4 Treffern und 2:27 Minuten wieder bis auf 1 Minute an die orangenen Fantastic 4 heran. Eigentlich kein Problem für Rene Radek, meint auch Nils Rüthing und jubelt schon mit dem Siegerbier in der Hand. Doch jetzt wird es spektakulär. Rene könnte mit 2-3 Treffern den Sieg sicher ins Ziel bringen, doch bei seinem 4. Staffeleinsatz innerhalb einer Stunde ist die Präzision einen Moment lang nicht da und es wird nur 1 Treffer. 60 Sekunden Strafzeit laufen herunter.
Sascha Lohse erkennt seine Chance, legt auf seinen letzten 100 m im Skilanglauf-Cardiogerät nochmals zu und erreicht das Biathlongewehr 30 Sekunden vor Ablauf von Renes Strafzeit. Eigentlich ist da nicht mehr viel zu holen für den Allstar, der ja zumindest 10 Sekunden benötigen wird, um den Atem einigermaßen zu kontrollieren. Und bei einem einzigen Fehlschuss würden die 15 Strafsekunden dieses Finale entscheiden. Doch es wird einer jener spannenden Momente, die Biathlon zur vielleicht beliebtesten Wintersportart in Deutschland werden liess. Sascha wählt volles Risiko, schiesst schon nach 5 Sekunden und trifft. Wartet erneut nur 5 Sekunden und trifft. 20 Sekunden verbleiben für drei Schüsse. Wenn jetzt ein Fehlschuss kommt, dann ist das Finale entschieden. Doch Sascha trifft erneut. 15 Sekunden verbleiben ihm. Unglaublich, jetzt liegt die Sensation sogar greifbar nahe. 8 Sekunden vor Ablauf der Strafzeit setzt Sascha unter dem Jubel der gebannten Zuschauer seinen 4. Treffer. Jetzt muss die innere Uhr bei ihm mitticken, es wird ganz eng. Kann Sascha die Konzentration halten oder fängt der Kopf nun an zu denken, an einen Sieg, der bis vor einigen Sekunden unmöglich schien. Sascha setzt den 5. Schuss im genau richtigen Moment, denn 2 Sekunden verbleiben noch auf der “Strafzeituhr”. Doch dieser 5. Schuss bringt das Happy End für die beinahe bleich gewordenen Fantastic 4. Sascha verfehlt das Ziel mit diesem letzten Schuss, aber er hat mit seinem mutigen und großartigen Schießen für einen tollen Moment dieses Biathlon-Tages gesorgt und erreicht damit nebenbei auch das fünftbeste Einzelergebnis der Etappe.
Mit der Ehrung aller 4 Teams durch Centermanagerin Sabine Pachtmann endet die 2-stündige Team-Challenge. Es gibt Shootingstar-Erinnerungsmedaillen für alle Wettkämpfer und die besten 3 Teams werden zusätzlich mit Shootingstar-T-Shirts und Trophäen ausgezeichnet. Die Übergabe des Wanderpokals erfolgt dann am 7.12. in den Ruhrpott-Hütten.
Die letzten 2 Stunden des Tages gehören nun nochmals den spontanen Mitmachern, die noch um den Etappensieg und die Finalreise nach Ruhpolding kämpfen können. Es führt immernoch Adem Yilmaz, weil keinem Staffelstarter das fehlerlose Schießen glückte.
Der Endspurt um den Etappensieg
Es ist schon ein ganz besonderer Dreikampf, der spontan gegen 15.30 Uhr zustande kommt. Drei der bisherigen vier Herner Etappensieger aus den Vorjahren sind vor Ort und möchten heute den Sieg holen. Mit Clemens Trachternach (im schwarzen T-Shirt am vorderen Gewehr) ist der Vorjahressieger bereit zur Titelverteidigung. Clemens konnte auch beim Tour-Finale in Ruhpolding einen ausgezeichneten 6. Platz im Wettkampf der 35 Etappensieger 2018 erreichen. Doch mit Triathlet Manuel Steffen (im grauen T-Shirt) trifft er hier auf den Toursieger 2017,der seinerzeit beim Finale auf Schalke in mitreissenden 1:30 Minuten gewinnen konnte. Und Rene Radek, in Herne 2015 der Beste und auch 2016 in Ahaus und 2017 in Monheim Etappensieger, hat bereits einige Erfahrung mit den Biathlon-Tourwettkämpfen und liegt in der Tageswertung mit 2:01 Minuten und 4 Treffern derzeit auf Platz 2. Also geht es in einen wahren Champions-Wettkampf um die Etappenkrone. Nun könnte es eng werden für den führenden Adem Yilmaz. Mit den ersten Stockschüben nach dem Start wird deutlich, dass es ein ganz schnelles Rennen wird und am Ende werden tatsächlich alle 3 unter der Marke von 2:00 Minuten liegen, was in diesem Jahr nur die stärksten ca. 40 Athleten von bisher über 1000 Wettkämpfern schafften. Doch nach einem solchen Sprint durch die Loipe schnell wieder den Atem unter Kontrolle zu bringen erweist sich zumeist als große Schwierigkeit. Umso beeindruckender, dass alle drei vom ersten Schuss an treffsicher sind. Clemens Trachternach ist als schellster der 3 in der Loipe um wenige Sekunden voraus. Seinen drei Treffern stehen 2 von Manuel und einer von Rene gegenüber. Clemens bleibt auf dem Weg zur Etappenführung weiter im schnellen Rhythmus und erfolgreich. 4. Schuss Treffer. Nun geht alles ganz schnell. Die 4 Sekunden der Entscheidung ticken. Manuel setzt den 4. Treffer, Rene den 2. Treffer. Clemens hat die Führung selbst in der Hand, schiesst seinen 5. Schuss…Fehler. Zeit: 1:50 Minuten. Bei Treffer wäre es Platz 1 in der Tourrangliste 2019 gewesen. Rene schießt seinen 3. Treffer. Manuel setzt seinen 5. Schuss….Treffer. Fehlerlos kommt der seit 2016 stets im Finale stehende Ingenieur aus Recklinghausen durch diesen Wettkampf und erzielt in 1:53 Minuten die drittbeste Leistung dieses bisherigen Tourjahres. Rene muss in diesen letzten Sekunden noch Schießfehler hinnehmen und schliesst diesen großartigen Dreikampf mit 1:56 Minuten und 3 Treffern ab. Adem Yilmaz, dessen Führung so lange hielt, wird erst durch diese herausragende Leistung von Manuel Steffen von der Etappenspitze verdrängt.
Die letzten Wettkampf-Highlights des Tages
Die letzte Etappenstunde bringt noch einige tolle Resultate. Etwa die 4 Treffer in 3:21 Minuten von Julia Steffen (im Bild oben, oben links), der beinahe wie ihrem Mann das fehlerfreie Schießen glückt, doch ein Fehlschuss bringt ihr den 10. statt den 3. Platz in der Etappenwertung. Bis auf Platz 8 geht es für den gebürtigen Oberpfälzer, Burkhard Sohrmann (im Bild oben, unten links auf dem vorderen Thoraxtrainer). Der Bayer, der längst in Herne heimisch geworden ist, schafft 4 Treffer in 2:36 Minuten bei seiner Biathlon-Tour-Premiere. Alle Achtung. 5 Treffer schafft hingegen die diesjährige Etappensiegerin von Meschede, Jana Harmeling. Da Jana heute als Betreuerin im Tour-Team mitarbeitet, startet sie ausser Konkurrenz. Mit ihrem unnachahmlichen blitzschnellen Schießen fasziniert sie stets aufs neue die Schaulustigen. Hier in Herne schafft sie 2:19 Minuten und damit die zweitbeste Leistung des Tages. Noch schneller ist Jascha Calgici. Der kräftige Musiker legt bei seiner Biathlon-Premiere tolle 2:12 Minuten hin, doch beim Schießen fehlt ein bisschen Übung, so dass er 2 Treffern 3 Fehlschüsse gegenüberstellt.
So endet ein munterer Etappentag, für den sich das Tour-Team bei allen Wettkämpfern herzlich für ihren Einsatz bedanken möchte. Manuel Steffen holt in 1:53 Minuten mit 5 Treffern den Etappensieg. Wir werden Manuel und seine Frau Julia am 8./9. Februar in Ruhpolding zum Tourfinale wiedersehen. Unser Dank für die gelungene Zusammenarbeit geht an den sympathischen DJ Nobby und natürlich an unsere Gastgeberin seit der “1. Stunde” der Biathlon-Tour, Sabine Pachtmann, die bereits ankündigte, dass am Samstag, den 31.10. die nächste Herner Biathlon-Etappe wieder innerhalb des City-Centers stattfinden wird und dafür eine Teamchallenge mit zahlreichen Staffeln angepeilt wird. Wir freuen uns schon auf die Rückkehr nach Herne.
Bilder: Jörg Helwig Text: Martin Bremer